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Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
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aufrechtzuerhalten, aber es war schwer, denn Edward war offenbar entschlossen, ihnen das Leben schwer zu machen.
    Eloise schlenderte hinunter an den Strand. Ohne auf den Schaden zu achten, den ihr Kleid nehmen würde, setzte sie sich in denSand und brach in Tränen aus. Sie war eine Gefangene in einem von Edward kunstvoll gewobenen Netz, und seine beständige Krittelei an ihrem ältesten Sohn war mehr, als sie ertragen konnte.
    Castle Hill, 4. März 1804, neun Uhr abends
    Die Flammen schlugen in den nächtlichen Himmel. Cunninghams Schlafquartier brannte. Rufe wie »Tod oder Freiheit!« waren zu hören. Das war das Zeichen, auf das sie gewartet hatten, und Niall schloss sich dem Ansturm an, um die Polizisten zu überwältigen und die Lager der Regierung zu plündern. »Helft mir, die Tür hier einzubrechen!«, schrie er vor der Waffenkammer. Sie zersplitterte unter dem Gewicht von sechs Schultern, und sie taumelten hinein, schnappten sich Waffen, Munition und Säbel. Sie wurden ihnen aus den Händen gerissen, als sie herauskamen, und sie eilten sofort wieder zurück, um Nachschub zu holen.
    Niall entfernte sich aus dem Gewühl und grub die Piken aus, die er hinter Cunninghams brennender Hütte versteckt hatte. Er verteilte sie, behielt die letzte fest in der Hand und zwängte sich gewaltsam durch das Chaos auf der Suche nach Cunningham.
    Zwei englische Sträflinge hatten den Auspeitscher Robert Duggan aus dem Bett gezogen und schlugen ihn zu Brei. Musketen wurden abgefeuert, während lautes Geschrei, Rauch und wild durcheinanderlaufende Männer die Verwirrung noch vergrößerten. Wachtmeister wurden zu Boden geschlagen und Aufseher verprügelt.
    »Ich rufe euch zur Ordnung!«, brüllte Cunningham, sprang auf ein Fass und feuerte mit der Muskete in die Luft. »Nur mit Disziplin werden wir siegen!«, rief er, während die Männer um ihn herumwogten. »Wir können nicht hoffen, unsere Freiheit durch Rauferei zu gewinnen.«
    Die Männer wurden still, und Niall war stolz auf den Mann, der sie anführte.
    »Jetzt, da wir unsere Kerkermeister überwunden haben, werden wir Macarthurs Farm in Brand setzen, um die Parramatta-Garnison aus der Stadt abzuziehen. Sobald das geschafft ist, werden sich die Rebellen dort erheben und ebenfalls Feuer legen als Zeichen dafür, dass sie bereit sind, mitzumachen. Wir werden uns in Constitution Hill versammeln und uns mit den Rebellen vom Hawkesbury zusammenschließen, bevor wir nach Sydney marschieren.«
    Niall drängte sich nach vorn, als Cunningham an ihrer Spitze aufbrach. Sie würden fast die ganze Nacht benötigen, um nach Constitution Hill zu kommen, da sie die Farmen, an denen sie unterwegs vorbeikamen, plündern würden. Doch der Erfolg, den dieser Aufstand versprach, stieg zu Kopf, und endlich konnte er Freiheit schmecken.
    Parramatta, zehn Uhr abends
    Nachdem Cunningham seine Muskete abgefeuert hatte, dauerte es keine Stunde, bis die Nachricht vom Aufstand die Garnison erreicht hatte. Samuel Marsden, ein offensichtliches Ziel des Hasses, floh mit Macarthurs Familie auf einem Schiff. Die Luft war erfüllt von Trommelwirbel und Musketenschüssen, als man das Militär und die private Bürgerwehr zur Pflicht rief und Sträflinge hinter Schloss und Riegel gebracht wurden. Gouverneur King traf kurze Zeit später ein und rief das Kriegsrecht aus.
    Moonrakers, abends halb elf
    Die Tür wurde aufgerissen, die beiden Frauen ließen ihre Näharbeit fallen und sprangen beunruhigt auf. »Was wollen Sie?«, fragte Nell.
    »Ihre Waffen und Munition, etwas zu essen und Rum«, lautete die Antwort.
    »Etwas zu essen haben wir, aber das Gewehr kriegt ihr nicht.« Nell stand mit dem Rücken an der Tür, die zu den Schlafzimmern der Kinder führte.
    »Ihr seid nicht in der Lage, uns etwas abzuschlagen«, erwiderte der betrunkene Eindringling. »Durchsucht das Haus, Jungs.«
    Nell und Alice sahen mit wachsendem Zorn zu, wie die Küche verwüstet wurde. Die Gewehre wurden weggetragen – doch als die Männer weiter ins Haus vordringen wollten, blieben sie standhaft. »Da drinnen sind nur meine Kinder«, erklärte Nell, »und ihr kommt nicht in ihre Nähe!«
    Der jüngste Mann nickte. »Wir haben bekommen, was wir wollten«, sagte er zu den anderen. »Man kann sich nichts darauf einbilden, Frauen und Kinder in Angst und Schrecken zu versetzen.«
    »Wahrscheinlich haben die da hinten ein ganzes Arsenal – diese Farmen haben alle mindestens ein Dutzend Gewehre. Ich bin dafür, dass wir richtig

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