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Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Verschluss gehalten hatte, stiegen aus den Tiefen seiner Seele empor. Sein Puls raste, und das Blut rauschte ihm in den Ohren. Ja, er wollte Cassie, selbst wenn sie nur für diese eine Nacht die Seine sein durfte.
    Sie lächelte im Schlaf, als Dale sich langsam zu ihr hinabbeugte und sie zärtlich auf die Stirn küsste. Noch einmal flüsterte sie seinen Namen, dann schlug sie abrupt die Augen auf.
    Zuerst hatte Cassie noch geglaubt zu träumen. Zärtliche Hände, die sanft über ihr Haar strichen, Lippen, die ihre Stirn liebkosten. Aber es war kein Traum, das erkannte sie in derselben Sekunde, in der sie die Augen öffnete.
    Dale sprach nicht, schaute sie einfach nur an, doch in seinen goldbraunen Augen stand eine Frage, wie sie mit Worten nicht hätte deutlicher gestellt werden können.
    Cassies Gedanken rasten. Sie wusste, dass es ein Fehler war, doch sie wollte so sehr, dass es geschah, dass es ihr beinahe körperliche Schmerzen verursachte. Seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, löste Dale immer wieder zwei völlig gegensätzliche Regungen in ihr aus. Entweder wollte sie ihn am liebsten zum Mond schießen – oder sie wollte ihn küssen.
    “Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist”, murmelte sie.
    Dale legte ihr einen Finger auf die Lippen und brachte sie so zum Schweigen. Ihr schlug das Herz bis zum Hals. Sanft zeichnete er mit dem Finger die Konturen ihrer Nackenbeuge nach. Seine Berührungen schienen wie Feuer auf Cassies Haut zu brennen. Ohne es zu wollen, stieß sie seinen Namen aus. Verlangend, sehnsüchtig.
    Er zog sie auf die Füße, dann beugte er sich zu ihr herunter, bis sie endlich seine sanften Lippen auf ihrem Mund spürte. Sein Kuss unterschied sich von allem, was Cassie jemals zuvor erlebt hatte. Er war so voller Hingabe und Leidenschaft, dass sie glaubte, jeden Moment ohnmächtig werden zu müssen.
    Dale hörte nicht auf, sie zu küssen, während er zugleich begann, sie zu streicheln. Unter seinen Liebkosungen schmolz Cassie dahin wie Wachs in der Sonne. Ihr Herz hämmerte wie verrückt, ihre Haut brannte vor Verlangen. Noch nie zuvor hatte sie einen Mann so sehr begehrt wie Dale in diesem Augenblick, und mit jedem Kuss, jeder Berührung wuchs ihr Verlangen noch.
    Und als er sie schließlich hochhob und in sein Zimmer trug, protestierte sie nicht.
    Sanft ließ er sie auf sein Bett gleiten, dann küsste er glutvoll jede nicht von Stoff bedeckte Stelle ihres Körpers. Cassie warf den Kopf in den Nacken und genoss es unsagbar, ihm so nahe zu sein. Noch nie hatte sie eine so zärtliche Leidenschaft bei einem Mann erlebt und auch selbst so starke Sehnsucht nach einem Mann empfunden.
    “Cassie?”
    “Hm?” Mehr brachte sie beim besten Wille nicht hervor.
    Wieder küsste er sie hitzig. “Du machst mich ganz verrückt.”
    Dann wurden sie hinweggerissen in einem Strudel aus Begierde und Verlangen.
    Erst später, sehr viel später, als ihr Herzschlag sich wieder beruhigt hatte und der Morgen bereits dämmerte, schliefen sie beide eng umschlungen ein.

9. KAPITEL
    E s war eine ungemütliche Nacht. Tief hingen schwarze Gewitterwolken über dem Land, und es goss in Strömen. Hin und wieder zuckten Blitze vom Himmel, und grollende Donnerschläge ließen die Erde erbeben
.
    Die Scheibenwischer des Kombis, der sich die gewundene Küstenstraße hinaufquälte, arbeiteten auf Hochtouren, doch gegen die enormen Wassermassen, die vom Himmel fielen, hatten sie kaum etwas auszurichten
.
    “
Verdammt, was für ein elendes Mistwetter!” Dale lehnte sich weit über das Lenkrad, denn die Scheinwerfer schnitten nur eine kaum nennenswerte Schneise aus Licht in die Dunkelheit. “Man kann kaum die Hand vor Augen sehen.”
    Annika legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. “Vielleicht sollten wir lieber rechts ranfahren und abwarten, bis der Regen nachlässt”, schlug sie vor
.
    “
Nein”, erwiderte er kopfschüttelnd. “Wenn wir jetzt eine Pause einlegen, schaffen wir es niemals rechtzeitig. Dann legt die Fähre ohne uns ab, und wir verlieren einen weiteren Tag.”
    “
Wäre das denn wirklich so furchtbar? Es ist mir lieber, wir erreichen Svergå mit ein paar Tagen Verzögerung, als dass wir am Ende gar nicht ankommen. Sei vernünftig, Dale, du bist völlig übermüdet. Es ist Wahnsinn, bei diesem Wetter weiterzufahren.”
    “
Ich schaff das schon”, gab er brüsk zurück. Er war ein guter Fahrer, und es wäre doch gelacht, wenn so ein bisschen Regen ihn davon abhalten sollte, sein Ziel sicher zu

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