Insel der glühenden Sonne
Vorratsraum zurückkehrte und erklärte, dass dieser leer sei.
»Nun siehst du, was du angerichtet hast«, schnaubte Max Grigg, dem das Putzen gar nicht gefiel. »Jetzt haben wir keine Betten mehr, und die Idioten, die auf dich Schlauberger gehört haben, nicht mal Hosen.«
»Stimmt«, meldete sich der Nächste, »Flood lässt uns dafür erschießen.«
»Und die verdammten Matratzen!«, heulte ein Dritter. »Das ist Zerstörung fremden Eigentums! Scheiße, jetzt stecken wir in der Klemme.«
Flo setzte seine Generalreinigung fort, als wäre nichts geschehen, während er fieberhaft nachdachte. Das Vorratslager auf der Warboy-Farm war in dieser Hinsicht bestens ausgestattet, und er hatte Hunters Inventarliste gesehen, auf der er jedes ausgegebene Teil abhakte. Daher war er davon ausgegangen, dass dieses System auch für die Flood-Farm galt.
Scheinbar hatte er sich geirrt. Er trat einen rostigen Eimer beiseite. Flood war ein noch üblerer Kerl, als er gedacht hatte.
»Wie konnte Zack es nur so weit kommen lassen?«
»Der konnte nichts machen. Hier lief es schon immer so, und wenn du dich beschwerst, rennt Max zum Boss. Dann gibt es wieder halbe Rationen.«
Max Grigg lachte. »Du bist noch schneller hier raus als Zack!«
»Noch ein Wort, und du kriegst eins in die Fresse«, sagte Flo. Er überlegte, was Shanahan in dieser Lage getan hätte.
Moment, wie oft hatte er ihn mit dem Rollwagen in der Stadt gesehen! Und was hatte er dort gemacht? Vorräte für die Arbeiter gekauft. Als Vorarbeiter war er dafür verantwortlich.
»Wer holt die Vorräte aus der Stadt?«
»Der Leutnant«, erwiderte Max streitsüchtig. »Wenn er Zeit hat. Aber jetzt ist er weg. Dein Glück, Kumpel, sonst hätte er dich schon an den Daumen aufgehängt.«
»Max, ich bin nicht dein Kumpel«, sagte Flo ganz ruhig. »Du nennst mich von jetzt an Boss, kapiert?«
Er konnte gerade noch ausweichen, als Owen, der andere Grigg-Bruder, mit einem Axtgriff ausholte. Flo versetzte ihm einen so harten Kinnhaken, dass Owen wie betäubt auf dem Steinboden landete.
Max stieß laute Verwünschungen aus, worauf Flo ihn erneut warnte.
»Ihr da ohne Hosen, sucht euch was, bis ich wieder da bin. Und du, Max, kommst mit.«
»Wohin denn?«
»Zum Laden. Ich schreibe die Liste fertig, während du anspannst. Er hat doch einen Wagen, oder?«
»Klar.«
»Dann mal los.«
»Wo kauft der Leutnant seine Vorräte?«, erkundigte er sich bei Max.
»Im Lagerhaus in der Davey Street.«
»Gut, dann fahren wir da hin. Ich gebe die Liste ab und verdrücke mich, ich muss mein Mädchen besuchen. Wenn du den Mund hältst, springen zehn Mäuse für dich raus. Du packst alles in den Wagen, dann trinken wir noch einen, bevor wir zurückfahren.«
Diese Wendung überraschte Max, der bereitwillig zustimmte, und Flo wartete, bis er in das Lagerhaus gegangen war, bevor er sich auf den Weg machte.
Der erste Polizist, dem er auf der Wache begegnete, war Sergeant Budd, der keine Zeit mit Nettigkeiten verschwendete.
»Was machst du denn hier, Quinlan? Was hast du nun wieder angestellt?«
»Haben Sie nicht gehört, ich bin Leutnant Floods neuer Vorarbeiter.«
»Ach so.« Budd war vorsichtig, als der Name des Adjutanten fiel.
»Ich wollte mich erkundigen, ob Sie Zack Herring kennen.«
»Ja. Was ist mit ihm?«
»Er hatte die Stelle vor mir und wurde von Max Grigg zusammengeschlagen. Er soll sogar ein Auge verloren haben.«
»Verdammt, was geht da draußen eigentlich vor? Ein paar Unfälle zu viel, was? Du solltest besser für Ordnung sorgen, sonst kommen wir mal vorbei, und darüber würden sich deine Kumpel gar nicht freuen.«
»Ich tue mein Bestes. Der Leutnant ist sauer wegen Zack, es schadet seinem Ruf. Der Boss will keine Gewalt mehr, also soll ich Grigg bei Hippisley abliefern. Ihn wegen tätlichen Angriffs und schwerer Körperverletzung anzeigen.«
»Dafür brauche ich Hippisley nicht, die Vorwürfe sind mir bekannt. Wo ist Zack?«
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