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Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
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im Hof und starrte hinaus in den Busch. Es machte ihm zu schaffen, dass er nicht wusste, was mit Tedbury geschehen war – und warum sie nicht nach ihm gesucht hatten. Susan und Ezra hielten ihn nicht gefangen. Er war hin- und hergerissen. Sollte er fortgehen oder nicht? Diese Frage hatte er sich jeden Tag gestellt, und mit der Zeit hatte seine Entschlossenheit abgenommen.
    Er humpelte aus dem Hof, ging langsam am Flussufer entlang und suchte das rasch dahinschießende Wasser nach Fischen ab. Sie wurden groß in diesem Fluss, und es war eine gute Tageszeit für einen Fang, denn die Sonne stand im Westen, und das Schilf warf lange Schatten. Er streckte das Bein aus, als er sich ins Gras hockte, die Aufmerksamkeit auf das aufblitzende Silber gerichtet, das er im flachen Wasser entdeckt hatte. Sein Jagdspeer lag leicht in seiner Hand. Er hob ihn, perfekt ausbalanciert für den kurzen Flug.
    »Mandawuy, wer ist das da drüben?«
    Der Fisch schoss davon, und Mandawuy spuckte wütend aus. Susan war zwar leise herangekommen, aber ihre Stimme hatte ihm den Fang verdorben. »Warum sprechen, wenn Mandawuy fischt? Fisch jetzt im Fluss – kann nicht mehr fangen.«
    »Es spielt keine Rolle«, sagte sie, legte eine Hand schützend über die Augen und schaute in die Ferne. »Kannst du ausmachen, wer das ist, Mandawuy? Deine Augen sind besser als meine.«
    Sein Blick folgte ihrem ausgestreckten Finger, er sah den Reiter und schüttelte den Kopf. »Mann kommt her, große Eile.«
    »Ja.« Susan runzelte die Stirn. »Er treibt das arme Pferd, als wäre der Teufel hinter ihm her.« Sie seufzte. »Ich hoffe, er bringt keine schlechten Nachrichten.«
    Sie standen nebeneinander am Fluss, die weiße Frau und der schwarze Junge, und sahen den Reiter näher kommen. Mandawuy fummelte an seinem Jagdspeer herum, bereit, sie zu beschützen, sollte ihr Besucher sich als unfreundlich erweisen.
    Der Mann rief etwas und winkte, doch er war noch zu weit entfernt, so dass sie seine Worte nicht verstanden. Mandawuy packte den Speer fester, denn Susan war blass geworden.
    »Susan!« Die Stimme des Reiters erreichte sie über dem Donnern der Hufe.
    »Jonathan!« Rasch legte sie die Hand auf den Mund. »Was um alles in der Welt …«
    Mandawuy hatte geglaubt, sie sei ängstlich, doch er hatte sich geirrt. Etwas Tieferes und Stärkeres zog sie zu dem Mann auf dem Pferd hin, und ihr Gesicht glühte. Er lockerte den Griff um den Speer.
    Das Pferd war mit Schaum und Schweiß bedeckt, es schoss auf sie zu, und der Mann auf dem Rücken stand in den Steigbügeln, winkte mit dem Hut und rief ihren Namen. Dann sank das zarte Vorderbein der Stute plötzlich wie in Zeitlupe in den Boden.
    Das Pferd stieß einen Schmerzensschrei aus, stürzte und schlug dann mit dem Hals auf.
    Der Mann hatte bereits das Gleichgewicht verloren und flog nun über den Kopf des Pferdes. Er schlug auf dem Boden auf und lag reglos da.
    »Jonathan!« Susan rannte los.
    Mandawuy humpelte hinter ihr her, verwundert, dass eine so alte weiße Frau sich so rasch fortbewegte, und verärgert, dass er nicht mithalten konnte. Das Pferd war wieder auf die Beine gekommen, das Vorderbein jedoch hing seltsam herab und war anscheinend gebrochen. Das Tier hatte offenbar Schmerzen.
    Susan warf sich zu Boden, ihre Hände zitterten über der hingestreckten Gestalt, als hätte sie Angst, den Mann zu berühren. »Jonathan?«, flüsterte sie. »Jonathan, kannst du mich hören?«
    Mandawuy stand da und sah zu, unsicher, was er machen sollte. Der Mann war bleich, und seine Augen waren geschlossen. War er tot?
    »Jonathan?« Susan berührte sein Gesicht, und er öffnete die Augen. »Gott sei Dank«, hauchte sie. Sie nahm seine Hand, küsste sie und hielt sie an ihr Herz.
    Jonathan schaute sie an. »Susan«, stieß er hervor, »meine über alles Geliebte.«
    »Sprich nicht!«, bat sie. »Bleib still liegen, während Mandawuy Hilfe holt.«
    Mandawuy wusste, er sollte jemanden holen, doch die Neugier hielt ihn fest.
    »Warum hast du mich angelogen?« Jonathans Finger strichen über ihre Wange.
    »Ich weiß nicht, was du meinst«, schluchzte sie. Sie schaute zu Mandawuy auf, Tränen in den Augen. »Hol Hilfe! Schnell!«
    Mandawuy trat einen Schritt zurück, doch er hatte nicht die Absicht, jetzt schon zu gehen. Es war viel zu interessant.
    Jonathans Hand sank von ihrem Gesicht. Das Atmen fiel ihm schwer. »Es war nur eine einzige Lüge«, keuchte er. »Aber es war die grausamste.« Beim Atmen rasselte es in seiner

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