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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Sattelschleppern zu suchen hatte, die irgendwo zum Verkauf angeboten wurden, oder nach Infos über neue Truck-Shows, Truck-Rodeos, Truck-Zubehör und -Ersatzteile, Obst- und Gemüsemärkte, Piraterie, Schmuggel, Kanada. Ab und zu ging Possum dabei auch eigenen Interessen nach, etwa wenn er sich auf der Site des Bonanza-Fan-Clubs einloggte und sich anschaute, was da für Veranstaltungen geplant waren, obwohl er sie nie besuchte.
    »Moses schlief in seinem Sattelschlepper«, sagte der Reverend gerade, »als plötzlich dieser Engel erschien und ihm eine einzigartige Erfahrung versprach. Das Nächste, woran er sich erinnert, sind die bösen Dämonen, die ihn auf das Pflaster zerrten und ihn traten und schlugen und schließlich auf ihn einstachen.«
    »Hatte er die Türen nicht abgeschlossen?«, fragte Pinn mit einem Anflug von Kritik in der Stimme, denn wenn es irgend ging, suchte er die Verantwortung stets bei de n Opfern. Jedenfalls stand sein Urteil über Moses Custer fest: Der wäre niemals von Dämonen, Piraten oder dergleichen überfallen worden, hätte er sich die Mühe gemacht, seine Türen zu verriegeln.
    »Ich vermute nicht, aber das ist kein Grund, ihm die Schuld zu geben.« Der Reverend warf Pinn einen strengen Blick zu.
    »He«, krähte Cuda, »vielleicht sagen sie, in welchem Krankenhaus er liegt, dann gehn wir hin und geben ihm den Rest!«
    »Nee, ich glaub nicht, dass Pinnauge Trooper Truth is«, teilte Possum allen mit. »Nich, wenn er nich besser schreibt wie er spricht. Ich glaub, Trooper Truth is 'n Cop, deswegen der Scheißname. Der red' immer von Piraten und DNA und so 'n Scheiß. Und wir passen besser auf, dass er uns nich an' Arsch kriegt. Der kennt sich bestimmt aus, und du warst ja schon mal im Knast.« Er blickte Smoke an. »Vielleicht sollten wir uns besser 'n Job im Kaufhaus oder bei McDonald's suchen .«
    »Halt's Maul!«, brüllte Smoke ihn an. In diesem Augenblick öffnete sich die Aluminiumtür des Wohnmobils, und Unique trat ein, eine Plastiktüte unter dem Arm.
    »Ich brauch etwas Geld«, sagte sie zu Smoke. »Du hast immer noch Schulden bei mir.«
    »Hören Sie mir zu, Sie alle, die Sie dort draußen sind und sich Sorgen machen.« Pinn deutete erneut mit seinem Finger auf die Kamera, als er sich wieder seinem eigenen Schicksal zuwandte.
    »Wenn Sie einen unscheinbaren jungen Weißen mit Dreadlocks sehen, rufen Sie mich jetzt an.«
    »Siehste, ich hab doch gesagt, es gibt 'ne Beschreibung!«, rief Possum.
    »Hat er was über die Lesbe gesagt, die auf Belle Island umgelegt worden ist?«, fragte Unique mit einem Blick auf den Fernseher.
    »Was für 'ne Lesbe?«, fragte Smoke und gähnte.
    »Nein, aber Trooper Truth hat was im Web drüber geschrieben, aber er hat nich gesagt, dass sie 'ne Lesbe war«, berichtete Possum eifrig. »Er hat die Öffentlichkeit um Hinweise gebeten.«
    Unique fand das sehr komisch. Es gab keine Hinweise. Sie hatte sich unsichtbar gemacht, als sie mit T.T. die Bar verließ, also war es unmöglich, dass irgendjemand sie gesehen hatte und Trooper Truth oder irgendjemandem anders irgendwelche Hinweise geben konnte. Natürlich hatte es auch seine Nachteile, unsichtbar zu sein. Unique hatte nämlich die Erfahrung gemacht, dass sie sich hinterher an kaum etwas erinnern konnte, wenn sie zur Realisierung ihres Projekts ihre Moleküle umordnete. Und die grausamen Details anschließend noch einmal zu genießen, das war schließlich das Beste an der Sache.
    »Greifen Sie jetzt zum Hörer.« Pinn wiederholte die Telefonnummer am unteren Bildschirmrand. »Wenn Ihre Hinweise zur Ergreifung führen, erhalten Sie fünfhundert Dollar Belohnung. Das war A. P. Pinn mit seiner Sendung Auge in Auge mit Pinn. Guten Abend.« Er schenkte seinen Zuschauern zum Abschied noch ein strahlendes Lächeln.
    »Vielleicht sollten wir noch mal rumfahren und gucken«, schlug Cat vor, der zu Tode gelangweilt war vom Fernsehen. »Ich zieh die Plane vom Auto, und wir machen uns auf die Socken.«
    »Ja«, grunzte Cuda. »Das Bier ist fast alle, und Kippen sind auch nich mehr da. Mann«, er stand auf und streckte sich. »Vielleicht können wir uns ja auch diesen Custer-Arsch schnappen. Dann machen wir ihn im Krankenhau s alle, bevor er auspacken kann.«
    »Der weiß doch nix von uns«, fuhr Smoke Cuda an. »Und wenn du ihn gleich umgelegt hättest«, knurrte er in Richtung Possum, »müssten wir uns jetzt keine Sorgen machen.«
    Possum hatte zu viel Bier intus gehabt, als sie auf der Suche nach einem

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