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Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Schlafzimmer auf Svergå – und neben ihm lag Cassie und schlummerte friedlich. Langsam beruhigte sich seine Atmung, sein Puls verlangsamte sich auf ein normales Maß.
    Nur ein Albtraum …
    Dale konnte nicht mehr zählen, wie oft er in den letzten Jahren schweißgebadet aufgewacht war. Immer wieder träumte er von jener schrecklichen Nacht und fragte sich, warum er nicht auf Annika gehört hatte und einfach rechts rangefahren war. Es war allein seine Schuld. Er hatte sich überschätzt, geglaubt, dass er die Situation vollkommen unter Kontrolle hatte. Und das alles nur, weil er so schnell wie möglich nach Hause zurückkehren wollte.
    Und doch war dieses Mal etwas anders gewesen als in all den Jahren zuvor. Der Traum hatte sich auf eine seltsame, erschreckende Weise verändert. Eine Weise, die Dale als ebenso unbegreiflich wie verstörend empfand. Denn dieses Mal war es nicht Annika gewesen, die ums Leben gekommen war – sondern Cassie. Er hatte ihr Gesicht gesehen, nicht das von Annika.
    Dale schluckte schwer, als ihm noch eine andere Tatsache bewusst wurde. Er hatte mit Cassie geschlafen. Das, wovor er sich schon so lange gefürchtet hatte, war eingetreten. Diese unwiderstehliche Anziehungskraft, die sie aus unerklärlichen Gründen auf ihn ausübte, hatte ihren Tribut gefordert. Zum Teufel, wie hatte er sich nur dazu hinreißen lassen können? Cassie war eine attraktive und über die Maßen liebenswerte Frau, dennoch hätte er sie nicht anrühren dürfen!
    Nicht eine Sekunde hatte er dabei an Annika gedacht. Er hatte sie aus seinen Gedanken verbannt, sich von dem brennenden Verlangen, das in ihm tobte, leiten lassen. Ewige Treue hatte er Annika vor dem Traualtar geschworen! Dale lachte bitter auf. Was war jetzt noch davon geblieben?
    Vorsichtig rollte er sich aus dem Bett. Ein kurzer Blick auf den Wecker sagte ihm zwar, dass es erst kurz vor fünf war, doch an Schlaf war nicht mehr zu denken, schon gar nicht, wo Cassie so nahe neben ihm auf der Matratze lag, dass er nur die Hand ausstrecken musste, um sie zu berühren. Zudem war da dieser hässliche Traum, der noch immer an ihm nagte. Was hatte er zu bedeuten? Hatte er überhaupt etwas zu bedeuten, oder war er lediglich von seinem schlechten Gewissen ausgelöst worden, das Dale jetzt quälte?
    Leise, um Cassie nicht zu wecken, zog er sich an und ließ sie allein. Wie immer, wenn er nicht weiterwusste, verkroch er sich in seinem Arbeitszimmer. Hier konnte er in Ruhe über alles nachdenken, was geschehen war. Und auch darüber, welche Konsequenzen er daraus ziehen musste.
    Cassie kuschelte sich behaglich in die Kissen, als ihr ein unbekannter, leicht herber Duft in die Nase stieg. Jäh riss sie die Augen auf und erblickte ein weinrotes Bettlaken, das ihr gänzlich fremd war. Mit einem Schlag war sie hellwach. Dies war nicht ihr Bett. Es war nicht einmal ihr Schlafzimmer!
    Plötzlich brachen die Erinnerungen der vergangenen Nacht wie eine Flutwelle über sie herein. Sie hatte mit Dale geschlafen! Wie um alles in der Welt hatte das passieren können? Und es war nicht einmal so, dass er sie verführt, dass er irgendetwas gegen ihren Willen getan hätte. Ganz im Gegenteil – sie hatte jede seiner Liebkosungen genossen. Selbst jetzt spürte sie noch ein Echo jener Wärme, die er ihr geschenkt hatte.
    Dennoch, es hätte niemals zu etwas Derartigem kommen dürfen. Hatte sie sich denn so wenig im Griff, dass sie den Zärtlichkeiten eines attraktiven Mannes nicht widerstehen konnte? Hatte sie denn gar nichts aus der Erfahrung mit Liam gelernt?
    Dale … Wo war er eigentlich? Erschrocken blickte sie sich im Raum um, dann atmete sie erleichtert auf. Sie war allein. Vielleicht war er ja einer jener Liebhaber, die ihre Bettgespielinnen nach einer leidenschaftlichen Nacht ohne ein Wort des Abschieds verließen. Wie auch immer, ihr war es jedenfalls lieber so. Sie wäre auf der Stelle im Boden versunken, hätte sie ihm in diesem Augenblick gegenübertreten müssen.
    Sie schlüpfte aus dem Bett und suchte ihre überall im Raum verteilten Kleidungsstücke zusammen. Dann zog sie sich in Windeseile an und schlich sich aus Dales Schlafzimmer. Angespannt hielt sie den Atem an, als sie über den verlassenen Korridor huschte. Erst als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich geschlossen hatte, wagte sie wieder, Luft zu holen.
    Lieber Himmel, was war bloß mit ihr los? Wie hatte sie das nur zulassen können? Vielleicht, fragte sie sich selbst, weil sie sich mehr als nur ein bisschen zu

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