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Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
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gab es ein neues Teleskop als Ersatz für das alte, das ihm eines Abends über Bord gefallen war, als sie zu viel getrunken hatten, für Ernest einen langen Mantel aus Ölzeug und für seinen Vater eine neue Bibel. Die letzten, sperrigen Pakete reichte er Nell. »Die Mäntel sind für Billy und Jack, der Sattel ist für Walter, und die Puppen sind für Amy und Sarah. Ich wusste nicht, was Alice wohl gefallen könnte, da ich sie noch nicht kenne, deshalb …«
    Nell beäugte die weißen Bänder an dem schlichten Strohhut. »Perfekt für sie«, sagte sie und ließ ihre knallroten Ohrringe baumeln.
    George versuchte sich ein Lächeln zu verkneifen. Seine Mutterhatte ihm gleich am Tag seiner Ankunft vom Streit zwischen Nell und Alice berichtet. Sie hatte ihn gewarnt, den Finger nicht in Nells offene Wunde zu legen. Alice kümmerte sich nach wie vor um ihre Kinder. »Ich kann jederzeit einen ähnlichen Hut für dich auftreiben«, neckte er sie.
    Nell bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick und erhob sich mühsam aus ihrem Sessel. »Ich muss mich hinlegen«, sagte sie. »Ich bin es nicht gewohnt, so viel zu essen.«
    Während Susan und Bess es ihr auf der Bettcouch bequem machten, die auf die Veranda gestellt worden war, trug George das letzte Geschirr in die Küche. Den Abwasch zu Weihnachten übernahmen – mit unterschiedlichem Geschick – stets die Männer der Collinsons, heute jedoch waren sie sich einig, dass es damit Zeit hatte, bis es kühler war.
    George hockte sich auf das Geländer der Veranda und zündete sich seine Pfeife an. Die anderen lümmelten sich in ihren Sesseln, und Samuel machte sich zu einem Spaziergang am Fluss auf. Die Stimmung war ruhig und zufrieden. Susan und Bess sortierten die neue Stickseide. »Die Brise tut gut«, sagte George, ohne dabei jemand Speziellen anzusprechen.
    »Deshalb haben wir Nells Bett hier ins Freie gestellt, als Billy sie aus der Krankenstation in Sydney geholt hat«, sagte Ezra und legte seine neue Bibel beiseite. »Kühle, frische Luft wird ihr helfen, wieder auf die Beine zu kommen, und Billy wird sie schon bald wieder zu Hause haben.«
    George schmunzelte, als Nell ihm von ihren Kissen zuzwinkerte. »Oh, die schöne Mrs Penhalligan ist auf dem besten Wege, gesund zu werden«, sagte er.
    »Das stimmt tatsächlich«, sagte Ezra, und ein Lächeln trat auf sein hageres Gesicht. »Ihr Körper mag zwar gelitten haben, doch ihr Geist hält uns nach wie vor auf Trab.«
    Nell kicherte. Bess und Susan gingen ins Haus, um ein geeignetes Kleidungsstück zu suchen, das man besticken könnte.
    George paffte eine Rauchwolke in die Luft. »Manche Dinge ändern sich eben nie«, stellte er fest.
    Trauer trat auf Ezras zerfurchtes Gesicht. »Manche aber doch, und es steht nicht in unserer Macht, es zu verhindern. Ich wünschte, Florence wäre hier«, sagte er niedergeschlagen. »Zum vierten Mal verbringen wir Weihnachten ohne sie, und ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen.« Er schaute zu George auf. »Deine Mutter sagt nie etwas, aber ich höre sie manchmal weinen, und das bricht mir das Herz. Warum kommt deine Schwester nicht nach Hause, George? Waren wir denn so schlechte Eltern?«
    George sah seinem Vater die innere Qual an. Seine Miene spiegelte den gleichen Schmerz wider, den er in den Augen seiner Mutter gesehen hatte. Florence musste doch begreifen, dass die beiden sie wiedersehen und sich überzeugen mussten, dass es ihr gut ging? Dennoch war sie anscheinend entschlossen, fernzubleiben, ohne Rücksicht darauf, dass die Eltern mit ihrer Gesundheit dafür zahlten. George kribbelte es in den Fingern, am liebsten hätte er sie für ihre Gedankenlosigkeit büßen lassen. »Ihr seid wunderbare Eltern«, beteuerte er und wünschte, er könnte mehr sagen, um das Elend seines Vaters zu mildern. »Sie wird am Ende nach Hause kommen, Papa«, fügte er leise hinzu. »Sie weiß, wie sehr ihr sie liebt.«
    »Ich wünschte, Billy und die Kinder wären auch hier«, unterbrach Nell ihn und wälzte sich unruhig auf ihrer Bettcouch hin und her.
    Ezra lächelte, doch George sah, welche Mühe es ihn kostete. »Ich auch«, sagte er ruhig. »Kinder machen Weihnachten immer zu etwas Besonderem. Tut mir leid, dass du nicht nach Hause konntest, Nell, aber du bist noch nicht kräftig genug, um zu reisen, und der Militärarzt hat es verboten.«
    »Billy hätte die Kinder hierherbringen können.«
    »Ach, Nell«, sagte Ezra mit unendlicher Geduld, »du weißt, dass das nicht geht. Die Reise ist

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