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Ins offene Messer

Ins offene Messer

Titel: Ins offene Messer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Baker
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Dann zu Wilkinson: «Werden Sie ihn festhalten?»
    «Nein», sagte Wilkinson. «Keine Fingerabdrücke. Außer der Tonbandaufzeichnung nichts, das ihn mit dem Mord in Verbindung bringt. Könnte allerdings sein, daß ich noch mal mit ihm sprechen möchte.»
    «Ich könnte den Anruf gemacht haben», sagte Sam. «Um Sie von der Fährte abzubringen.»
    «Dazu fehlt Ihnen der Grips», sagte Delany. «Der Anrufer muß Graham East gewesen sein, und ich weiß auch, wie man das nachprüfen kann.»
    «Frances Golding», sagte der Sergeant. «Sie wird die Stimme wiedererkennen.»
    Delany nickte.
    «Darf ich jetzt nach Hause?» fragte Sam.
    «Ja», sagte Wilkinson.
    «Sie fahren nicht zufällig in meine Richtung?» fragte Sam Delany.
    Delany lächelte. «Wissen Sie was?» sagte er. «Wir fahren genau in die andere Richtung.»
    «Und tschüs.»
    «Ach ja, und, Turner?» fuhr Delany fort. «Lassen Sie die Finger von dem verdammten Fall. Wenn wir Sie an einem einzigen weiteren Tatort eines Mordes oder auch nur in der Nähe antreffen, wandern Sie in die Kiste.»
    «Jane Deacon hat mich engagiert», sagte Sam. «Ich werde die Sache bis zum Ende durchziehen.»
    «Lassen Sie’s sein», warnte Delany. «Ich will Sie nicht Wiedersehen. Und ganz besonders will ich Sie nicht wieder im Fernsehen sehen. Haben Sie mich verstanden?»
    «Ich werd drüber nachdenken», sagte Sam, «wenn Sie mich mit nach Hause nehmen.»
    «Nehmen Sie den beschissenen Zug.»
    Sie verließen Wilkinsons Büro, und Sam folgte Delany und seinem Sergeant aus dem Gebäude. Die beiden Polizisten bogen zum Parkplatz ab, und Sam machte sich auf den Weg zur U-Bahn. «He, Turner», brüllte Delany.
    Sam blieb stehen und kehrte zu ihnen zurück. Vielleicht hatte es sich dieser Delany doch noch anders überlegt. Nahm ihn mit nach York.
    «Waren Sie schon mal in Neuseeland?»
    «Was ist los mit Ihnen, Delany?» fragte Sam. «Sie verbringen Ihr Leben damit, von weit entfernten Orten zu träumen. Vielleicht sollten Sie mal Urlaub machen.»
     



Kapitel 19
     
    Terry Deacons Leiche wurde am Montag freigegeben, und die Beerdigung war am darauffolgenden Donnerstag. Sam ging hin, um einem früheren Arbeitgeber die letzte Ehre zu erweisen, weil er wissen wollte, wer noch da war, und um mit der Witwe zu konferieren.
    Mehrere Gruppen standen vor der Kirche. Die gesamte Männergruppe stand in der Nähe des Kirchenportals. Sam nickte ihnen zu, als er zu Celia Allison hinüberging. «Haben Sie das von Steven Bright gehört?» fragte er.
    «Es ist schrecklich, Sam. Haben Sie noch mit ihm gesprochen?»
    «Ich bin fünfzehn Minuten zu spät gekommen. Celia, ist hier jemand, mit dem ich reden sollte?»
    «Ja», sagte die alte Dame. «Die Frau da drüben mit dem komischen Hut. Ich bin sicher, das ist Frances, Grahams Freundin.»
    Sam wechselte ein paar Worte mit Clive Desmond, dem Reporter von Calendar. «Zwei der Leute, die in der Hausgemeinschaft gewohnt haben, konnten wir noch nicht aufspüren», sagte er.
    «Ja», antwortete Desmond. «Ein Amerikaner namens Bob Blackburn und eine Frau namens Jean Granger.»
    «Am wahrscheinlichsten ist noch, daß einer von ihnen sich mit der Polizei in Verbindung setzt», sagte Sam. «Sie wissen nicht zufällig, ob das passiert ist?»
    «Ich weiß, daß es nicht passiert ist», sagte Desmond. «Die Polizei sucht die zwei immer noch.»
    «Ich würd auch gern mit ihnen reden», sagte Sam.
    «Wir haben eine Abmachung», sagte Desmond. «Sobald ich etwas erfahre, wissen Sie es auch.»
    Frances Golding stand bei Delany und seinem Sergeant. Sie trug einen Hut, der Sam umhaute. Ein kleines, rundes Ding mit einem schmalen Streifen Leopardenfell. Er ging auf sie zu und begrüßte im Vorbeigehen Delany und den Sergeant mit einem Kopfnicken. Beide ignorierten ihn.
    Frances’ Gesicht war eine Maske, die Sam nicht lesen konnte. «Ich bin Sam Turner», stellte er sich vor und bot seine Hand an. Sie trug schwarze Handschuhe und hatte einen kräftigen Händedruck.
    «Ja. Frances. Frances Golding.»
    «Ich arbeite für Jane», erklärte er. «Sie meinte, ich sollte mich mal mit Ihnen unterhalten.»
    «Ich habe Sie im Fernsehen gesehen», sagte Frances.
    «Genau. Ihr Hut ist übrigens super.»
    Irgend etwas passierte in ihrem Gesicht. Vielleicht war es ein Erröten, ohne rot zu werden. Sie sah lächerlich aus. Delany und sein Sergeant entfernten sich.
    «Haben die Ihnen das Band vorgespielt?» fragte er.
    «Ja. Es war nicht Graham.»
    «Sind Sie sicher?»
    «Ich weiß,

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