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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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vierbeinige Geisel oblag. Nie ließ er sich anmerken, dass er und Popeye sich angefreundet hatten und dass der Hund wahrscheinlich die einzige Freude in seinem Leben war, abgesehen von den Wiederholungen alter Fernsehserien, die er sich ansah, wenn die anderen Straßenpiraten schliefen. Popeye kauerte sich in Possums Schoß und leckte ih m die Hand.
    »Ich hab gesacht, du sollst mich nich anschlabbern!«, brüllte Possum Popeye an, die inzwischen längst wusste, dass Possum sich nur so gemein verhielt, wenn Smoke anwesend war.
    »Vielleicht sollten wir Hammer mal wissen lassen, dass wir ihren Hund haben«, sagte Smoke, während er Unique Geld gab und sie leise verschwand. »Dann will sie sich bestimmt mit uns treffen, und wenn sie das tut, dann pust ich ihr das verdammte Hirn raus und das von Brazil dazu.«
    »Klar, Mann«, sagte Cuda. »Das erzählst du uns schon seit Monaten, Smoke. Und was is, wenn sie andere Troopers mitbringt? Und was is, wenn dieser Brazil-Arsch uns über is? Du hast doch schon mal Zoff mit ihm gehabt, und dann bist du im Knast gelandet. Also is er der Boss.«
    »Quatsch kein' Scheiß. Ich bin der Boss! Vielleicht leg ich alle um, dich zuerst«, was Popeye galt. »Sperr die hässliche Töle wieder in dein Zimmer und schick 'ne EMail an Captain Bonny. Frag ihn, wann zum Teufel das Große Ding steigt und wann wir den Köter endlich benutzen, um die Arschlöcher zu kriegen«, befahl er Possum. »Ich habe es satt zu warten!« Das galt allen. »Geh und hol das Auto«, sagte er zu Cat gewandt.
    Possum loggte sich ins Internet ein, klickte auf »Favoriten« und öffnete Captain Bonnys monomanische und protzige Website, auf deren Homepage ein böse dreinblickendes Porträt von Blackbeard prangte. Possum klickte den E-Mail-Button und hämmerte eine Nachricht in die Tastatur, die genau das Gegenteil von dem besagte, was Smoke ihm aufgetragen hatte:
    Liber Captain Bonny Wir Piraten sind noch nich fertig für das Große Ding.
    Mit freundliche Grüße, Dein Pirat Possum.
    Zufällig saß Major Trader gerade im Büro seines Renditeobjekts und verputzte einen Bananen-Split, als die E-Mail eintraf. Er wurde langsam sauer auf den Piraten Possum und seine primitiven Gesellen, wer immer sie sein mochten. Vertrauensvoll hatte Trader ihnen wertvolle Informationen zugespielt und schirmte sie seit Monaten gegen die Medien ab, doch eine Gegenleistung hatte er noch nicht dafür bekommen. Besser, er kümmerte sich rechtzeitig darum, damit er seinen Anteil kriegte, wenn die Piraten das Große Ding steigen ließen, von dem Trader vermutete, dass es sich um eine Ladung Kokain, Heroin und Waffen nach Kanada handelte.
    Er tippte eine Antwort.
    Lieber Pirat Possum, wie immer war es schön, von dir zu hören. Ich möchte dich dennoch daran erinnern, dass wir eine hübsche Belohnung für mich vereinbart haben, als ich euch die Entführung von Popeye ermöglicht habe, damit ihr Superintendent Hammer in einen Hinterhalt locken könnt. Ich habe monatelang Geduld gehabt, aber jetzt ist sie vorbei - meine Bedingungen haben sich geändert! jetzt bekomme ich nicht fünfzig, sondern sechzig Prozent des Lösegelds, bar und in einem wasserdichten Koffer, der an einem Ort meiner Wahl hinterlassen wird. falls du nicht auf diese Bedingungen eingehst, zwingst du mich, Gewalt anzuwenden.

Mit freundlichen Grüßen , der allseits gefürchtete Captain Bonn y ELF
    Die schwarze Eingangstür von Ruth's Chris Steakhouse öffnete sich langsam: Gouverneur Crimm und die First Lady traten aus dem ehemaligen Plantagengebäude, auf allen Seiten umgeben von tadellos gekleideten, ernst dreinschauenden Personenschützern der State Police. Hinter ihren bedeutenden Eltern tauchten die vier Crimm-Töchter auf - alle unverheiratet und über dreißig - und wurden vom Rest der Normalsterblichen durch eine weitere Mauer von Personenschützern am Ende der Prozession abgeschirmt.
    Rasch warf Macovich die Zigarette fort und entfaltete sich wie ein Taschenschirm, als er sich aus dem Auto schälte, während Andy seine dunkelgraue Uniform glatt strich und überprüfte, ob alles am rechten Platz war: die Ansteckkrawatte, das Tränengas, die Handschellen, der Schlagstock, das Ersatzmagazin mit Munition, die Pistole und die Trillerpfeife. Ihm wurde klar, dass es vielleicht keine gute Idee war, Tangier Island oder Hammer vor so vielen anderen Ohren und Augen zu erwähnen. Es würde zweifellos ein schlechtes Licht auf Hammer werfen, wenn ihre Truppe erführe, dass der

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