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Insel der schwarzen Perlen

Insel der schwarzen Perlen

Titel: Insel der schwarzen Perlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noemi Jordan
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unvermittelt und heftig, mitten auf den Mund.
    Sie hatte es ihm schon vergeben, wusste sie doch, wie gewogen er ihr im Grunde seines Herzens war. Und die Anziehung zwischen ihnen war von Anfang an da gewesen, als sie sich auf der Plantage von Elisas Onkel zum ersten Mal begegnet waren. Ihre Herzen waren sich nah.
    Â»Woran denkst du?«
    Er sah sie neugierig an. Sie vermied seinen Blick und sah weiter aus dem Fenster zu dem prächtigen Herrenhaus hin, das jetzt in der Mittagshitze flimmerte. Ihre Stimme war leise.
    Â»Ich denke an unsere erste Begegnung und an unseren ersten Streit am Strand … Weißt du noch, worum es ging?«
    Er schüttelte den Kopf, und sie fuhr fort. »Wir hatten uns darüber gestritten, warum es dir als Mann möglich sein sollte, eine Hawaiianerin zu lieben und sie zu deiner Ehefrau zu machen, während es mir als Frau nicht zustand, Kelii zu lieben. Ich wollte das damals nicht einsehen …«
    Â»Hast du es denn jetzt eingesehen?«
    Â»Es ist zu spät für Einsicht. Als Mutter muss man handeln, und mir bleibt nur der Weg der Gnade. Mein Glück und das Glück meiner Familie liegt in den Händen von Gerit Janson …«
    Er war hinter sie an Fenster getreten. Sanft legte er seine Hände auf ihre Schultern, und sie spürte seinen warmen Atem in ihrem Nacken.
    Â»Du schaffst es, Elisa. Du erinnerst dich doch noch, wie verschroben Janson damals war, bevor ihr … bevor ihr zu der Höhle gefahren seid. Aber er ist eine andere Generation, sogar älter als dein Onkel Paul. Diese älteren Herren könnt ihr Frauen leicht um eure Finger wickeln … es braucht nur ein wenig Charme. Nie wieder wird er gewalttätig werden, da bin ich mir sicher … Du musst ihn nur führen.«
    Sie nickte langsam. Er atmete hinter ihr erleichtert aus, bevor er sie an den Schultern zu sich herumdrehte.
    Â»Danke, Elisa … Ich werde dich nicht alleine lassen, sondern an deiner Seite sein. Wollen wir zusammen zu ihm gehen? So könntest du dich gut präsentieren …«
    Elisa trug für ihren Stadtbesuch ein im europäischen Stil hochgeschlossenes Kleid. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt, so wie es sich gehörte. An seinem Mienenspiel sah sie, wie sehr sie ihm gefiel. Sie senkte die Augen. Doch das machte sie in seinen Augen nur noch reizvoller.
    Â»Du wirst Janson gefallen … Das Blau steht dir gut. Und du riechst wundervoll …«
    Â»Danke. Es ist ein Lavendelparfüm …«
    Mit fast zärtlicher Geste steckte er eine widerspenstige Locke, die sich gelöst hatte, zurück in ihre Frisur.
    Â»Was wäre wohl damals gewesen, wenn …«
    Seine Stimme war leise und zögerlich. Sie wagte nicht zu ihm aufzusehen, aus Angst, er könnte ihr näher kommen und sie würden sich zu etwas hinreißen lassen, das sie später bereuen würden. Schon der eine Kuss war mehr als unpassend gewesen.
    Â»â€¦ wenn wir damals ein Paar geworden wären?«
    Er griff unter ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Auch sie hatte in einer schwachen Stunde darüber nachgedacht, wie ihr Leben aussehen würde, hätte sie Johannes van Ween geheiratet.
    Â»Wären wir je ein Paar geworden, Johannes? Du hast doch Leilani schon geliebt … sie war schwanger mit Thomas.«
    Â»Du warst frisch verliebt in Kelii …«
    Â»Vor allem war ich versprochen … Janson hätte es niemals zugelassen.«
    Um die Spannung zu lösen, atmete Elisa aus, doch noch immer konnte sie sich nicht von Johannes lösen. Einen guten Kopf größer als sie lächelte er auf sie herunter.
    Â»Es ist zu heiß hier, findest du nicht …?«
    Er rührte sich keinen Millimeter.
    Sie schloss die Augen und lehnte sich für einen Moment an seinen starken Brustkorb. Müde vom Kämpfen wollte sie einfach nur Geborgenheit bei ihm finden. Er roch an ihrem Haar und küsste ihre Augenlider.
    Â»Von dir geht ein Zauber aus, dem kaum ein Mann widerstehen kann. Wie oft denke ich nachts an dich …«
    Er berührte zärtlich ihren Nacken und strich dann an ihrem hochgeschlossenen weißen Kragen entlang, bis seine Finger in das Innere des Stoffes schlüpften und dort ihre feuchte Haut liebkosten.
    Â»Unser Kuss … als ich dich das letzte Mal küsste …«
    Â»Es ist nichts geschehen, wofür wir uns schämen müssten.«
    Â»Das weiß ich, aber ich würde mich gerne für etwas

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