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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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runternehmen, kleiner Kerl.«
    Trip bewegte sich nicht.
    »Scheint mir, als würde er nur auf ein oder zwei Wörter reagieren«, sagte Pony. »Rauf!«, befahl er Trip.
    Das Pferd setzte seinen Huf auf den Boden und bewegte sich erneut in Richtung Fahrstuhl. Fasziniert und neugierig folgte ihm Pony und drückte auf den Abwärts-Knopf. Die Tür öffnete sich, und Trip trat in den Fahrstuhl.
    »Fahren wir doch einfach mit und sehen, was er tut«, sagte der Gouverneur, der so viel Spaß hatte wie scho n lange nicht mehr.
    Pony und er fuhren mit Trip im Fahrstuhl, und als sie im Küchenstockwerk der Villa ankamen und sich die Tür öffnete, stand das Pferd ganz still und wartete.
    »Mal sehen«, überlegte der Gouverneur. »Bei >Rauf< betritt er den Fahrstuhl. Und jetzt soll er hinaus ... raus«, sagte er zu Trip.
    Trip trottete aus dem Fahrstuhl hinaus.
    »So ist's recht!«, rief Pony, voller Hoffnung, der Gouverneur würde auf diese Weise die richtigen Kommandos herausfinden.
    Trip wandte sich nach rechts und trat durch eine geöffnete Tür, wo die First Lady sich abmühte, die schwere Kiste in ein Regal zu stellen. Als sie die Turnschuhe des Miniaturpferdes hörte, wandte sie sich um und sah ihren Mann. Sie schrie auf vor Schreck und ließ die Kiste fallen, woraufhin sich Untersetzer klirrend über den jahrhundertealten Holzfußboden verteilten.
    »Warte!« Mrs. Crimm wollte zu einer Erklärung ausholen, doch ihre Überlegungen und ihre Furcht bildeten in ihrem Kopf ein wirres Durcheinander, das keinen klaren Gedanken mehr zuließ.
    Trip hielt an.
    »Was ist das alles?«, fragte der Gouverneur sie verblüfft und starrte durch sein Vergrößerungsglas auf die Untersetzer.
    »Okay«, sagte er.
    Von dem Kommando zu warten befreit, stand Trip in der Vorratskammer inmitten der Untersetzer und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
    »Das ist es also!«, rief der Gouverneur. »Shopping. Ha! Du hast also schon wieder Untersetzer versteckt, und ic h dachte die ganze Zeit, du holst dir Männer in die Villa und treibst Unaussprechliches mit ihnen!«
    »Wie kannst du so was von mir denken?«, rief die First Lady aus, während sie sich bückte, um ihre geliebten Untersetzer aufzuheben oder, um genau zu sein, die letzte Sendung, die sie im Internet bestellt hatte. »Aber Bedford! Ich würde dich niemals betrügen!«
    »Hör auf!«, befahl der Gouverneur seiner Frau, die immer noch Untersetzer aufhob. Trip gehorchte dem Kommando, indem er aufhörte, das zu tun, was er gerade tat, was im Augenblick allerdings gar nichts war.
    »Und was soll das heißen: schon wieder?«, fragte Mrs. Crimm überrascht. »Du weißt von meinen versteckten Untersetzern?«
    Sie warf Pony einen vorwurfsvollen Blick zu, auf den dieser mit einem Schulterzucken antwortete, das bedeutete: Von mir weiß er es nicht.
    »Oh, ich bin hin und wieder auf Untersetzer gestoßen«, erklärte der Gouverneur. »Ehrlich gesagt dachte ich, die seien alle wertlos und stammten von Gouverneuren vergangener Jahrhunderte.«
    »Die sind ganz und gar nicht wertlos«, empörte sich Mrs. Crimm. »Sie sind sogar sehr teuer«, fügte sie törichterweise hinzu.
    »Schick sie zurück«, befahl der Gouverneur.
    »Zurück? Zurück!« Die First Lady erhob wütend ihre Stimme, und Trip machte einen Schritt zurück in die Vorratskammer. Dabei trat er auf einen Untersetzer in Hufeisenform, der klirrend gegen einen anderen sprang, einen mit aufwendigen Randverzierungen in Form eines Hundes.
    »Meine Güte!« Pony war verblüfft. »Glauben Sie, er ha t das Hufeisen erkannt und ist deshalb draufgetreten? Dieses kluge kleine Pferdchen! Vielleicht hat er auch den Hund erkannt. Vielleicht will er Ihnen dadurch sagen, dass er Frisky aus dem Weg haben will, damit er Ihr einziges Haustier ist.«
    »Wir müssen die beiden voneinander trennen«, sagte Mrs. Crimm, ungehalten darüber, dass es nun noch etwas gab, um das sie sich würde kümmern müssen. »Ach, der arme alte Frisky. Es wird ihm das Herz brechen, wenn wir diesem kleinen Pony mehr Aufmerksamkeit schenken als ihm.«
    Es war ein unglücklicher Umstand, dass sich ausgerechnet dieser Gedanke im Kopf des Gouverneurs festsetzte, denn von diesem Moment an bezeichnete er das Miniaturpferd nur noch als Pony, was für Pony, den Butler, ein Anlass ständiger Verwirrung werden sollte.
    »Komm hierher, Pony«, versuchte der Gouverneur Trip aus der Vorratskammer zu locken, woraufhin der Butler ebenfalls in die Kammer trat, wo es nun für ihn, Trip, die

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