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Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sah, verhärtete sich sein Blick. Dann blickte er Nathan an. »Bring sie nach Hause.«
    Nathan nahm Jo an seine Seite und führte sie durch den abflauenden Sturm nach Sanctuary.

Epilog
    »Die Hubschrauber mit Polizei und Notarzt sind schon unterwegs. Sie bringen dich aufs Festland.«
    »Ich will aber nicht ins Krankenhaus.«
    Kirby trat ans Bett und nahm Brians Hand, um noch einmal seinen Puls zu prüfen. »Zu dumm. Du bist nicht in der Lage, dich mit deiner Ärztin zu streiten.«
    »Was sollen die denn noch mit mir anstellen? Du hast mich doch schon wieder zusammengeflickt.«
    »Oh, an dir gibt’s noch jede Menge Arbeit. Ich hab’ nur das Allernötigste getan.« Sie kontrollierte die Verbände und stellte zufrieden fest, daß keine neuen Blutungen aufgetreten waren. »Du wirst von ein paar hübschen Krankenschwestern umsorgt, bekommst ein paar tolle Medikamente, und in einigen Tagen bist du wieder auf den Beinen.«
    Brian dachte nach. »Wie hübsch sind die Krankenschwestern?«
    »Ich bin sicher, daß sie …« Ihre Stimme brach, und obwohl sie sich schnell umdrehte, sah er die Tränen in ihren Augen.
    »Hey, ich hab’ doch nur Spaß gemacht.« Er tastete nach ihrer Hand. »Ich werde sie nicht mal ansehen.«
    »Tut mir leid. Ich dachte, ich hätte mich unter Kontrolle.« Sie drehte sich wieder um, ging in die Hocke und legte den Kopf auf seine Bettdecke. »Ich hatte solche Angst, so schreckliche Angst. Du hast enorm viel Blut verloren, und dein Puls ist mir förmlich unter den Fingern weggerutscht.«
    »Aber du hast mich gerettet.« Er strich ihr übers Haar. »Du hast mich zurückgeholt und bist bei mir geblieben. Sieh dich mal an.« Er streichelte sie, bis sie den Kopf hob. »Du hast noch keine Sekunde geschlafen.«
    »Das kann ich später tun.« Immer wieder küßte sie seine Hände. »Ein paar Tage lang.«
    »Du könntest deine Beziehungen spielen lassen und dich in meinem Krankenzimmer einquartieren.«
    »Vielleicht.«
    »Dann könntest du mit mir zurückkommen und hier das Zimmer mit mir teilen, während ich mich erhole.«
    »Könnte ich.«
    »Und wenn ich wieder auf dem Damm bin, könntest du den Rest meines Lebens mit mir teilen.«
    Sie wischte sich eine Träne von der Wange. »Falls das ein Heiratsantrag ist, mußt du vor mir knien und nicht ich vor dir.«
    »Aber du bist doch so eine entschlossene Frau.«
    »Stimmt.« Sie legte ihre Wange in seine Hand. »Und da ich ein bißchen dafür verantwortlich bin, daß du den Rest deines Lebens noch vor dir hast, ist es nur recht und billig, daß ich es mit dir teile.«
     
    »Der Garten ist völlig hinüber.« Jo schaute nach unten, wo niedergewalzte Blumen im Schlamm ertranken. »Es wird Wochen dauern, alles aufzuräumen, zu retten, was zu retten ist, und neu anzufangen.«
    »Ist es das, was du willst?« fragte Nathan sie. »Retten, was zu retten ist, und neu anfangen?«
    Sie warf ihm einen Blick zu. Der Verband, den Kirby ihm an der Schläfe angelegt hatte, stach erschreckend weiß aus seinem Gesicht hervor. Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten; er wirkte noch immer erschöpft.
    Sie schlang die Arme um ihre Brust und drehte sich langsam um. Die Sonne strahlte wieder, die Luft war erstaunlich frisch. Sie betrachtete die Verwüstung: die umgestürzten Bäume, der Haufen Schutt, der früher der kleine Springbrunnen gewesen war, die Räucherkammer, die kein Dach mehr hatte. Äste und Laub und Scherben übersäten die Terrasse.
    Über ihren Köpfen waren Giff und Lexy dabei, die Spanplatten von den Fenstern des oberen Stockwerks zu entfernen, damit wieder Licht in die Räume kam. Dann erblickte Jo ihren Vater und Kate am Waldrand; verwundert und gleichzeitig erfreut sah sie, wie ihr Vater den Arm um Kates Schultern legte.
    »Ja, das möchte ich. Ich möchte noch eine Zeitlang bleiben und mithelfen. Es wird nicht genauso werden, wie es war, aber vielleicht wird’s besser.«
    Sie legte die Hand über die Augen, um gegen die Sonne sein Gesicht zu erkennen. »Brian wollte mit dir reden.«
    »Ich habe ihn besucht, bevor ich hier rauskam. Wir haben uns ausgesprochen. Es wird wahrscheinlich nicht so werden, wie es war.« Auf seinem Gesicht erschien ein leises Lächeln. »Aber vielleicht wird’s besser.«
    »Und mit meinem Vater hast du auch gesprochen.«
    »Ja, er ist sehr froh, daß es seinen Kindern gutgeht.« Er schob die Hände in die Hosentaschen. Seit der vorigen Nacht, als Kate ihr ein heißes Bad eingelassen, ihr einen Tee mit Whiskey eingeflößt und sie

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