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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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wieder zurück, es sei denn, ich soll Krebse für den Gov' kaufen. Und wenn du nix kaufen willst, bleibst du auch besser weg, außer du willst als Krebsköder enden.«
    »Ist ja schon gut«, beruhigte Andy ihn. »Ich glaub nur, der Zahnarzt dort ist ein schlimmer Finger, aber da kümmer ich mich alleine drum.«
    Andy endete nicht als Krebsköder, und er war auch nicht so dumm gewesen, mit demselben Hubschrauber, der die weithin sichtbare Aufschrift STATE POLICE trug, auf die Insel zurückzukehren. Stattdessen hatte er sich von einem Freund, der bei einem örtlichen Charter-Service arbeitete, einen unauffälligen Long Ranger ausgeliehen.
    »Andy!« Hammer, die wieder ungeduldig auf und ab marschierte, hielt kurz inne und blickte ihn strafend an. »Weilen Sie noch unter uns, oder haben Sie sich bereits mental davongemacht?«
    »Tut mir Leid«, entschuldigte er sich. »Ich habe grad an die Insulaner gedacht. Wenn wir sie mal aufsuchen, ohne Meeresfrüchte oder Souvenirs kaufen zu wollen, zeigt sich, was sie wirklich von uns halten. Mit Steinen haben sie nach uns geworfen, als wir losgeflogen sind.«
    »Oh, das ist ja entsetzlich!«, sagte Windy und zerfloss vor Mitgefühl. »Sie hätten umkommen können. Ich meine, mit Steinen auf Hubschrauber zu werfen ist doch was anderes als mit Kanonen auf kleine Fische zu schießen, meinen Sie nicht?« Zweifellos hätte sie nicht ungern gesehen, wenn Andy etwas älter gewesen und einmal mit ihr ausgegangen wäre. »Ich hätte keine Lust, auf eine Insel zu fahren, wo die Leute mit Steinen schmeißen und zruck reden.«
    »Wie ich sehe, haben Sie heute morgen Trooper Truth gelesen«, bemerkte Hammer bissig, während Andy sein harmlosestes Gesicht aufsetzte.
    »Das würde ich um keine zehn Pferde verpassen«, schwärmte Windy. »Ich wünschte nur, er würde ein Foto von sich auf seiner Website veröffentlichen. Zu gern würde ich wissen, wie er aussieht.«
    »Wahrscheinlich sieht er aus wie ein Idiot.« Andy tat so, als wäre er neidisch und eifersüchtig auf Trooper Truth. »Sie wissen doch, wie diese Computerfreaks sind. Ich hab's allmählich satt. Ständig Trooper Truth hier und Trooper Truth da. Man könnte glauben, er sei Elvis.«
    »Na, ich glaub nicht, dass es Elvis ist. Und ich glaub auch nicht mehr, dass es der Gouverneur ist, der einen Geisterreiter benutzt«, verkündete Windy. »Nicht nac h dem, was ich heute Morgen gelesen habe. Wenn der Gouverneur nämlich Trooper Truth wäre, dann würde er nicht den Gouverneur kritisieren, denn das wäre ja so, als würde er sich selbst kritisieren und .«
    »Was wissen wir noch über den gekidnappten Zahnarzt?«, unterbrach Hammer und begann erneut, auf dem Teppich hin und her zu wandern, während sie sich wünschte, sie könnte einen Knoten in Windys Zunge machen.
    »Er ist in Reedville geboren und arbeitet seit mehr als zehn Jahren aus freien Stücken auf Tangier Island, obwohl er nicht gerne darüber spricht, das hat nach Auskunft der Polizeibeamten seine Frau gesagt«, antwortete Windy. »Denn es würde seiner Praxis auf dem Festland nicht gut tun, wenn seine Patienten wüssten, dass er sein Handwerk vor allem auf Tangier gelernt hat. Aber er versteht, was sie sagen, und denkt schon wie einer von ihnen.«
    »Woher wissen Sie, was er versteht oder was er denkt?« Hammer hasste voreilige Schlüsse und sah sich ständig mit ihnen konfrontiert.
    »Sie kennen doch das Sprichwort: Die Pflaume fällt nicht weit vom Stamm. Sie gleichen sich wie ein Apfel dem anderen«, erinnerte Windy sie. »Die denken alle dasselbe auf der Insel, und wenn man ihnen an den Zähnen herumdoktert, muss man genauso denken. Die Polizei in Reedville hat außerdem gesagt, dieser Dr. Fox hat keine richtige Adresse, nur ein Postfach, und seine Frau behauptet, es gibt keine Fotos von ihm, weil er es nicht mag, wenn man ihn fotografiert. Außerdem«, sie blätterte wild in ihren Unterlagen, »hat er keine Sozialversicherungsnummer, und unter allen Telefonnummern, die er angibt, melden sich Anrufbeantworter. Fährt er mit seiner Familie in Urlaub oder übers Wochenende weg, sagt er niemandem, wohi n es geht.«
    »Ich glaube, wir sollten ihn etwas genauer unter die Lupe nehmen«, schlug Andy vor, als wäre ihm die Idee jetzt erst gekommen. »Mir scheint, er hat einiges zu verbergen. Wie sieht's mit seinem Lebensstil aus? Hat e r Geld?«
    »Massenweise«, sagte Windy. »Die Polizei hat gesagt, ein riesiges Haus, haufenweise Autos und die Kinder auf teuren

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