Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
hörte, flogen ihre Augen auf. Sie schrie auf und kreuzte instinktiv die Arme vor ihren Brüsten. »Verdammt, was tust du da?«
    Augenblicke stehlen, dachte er. Er würde sie noch brauchen. »Himmel, wie schön du bist.« Während sich ihre Augen weiteten, drückte er wieder den Auslöser.
    »Hör auf. Bist du verrückt? Ich bin nackt!«
    »Du siehst unglaublich aus. Versteck dich nicht, du hast herrliche Brüste.«
    »Nathan.« Schützend zog sie die Arme enger um die Brust. »Nathan, leg sofort die Kamera weg.«
    »Warum denn?« Immer noch grinsend, senkte er den Apparat. »Du kannst die Fotos selbst entwickeln. Niemand sonst wird sie sehen. Nichts ist so künstlerisch und erregend wie ein Aktfoto.«
    »Okay.« Einen Arm noch immer vor der Brust, streckte sie ihm eine Hand entgegen. »Dann laß mich dich aufnehmen.«
    »Klar.« Er hielt ihr die Kamera hin und lächelte, als sie erstaunt die Stirn runzelte.
    »Das scheint dir ja kein bißchen peinlich zu sein.«
    »Nein.«
    Sie zeigte auf die Kamera. »Ich will den Film haben.«
    »Keine Angst, ich hatte nicht vor, dein Bild an den Playboy zu schicken.« Er warf einen prüfenden Blick auf die Anzeige. »Ist nur noch ein Bild drauf. Laß mich dein Gesicht aufnehmen, nur dein Gesicht.«
    »Okay, nur mein Gesicht«, stimmte sie zu und lächelte. »Das war’s. Und jetzt gib mir den Film.«
    »Okay.« Als sie ihren Arm sinken ließ, bewegte er sich rasch und drückte ein letztesmal ab.
    »Verdammt, du hast gesagt, der Film sei zu Ende.«
    »Ich habe gelogen.« Lachend erhob er sich und stellte die Kamera auf den Tisch. »Aber jetzt ist wirklich kein Bild mehr drauf. Ich würde gern die Kontaktabzüge sehen, damit ich mir Fotos aussuchen kann.«
    »Wenn du glaubst, ich würde den Film entwickeln, irrst du dich.« Sie sprang auf und packte die Kamera.
    »Da sind auch die Bilder vom Gewitter drauf, die du eben gemacht hast.« Lächelnd beobachtete er den Kampf, der sich in ihr abspielte.
    »Das war ziemlich raffiniert von dir, Nathan.«
    »Eben drum. Zieh das nicht mehr an«, bemerkte er, als sie sich nach ihrem T-Shirt bückte. »Es ist noch feucht. Ich hole dir ein trockenes.«
    »Danke.« Als sie ihm nachsah und seinen festen, muskulösen Hintern studierte, beschloß sie, beim nächsten Mal ihre eigene Kamera griffbereit zu haben.
    Dann stieg sie in ihre Jeans, nahm den Film aus seinem Apparat und steckte ihn in die Gesäßtasche.
    Nathan warf ihr das Hemd zu, als er zurückkam, und schloß dann den Gürtel der trockenen Jeans, die er angezogen hatte. »Ich komme mit dir rüber nach Sanctuary. Vielleicht gibt’s inzwischen was Neues.«
    »Okay. Die Suchtrupps sind wahrscheinlich schon wieder unterwegs.« Sie versuchte, mit den Fingern ihr zerzaustes Haar notdürftig zu entwirren. »Sieht bestimmt schlimm aus nach dem Sturm. An deiner Stelle würde ich Stiefel anziehen.«
    Er warf einen kurzen Blick auf ihre olivgrünen Sneakers. »Du trägst auch keine.«
    »Ich würde, wenn ich welche hier hätte.«
    »Dann bekommen wir eben beide nasse Füße.« Er nahm ihre Hand und küßte ihre Fingerknöchel. »Heute abend lade ich dich zum Essen ein.«
    »Du lädst mich zum Essen ein?«
    »Ja. Wir sitzen gemütlich in eurem Speisesaal, studieren die Speisekarte, bestellen einen guten Wein. Soll dort öfter vorkommen.«
    »Aber das ist albern. Ich wohne dort.«
    »Ich nicht. Und ich möchte mit dir essen. Du weißt schon: ein schön gedeckter Tisch, Kerzenlicht, nette Unterhaltung. Und alle anderen beobachten uns und denken, was für ein schönes Paar wir doch sind.« Er griff nach der Baseballkappe auf dem Küchentisch und setzte sie ihr auf. »Und ich werde dich die ganze Zeit anschauen und mir vorstellen, dich wieder in meine Arme zu nehmen. Das nennt man romantisch.«
    »Romantik ist nicht mein Ding.«
    »Hast du auch von Sex behauptet. Und dich getäuscht.« Er nahm sie bei der Hand und zog sie zur Tür. »Vielleicht bietet Brian zum Nachtisch Pudding an.«
    Jetzt mußte Jo lachen. »Die Leute werden sich wundern, wenn ich im Restaurant esse.«
    »Dann haben sie wenigstens ein Gesprächsthema.« Als sie die letzte Stufe hinter sich gelassen hatten, versanken ihre Schuhe im Schlamm.
    Der Wald lag in seinem dunklen Grün fruchtbar und geheimnisvoll vor ihnen. Wasser tropfte von den Blättern auf ihre Köpfe, während sie in Richtung Fluß liefen.
    »Der Fluß ist über die Ufer getreten«, kommentierte Jo. »So schnell habe ich ihn selten fließen sehen.«
    Sie ging einige

Weitere Kostenlose Bücher