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Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter

Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter

Titel: Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Ohms
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ihr Vater ebenfalls in einer sonderbaren Nacht aufgetaucht war? Auch PhilinesMutter soll immer nur in der Nacht an dem kleinen Strand erschienen sein.
    Plötzlich ergab das alles einen Sinn! Eleni starrte ihre Freundin an. »Meinst du, dass diese Nyx deine Mutter sein könnte? Und dass Erebos mein Vater ist? Haben die Hesperiden das gemeint, als sie von unserem Nachtblut gesprochen haben?«
    Philines Blick kehrte aus der Leere zurück. »Ich weiß noch nicht, vielleicht.« Sie nahm das Smartphone hoch und las lautlos weiter. Eleni versuchte mitzulesen, aber das Handy schwankte mit jeder Bewegung, die Philine machte, und sie musste immer wieder die Stelle suchen, an der sie gewesen war. Schließlich war Philine mit ihrer Zusammenfassung schneller: »Hier steht, die Hesperiden leben auf einer Insel am westlichen Rand der Welt. Wo genau die Insel ist, hat sich allerdings mit jeder Überlieferung geändert.«
    Eleni schauderte. Das war also das Nächste, was zusammenpasste. Hatte sich wirklich die Überlieferung geändert? »Oder hat die Insel ihren Aufenthaltsort gewechselt?«
    »Ach du Scheiße, ja ...« Philine starrte auf das Smartphone. »Außerdem sind die Hesperiden Nymphen und Nymphen sind immer dafür zuständig, etwas zu bewachen – ein Naturheiligtum, einen magischen Ort. In einer der Geschichten haben die Hesperiden einen Baum mit goldenen Äpfeln bewacht, bis sie ihnen gestohlen wurden.«
    Eleni schloss die Augen. »Und jetzt bewachen sie eine Insel.«
    »Allerdings.« Philines Stimme wurde plötzlich ganz aufgeregt. »Apropos Insel: Du hast letztens etwas von Atlantis gesagt! Was war noch mal deine Theorie?«
    Eleni musste selbst erst überlegen. Die Idee mit Atlantis war ihr ziemlich spontan eingefallen und jetzt kam sie ihr so verschwommen vor wie ein Traum. »Warte ... Ach ja: Meine Theorie war, dass es immer nur sehr wenige Menschen gab, die Atlantis sehen konnten. Deshalb wurde die Insel auf keiner Karte eingezeichnet. Stattdessen hat sich ein Mythos daraus entwickelt, von dem nur erzählt wird.«
    Philine wippte aufgeregt auf der Matratze. »Das könnte es sein! Mal sehen, was die hier schreiben.« Ihr Handy gab leise Geräusche von sich, während sie darauf herumtippte. Schließlich fing sie wieder an vorzulesen: »Atlantis ist ein mythisches Inselreich, das der antike Philosoph Platon 427 bis 347 vor Christus zum ersten Mal beschrieb. Laut seiner Erzählung war es eine Seemacht, die weite Teile von Europa und Afrika unterworfen hat. Nach einem gescheiterten Angriff auf Athen ging Atlantis jedoch 9600 Jahre vor Christus infolge einer Naturkatastrophe unter.«
    Eleni lehnte ihren Kopf an Philines Schulter. »9600 Jahre vor Christus! Das ist verflucht lange her.«
    »Hhm.« Philines Stimme klang abwesend. Anscheinend las sie im Stillen weiter. »Hier steht etwas darüber, wie Atlantis aussieht. Im Inneren der Insel gibt es eine weite Ebene, die zur Bewässerung von vielen rechtwinkligen Kanälen durchzogen ist. Also von Dschungel steht hier nichts. Und Berge?« Sie machte eine Pause und schien noch ein Stück zu lesen. »Ja, Berge sind erwähnt, aber nicht wie viele und auch nicht, wie hoch sie sind. Dafür steht hier, dass Poseidon die Macht über die Insel seinem Sohn Atlas übergeben hat.«
    Eleni spürte, wie ihr wieder schwindelig wurde. »Atlas? Hatten wir den nicht eben schon einmal bei den Hesperiden?«
    Philine tippte wieder auf ihrem Handy herum. »Stimmt! Hier: Je nach Überlieferung ist entweder Erebos, Atlas oder Hesperos der Vater der Hesperiden.«
    Eleni starrte ihre Freundin überrascht an. »Krass! Wenn das keine Verbindung zwischen den beiden Mythen ist ... Atlas war also vor mehr als elftausend Jahren der Vater der Hesperiden und er war der erste König von Atlantis. Ist das nicht ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Insel, auf der die Hesperiden leben, Atlantis ist?«
    Philine hob den Kopf. Sie atmete tief ein und blickte aus dem Fenster. Erst nachdem sie mindestens genauso lange wieder ausgeatmet hatte, gab sie eine Antwort: »Du hast recht. Ich finde auch, dass das so klingt, als hätten wir Atlantis wiedergefunden.« Sie streifte Eleni mit ihrem Blick. Das Blau in ihren Augen schien für einen Moment aufzuleuchten, ehe sie sich wieder über ihr Smartphone beugte. Jetzt leuchtete ihr ganzes Gesicht, angestrahlt von ihrem Display. »Hier steht übrigens, dass die Mutter von Atlas eine Sterbliche war.«
    Eleni nickte langsam. »Also war er auch so ein Halbgott? Ungefähr so wie

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