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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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absolut nichts angestellt haben?, dachte Pippa.
    Hollweg wandte Seeger demonstrativ den Rücken zu und schnarrte: »Dann können wir ja endlich mit unseren Planungen fortfahren, meine Herren. Wir müssen noch die Gästeliste zusammenstellen und dringend mit Frau Krause über das Speisenangebot reden.«
    »Und dabei will ich Sie keinesfalls stören«, sagte Seeger und bugsierte die Männer sanft zur Eingangstür.
    Hollweg öffnete den Mund, um zu protestieren, und hielt den Schlüsselbund der Gastwirtschaft hoch. Blitzschnell griff Seeger danach und schnappte ihn dem Betriebsleiter weg. »Selbstverständlich muss anschließend ordentlich zugesperrt werden. Gut, dass Sie daran gedacht haben.« Er ließ die Schlüssel klimpern. »Den bringe ich Frau Gerstenknecht zurück, wenn ich hier fertig bin. Dort können Sie ihn sich abholen. Sie sehen sich ja täglich.«
    Überrumpelt ließen die drei Männer sich von ihm ins Freie komplimentieren, dann schloss er die Tür hinter ihnen.
    Seeger drehte sich um. »Und jetzt zu Ihnen, Frau Bolle.«
    Zögernd trat Pippa aus dem Schatten. Sie hatte das dringende Bedürfnis, ihre Anwesenheit zu rechtfertigen. »Ich war spazieren und sah ganz zufällig, dass die Haustür offen stand. Ich wollte nur die Gelegenheit nutzen, mir den Storchenkrug anzusehen.«
    Der Kommissar schüttelte amüsiert den Kopf. »Wenn ich diese Aussage einmal in die echte Pippa-Bolle-Version übersetzen darf: Hier ist ein Mord geschehen, und ich musste mir einfach den Tatort ansehen. Die Polizei ist zwar mein Freund und Helfer, aber ich vertraue auf Selbst-ist-die-Frau .«
    Verdammt, dachte Pippa, was will ich diesem Mann eigentlich vormachen?
    »Ich gehe wohl besser und störe Sie nicht weiter bei Ihrer Arbeit. Ich bin ohnehin schon viel zu lange unterwegs. Christabel wird bereits auf mich warten.«
    »Kommt gar nicht in Frage, Sie bleiben hier. Sie sehen sich alles genau an und sagen mir, was Ihnen auffällt.«
    Er öffnete die Kellertür und bat sie mit einer einladenden Armbewegung nach unten.
    Eine nackte Glühbirne spendete trübes Licht. Vorsichtig stieg Pippa die Treppe hinunter, die sie an die schwindelerregende Stiege an Heinrichs Mühle erinnerte. Da die steilen Stufen ausgetreten und unregelmäßig waren, rutschte sie aus und konnte sich gerade noch an der Kellerwand abstützen.
    »Puh, die ist gefährlich!« Sie tastete sich die letzten Stufen hinab und sah sich um. »Ich schätze, Frau Gerstenknecht hat klugerweise den Lastenaufzug genommen – und wir sollten das für den Rückweg auch tun.«
    Ihr Blick fiel auf das legendäre Fass, unter dessen Zapfhahn man die Leiche Bornwassers gefunden hatte. Die gestapelten Getränkekisten entsprachen Lohmeyers Bestandsliste. »Ich wüsste gerne, wie Bornwasser lag, dann kann ich mir das Szenario besser vorstellen«, sagte sie nachdenklich.
    Ehe Seeger begriff, worauf Pippa hinauswollte, lag sie schon rücklings auf dem Fußboden.
    »Darf ich?« Seeger nestelte seine Digitalkamera aus einer der zahllosen Hosentaschen. »Das würde ich gerne für die Ewigkeit festhalten.«
    Pippa hatte einige Schwierigkeiten, sich genau unter den Zapfhahn zu schieben. »Ist es so richtig?«
    Sie ließ sich von Seeger dirigieren, während er Fotos machte.
    »Gar nicht so einfach«, sagte Pippa und rutschte ächzend weiter nach links, bis sich der Zapfhahn genau über ihrem Mund befand. »Und äußerst unbequem. Warum hat er nicht einfach ein Glas genommen?«
    »Vielleicht hat ihn jemand … überredet.«
    Pippa sah fragend zu Seeger hinauf. »Eine Waffe?«
    Seeger nickte und reichte ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen.
    Sie passte nicht auf und stieß sich den Kopf am Fass. »Au! Jetzt verstehe ich, warum jeder von einem Unfall ausging …« Pippa rieb sich die schmerzende Stelle an der Stirn. »Wenn der Boden feucht und ich ausgerutscht wäre, käme ich wohl nicht nur mit einer Beule am Kopf davon. In dieser Umgebung kann auch ein ganz kleiner Schubser schon große Wirkung haben. Besonders, wenn man vorher getrunken hat.«
    Seeger sah sie besorgt an. »Alles in Ordnung mit Ihrem Kopf?«
    »Nicht so schlimm«, sagte Pippa und ließ den Blick durch den halbdunklen Raum wandern. »Und wo war Frau Gerstenknecht?«
    Der Kommissar deutete auf zwei übereinandergestapelte Bierkisten mit Leergut neben der Treppe.
    Pippa ging hin und setzte sich. »Von hier aus hat sie den Toten bewacht, bis Sie kamen?«
    »Frau Gerstenknecht nebst Gefolge«, erinnerte sich Seeger. »Melitta Wiek, Severin

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