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Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
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hinunter auf die Straße.
    Seine Gedanken überschlugen sich, als er durch die milde Morgenluft schritt. Sein Landurlaub war bereits durch seinen Besuch in Hawks Head verkürzt, und er hatte noch Stapel von Lieferscheinen und Rechnungen im Lagerhaus durchzugehen, bevor er Ende des Monats wieder in See stach. Er zog seine Taschenuhr hervor und seufzte. Thomas hatte militärischen Pflichten nachzugehen und konnte ihn nicht vor viertel nach eins treffen. Bis dahin waren es noch drei Stunden. Es war wohl am besten, sich durch Arbeit abzulenken.
    Nachdem er im Speicher die Seefrachtbriefe und Lagerbestände kontrolliert hatte, ging er ins Geschäft und verbrachte den Rest des Vormittags mit Matthew Lane über den Hauptbüchern. Als er das nächste Mal auf seine Uhr schaute, war es zwölf. Er trat in die Gluthitze der Straße.
    Eloise hatte gewartet, bis Edward zur Kaserne aufgebrochen war, bevor sie die Kutsche vorfahren ließ, die sie, Meg und den Kleinen zum Hotel ihres Vaters bringen sollte. Sie war kurz nach neun eingetroffen und würde den ganzen Tag dort bleiben, da sie die Gesellschaft ihres Vaters und ihrer Schwestern der Einsamkeit ihres weitläufigen Hauses am Strand vorzog. Sie waren zwei Wochen vor Weihnachten eingezogen, und Eloises anfängliche Zweifel hatten sich bestätigt: Es wirkte so sauber und unpersönlich wie die öffentlichen Räume des Hotels.
    Sie schaute auf die kleine goldene Uhr, die an ihr Kleid gesteckt war. Es war kurz nach Mittag. Edward hatte um eins eine Verabredung mit ihrem Vater. Sie würde ihm aus dem Weg gehen und nach der leichten Mahlzeit, für die gerade gedeckt worden war, den Garten aufsuchen. Charles schlief in der alten Holzwiege, die ihr Vater aus Bayern mitgebracht hatte. Eloise sagte Meg, sie solle sich in der Küche etwas zu essen holen, und schlenderte durch das private Wohnzimmer der Familie. Sie war mit sich zufrieden.
    Wie gewohnt hatte sie sich sorgfältig gekleidet, und der Spiegel bestätigte ihr, dass das hellgrüne Kleid mit dem smaragdgrünen Samtkragen die Farbe ihrer Augen hervorhob. Die Haare waren so gesteckt, dass ihr eine Kaskade von Locken kunstvoll über eineSchulter fiel, und Eloise wusste, dass sie trotz ihrer katastrophalen Ehe nie besser ausgesehen hatte.
    Sie wandte sich von ihrem Spiegelbild ab und schaute aus dem Fenster über das Hotelschild und die helle Markise hinweg auf die geschäftige Straße. Seeleute flickten Segel, Sträflinge entluden Schiffe, und sie sah bekannte Gesichter unter den einkaufenden Frauen und den Männern, die vorüberritten. Eine Gruppe Aborigines lungerte unter einem schattigen Baum, ihre nackten Kinder spielten im Dreck, ungeachtet der vorbeifahrenden Pferdefuhrwerke. Hinter der Stadt schimmerte der blaue Dunst, der auf den umliegenden Hügeln lag, in der Mittagshitze.
    Sydney Town hatte sich in den vier Jahren, seitdem sie hier lebten, verändert, und obwohl die Trupps aneinandergeketteter Sträflinge, die Schandpfähle und Galgen noch immer an das brutale Strafsystem erinnerten, war unter den eintreffenden Einwanderern wachsende Erregung und Abenteuerlust zu spüren. Es war ein raues Land, völlig verschieden vom ordentlichen, ziemlich behäbigen München und der reinen Pracht der bayrischen Landschaft, doch es gefiel Eloise besser, als sie erwartet hatte. Wie klug von Papa, dass er sein Hotel hier gebaut hatte, und wie tapfer, für seine Töchter ein neues Leben zu schmieden, weitab von den Erinnerungen, die sie in jeder Ecke ihres altes Hauses in München überfielen, nachdem ihre Mutter gestorben war.
    Hätte ich mich nur nicht in den erstbesten gut aussehenden Mann verliebt, den ich kennengelernt habe, dachte sie. Könnte ich die Uhr doch nur zurückdrehen und wieder von vorn anfangen. Wütend über sich selbst, dass sie sich von traurigen Gedanken den Tag verderben ließ, betrachtete sie dann den Raum, der das Herz ihres bisherigen Zuhauses war. Papa hatte sein gesamtes Geld in den Bau und die Einrichtung des Hotels gesteckt und alles genau nach seinen Vorstellungen gestaltet. Als Beweis für seine erschöpften Ersparnisse lag nun hier im Wohnraum ein verschlissener Teppich, auf dem billige Tische und Stühle standen. Dies war nur einAbklatsch ihres früheren hochherrschaftlichen Hauses, doch Papa war überzeugt, bald ein Vermögen zu machen.
    Es hatte den Anschein, als habe sein untrügliches Gespür für lukrative Geschäfte wieder einmal recht behalten, denn das Hotel war rasch zu einem Mittelpunkt der Stadt

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