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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Irrer herum. Lass uns ins Bett gehen und bumsen.«
    Der Mix aus Bier und Limonade war Barbie schon zu Kopf gestiegen.
    »Tut mir Leid, Lennie«, seufzte sie. »Ich glaube nicht, dass ich heute Abend in Stimmung bin. Ich habe Regenbogen im Kopf. Mir ist danach zumute, einfach ein bisschen zu entspannen und mich darüber zu freuen.«
    Es machte Lennie etwas aus. Frustriert leerte er eine weitere Bierdose und holte sich die nächste aus dem Kühlschrank. Während er sie öffnete, betrachtete er die schlanke Figur seiner Frau. Sie verbrachte so viel Zeit damit, sich in Form zu halten, aber dann wollte sie nicht, dass er ihr die Kleider auszog und nachsah, wofür de r ganze Aufwand war. Das war doch völlig sinnlos. Warum gab sich eine Frau solche Mühe, gut auszusehen, wenn sie keinen Sex wollte?
    »Ich glaube, ich schau noch mal nach den Mädchen, und dann geh ich ins Bett«, verkündete Barbie. »Du liebe Güte! Durch diese Hard Lemonade wird mir ganz heiß.«
    »Na, wenigstens etwas, was dich heiß macht«, murmelte er, während er daran dachte, wie selten er sich über die Shopping-Ausflüge seiner Frau beklagte oder über all das Geld, das sie für Schönheitsoperationen und Injektionen und Gott weiß was bei ihren monatlichen Arztbesuchen ausgab. Außerdem war Lennie ein ausgesprochen aufmerksamer Ehemann, der ihr Blumen mitbrachte, auch wenn es keinen Anlass gab, und sich nie beschwerte, wenn er auf die Zwillinge Mandie und Missie, die jetzt fast fünf waren, aufpassen musste. Alles, was er wollte, war, dass seine Frau sich von ihm anfassen ließ und wenigstens so tat, als würde es ihr gefallen und nicht zuwider sein.
    Lennie reichte ihr eine weitere Hard Lemonade und nahm sich noch ein Bier. Früher hatte der Alkohol bei ihr Wunder gewirkt, heute machte er sie nur noch müde und abweisend.
    »So kann ich nicht weitermachen«, sagte er. »Ich reiß mir den Arsch auf mit dem Häuserverkauf und sitz die Hälfte der Zeit allein zu Hause und pass auf die Gören auf, während du deine Kranken besuchst oder deine Freundinnen die Straße rauf und runter. Und dann hast du keine Zeit für mich oder einfach genug von mir.«
    »Eine Frau braucht ihre Freundinnen, das weißu.« Barbie hatte schon Schwierigkeiten mit der Artikulation. »Ich glaub nich, dass Männer was von unserm Bedürfnis nach Frauenfreundschaffen verstehen. Wie viel Eintrittskarten hast du gekriecht?«
    »Na ja, vielleicht brauch ich auch eine Freundin«, sagte er jetzt etwas schärfer.
    Barbie begann zu weinen. Sie konnte sein heftiges Temperament und seine Gemeinheit einfach nicht ertragen, und seine Wut machte sie hilflos. »Ich weiß nich«, schluchzte sie. »Es tut mir Leid, Lennie. Ich versuch wirklich, es dir recht zu machen, Liebster. Aber seit ich vierzig bin, is mir nich mehr danach zumute, du weiß schon, ich hab keine Lust mehr drauf. Es is nich deine Schuld. Ich bin sicher, dass es nich an dir liegt. Vielleicht sollt ich mir jemand suchen, mit dem ich drüber reden kann.«
    »Ach du liebe Güte.« Lennie verdrehte die Augen. »Jetzt muß ich auch noch für 'ne Therapie bezahlen, oder wie seh ich das? Und was soll dabei rauskommen? Du bist doch selbst so eine Amateurpsychologin. Warum kannst du nicht mal mit dir selbst reden?«
    Sie schluchzte noch heftiger, und er bekam ein schlechtes Gewissen. Rasch nahm er sie in den Arm und bat sie, nicht so unglücklich zu sein.
    »Du musst wirklich mal mit jemandem reden, Süße, such dir nur jemanden«, sagte er liebevoll zu ihr. »Ich habe zwei Freikarten. Und vielleicht gibt mir dieser Vorstandsmensch von General Motors, der sich hier zur Ruhe gesetzt und das große Haus am Fluss gekauft hat, noch ein paar.«
    Andy und Hammer bogen in die Durchfahrt hinter Freckles ein und bemerkten, dass alle Straßenlaternen aus waren. Trader, über und über mit Dreck verschmiert, saß auf einem Paket neben einem Container, aus dem säuerlich riechender Müll quoll. Er hatte keine Munition mehr und kämpfte noch immer mit seinem Reißverschluss.
    Der Harndrang hatte ihn mittlerweile an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht.
    »Um Himmels willen«, sagte Hammer zu dem Regierungsbeamten, der ihr von allen am widerlichsten war. »Warum zum Teufel sitzen Sie hier draußen auf diesem Paket und schießen wild in der Gegend herum? Und warum ist Ihr Anzug so dreckig?«
    »Mei Rissverschlüss will nöd uffgehe!« Trader war völlig außer sich.
    Hammer beugte sich vor, um das Problem genauer zu untersuchen, während

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