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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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hasst, hat mir von dem Hund erzählt und mir ihre Adresse und einen kleinen Geldbetrag gegeben. Inzwischen weiß ich, wie gemein und herzlos das war, und ich wäre heilfroh, wenn ich Popeye zurückgeben könnte, ohne in Schwierigkeiten zu geraten. Schön wäre es natürlich, wenn noch eine kleine Belohnung für mich herausspringt.«
    Leider gab es keine E-Mails zur Ermordung von Trish Trash, außer einer kurzen Notiz von jemandem namens P.
    J. der behauptete, er habe früher Softball mit T.T. gespielt und könne mit Sicherheit sagen, dass T.T. niemals freiwillig mit einem Mann auf Belle Island spazieren gegangen wäre.
    »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen?«, fragte Hammer Andy gegen sechs Uhr abends am Telefon. »Ich dachte, es ginge nur um Artikel zur Verbrechensbekämpfung. Schlimm genug, dass Sie sich über Mumien und Piraten auslassen, aber müssen Sie sich jetzt auch noch als Tierschützer aufspielen?!«
    »Wollen Sie, dass ich Popeyes Foto aus dem Netz nehme?« Er wollte sie auf die Probe stellen. »Kann ich natürlich, aber ich dachte, es schadet nichts, wenn ich einen Versuch mache. Vielleicht ist sie ja irgendwo da draußen, und jemand findet die Belohung so verlockend, dass er das Tier zurückgibt.«
    »Ich weiß einfach nicht, ob ich es ertragen kann, sie jedes Mal in ihrem süßen roten Mäntelchen zu sehen, wenn ich mich auf Ihrer Site einlogge«, gestand Hammer traurig.
    »Wenn die Menschen sich bestimmte Fotos nicht ansehen können, ist das ein Zeichen dafür, dass die Wunden noch nicht verheilt sind. Das ist der Grund, warum ich die Fotos von verflossenen Freundinnen nie zerreiße. Wenn ich sie gelassen anschauen kann, weiß ich, dass ich okay bin. Wenn ich ihren Anblick nicht ertragen kann, weiß ich, dass ich nicht okay bin«, sagte Andy.
    »Na gut, lassen Sie das Foto auf der Website«, sagte Hammer.
    »Ich werd mich dran gewöhnen müssen. Und Sie haben natürlich Recht, Andy, wenn es irgendeine Chance gibt, Popeye wiederzufinden, dann müssen wir alle s daransetzen. Ich dachte, Sie wollten sich heute Abend um den Gouverneur kümmern?« Ihr Ton wurde wieder geschäftsmäßig. »Und ich weiß nicht recht, ob es schlau war, ihn in Ihrem Trooper-Truth-Artikel schon wieder zu kritisieren. Wer ist übrigens Ihre kluge Vertraute, die Sie ständig zitieren?«
    »Eine kluge Vertraute zu haben gibt mir die Möglichkeit, Dialoge und erläuternde Gespräche einzuflechten«, erwiderte Andy.
    »Nun, ich habe verdammt keine Ahnung, wer sie ist, aber es darf niemand erfahren, dass Sie Trooper Truth sind, vor allem nicht jetzt, wo wir es mit diesem widerwärtigen Mord zu tun haben.« Hammer hatte zu ihrem üblichen schroffen Ton zurückgefunden. »Ich kann also nur hoffen, dass Sie der so genannten klugen Vertrauten gegenüber Ihre Identität nicht preisgegeben haben. Und wenn, muss ich es wissen, was nicht heißt, dass ich das geringste Interesse an Ihrem Privatleben habe. Sagen Sie bloß nicht, dass es Windy ist.«
    »Windy?« Andy war beleidigt und nahm den Hörer ans andere Ohr. »Ich hatte gehofft, dass Sie mir einen besseren Geschmack zutrauen.«
    Ohne sich zu verabschieden, beendete Hammer das Gespräch, das sowieso schon zu lange gedauert hatte. Andy schickte eine letzte E-Mail ab, dieses Mal benutzte er allerdings seine eigene Adresse:
    Lieber Dr. Pond, gerne würde ich wissen, ob Ihnen schon die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung vorliegen. Sie wissen ja, dass es sich hier um einen sehr delikaten Fall handelt, und ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie alle Einzelheiten mit absoluter Diskretion behandeln. Was die Anzeige wegen rücksichtslose n Verhaltens im Straßenverkehr angeht, kann ich leider nichts für Sie tun. Ich schlage vor, Sie suchen an einem Samstag, der Ihnen passt, die Fahrschule auf. Dann werden Ihnen die Punkte wieder abgezogen.
    Danke und alles Gute Trooper Brazi l Er loggte sich aus und legte seine Uniform an. Eine Stunde später parkte er sein Auto vor Ruth's Chris Steakhouse im Südteil der Stadt, wo er Trooper Macovich traf, der die First Family zum Dinner geflogen hatte. Die beiden saßen in Andys Auto, beobachteten die Eingangstür des Steakhauses und warteten darauf, dass der Gouverneur samt Anhang wieder erschien.
    »Was für ein Gefühl ist es, so 'n Ding zu fliegen?«, fragte Andy, während er den glänzenden Bell 430 betrachtete, einen metallgrauen Hubschrauber mit blauen Streifen an den Seiten und dem Wappen des Staates Virginia an den

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