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Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum

Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum

Titel: Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia de Lillo
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ausgesucht, darauf wette ich«, kapituliert Elasti-Mama.
     
Sonntag, 4. März
    Oma K überlegt es sich anders
     
    Das Telefon läutet.
    »Hallo Elasti, ich bin's, Mama. Ich habe noch mal drüber nachgedacht«, sagt Oma K.
    »Worüber?«
    »Über die Sache mit dem Gärtner ... Du hast so etwas gar nicht verdient. Ich werde mir für deinen Geburtstag etwas anderes einfallen lassen. Zeit ist ja noch genug.«
    »Wie du möchtest, Mama, aber schade ist es schon. Ich hatte mich gerade mit dem Gedanken angefreundet ...«
     
Montag, 5. März
    Einen guten Tag erkennt man schon am Morgen
     
    7.00 Uhr. Elasti-Mama ist in der Redaktion. In dieser Woche ist sie Erste gewesen. Sie ist allein, draußen Dunkelheit und Regen. Finster und mürrisch blättert sie die Zeitungen durch.
    Wenigstens herrscht Ruhe.
     
    7.04 Uhr. Mister Max trifft ein, umweht von einer Wolke aus Geschäftigkeit und süßlichem Rasierwasser. »Hallo zusammen! Wie geht's?«, fragt er euphorisch.
    »Hi«, knurrt Elasti-Mama über die Zeitungen gebeugt.
    »Tüchtig, tüchtig! Hast du schon die Presse ausgewertet? Gibt's was Interessantes? Irgendeinen Knüller?«, erkundigt er sich neugierig.
    Mister Max, bitte. Ich bin seit vier Minuten hier. Lass mich in Ruhe arbeiten. Ein Knüller? Was redest du denn da? Vergiss nicht, wir sind kleine Redakteure einer Mailänder Zeitung, nicht etwa Sonderberichterstatter der »New York Times«. Also gib Ruhe und hör vor allem auf, mit mir kommunizieren zu wollen. Und sprich leise, sonst wird mir ganz schwindlig.
    »Nicht dass ich wüsste«, knurrt sie zur Antwort.
    »Elasti, was meinst du, wird diese Kreditverknappung uns alle in den Bankrott stürzen? Und die Immobilienblase? Wird sie uns ins Gesicht explodieren? Und wie denkst du über die Subprime-Krise? Und über die Conduits? Wie ist deine Einstellung zu Hedge Funds? Elasti, komm, lass uns uns ein bisschen unterhalten, mich interessiert wirklich, was du davon hältst ...«, bittet Mister Max, der inzwischen auf Elastis Schreibtischkante sitzt.
    Mister Max, nimmst du irgendwas, Kokain vielleicht, magic mushrooms, andere bewusstseinsverändernde Substanzen, oder bist du von Haus aus so?
     
    7.15 Uhr. Das Handy klingelt. Um diese Zeit kann es nur Mister Wonder sein, der die Windeln des kleinen Hobbits oder den blauen Power Ranger des großen Hobbits nicht findet.
    »Hallo, Elasti. Hier ist Pucci. Wie geht's?«
    »Pucci?«
    »Ja, die Mama von Titto, du weißt schon, der mit dem Hobbit in der Kinderkrippe war. Wie geht es dir, meine Liebe?«
    Oha, Pucci, Tittos Mama, wir haben seit Monaten nichts voneinander gehört. Es ist Viertel nach sieben am Morgen und ich überlebe schon die Belästigung durch einen hyperaktiven Kollegen nur mit Müh und Not. Was fällt dir bloß ein, mich jetzt anzurufen?
    »Klar erinnere ich mich. Abgesehen von der Uhrzeit und der Tatsache, dass ich gerade arbeite, würde ich sagen, ja, alles bestens«, entgegnet Elasti-die-Perplexe.
    »Ja, weißt du, ich habe gute Neuigkeiten, und auch ein paar Fragen.«
    »...«
    »Ich erwarte noch ein Kind.«
    »Das ist ja wunderbar! Gratuliere!«
    »Danke. Ich wollte von dir wissen, ob du im Krankenhaus von Felicity entbunden hast?«
    »Ja ...«
    »Dachte ich mir. Ich wollte wissen, ob du zufrieden warst, welche Erfahrungen du gemacht hast. Und vielleicht könntest du mir den Namen deiner Hebamme geben, und auch den deines Gynäkologen, und mir überhaupt ein bisschen was darüber erzählen, wie das ganze Tohuwabohu da so funktioniert, also ...«
    »Jetzt?«
    »Hm, klar, warum auch nicht?«
    »Wann hast du denn Termin?«
    »Ich bin in der siebten Woche, aber ich möchte eben gut vorbereitet sein.«
    »Jetzt hör mir mal zu, Pucci, Mama von Titto, du hast noch 33 Wochen vor dir. Macht es dir etwas aus, wenn wir das ein andermal besprechen?«
     
Dienstag, 6. März
    Arschgesicht und geraubte Küsse
     
    Die Vorschule ist aus.
    Der große Hobbit klettert auf dem Gerüst zur psychomotorischen Frühförderung herum und ignoriert Elasti-Mama, die ihn davon wegzuzerren versucht.
    Clementina kommt angetrippelt. Zielsicher steuert sie auf den Hobbit zu, bis sie ihn fast berührt. Drei Zentimeter vor seiner Nase zischt sie: »Arschgesicht.«
    Arschgesicht, zu meinem Hobbit? Was tun?
    1. Clementina mit dem Kopf nach unten an dem Gerüst aufhängen.
    2. Ihre Mutter auf den Teppich in der Kuschelecke schleudern.
    3. Einen Platzregen von Beleidigungen auf Mutter und Tochter niederprasseln lassen.
    4.Tun, als hätte man

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