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Insel des Sturms

Insel des Sturms

Titel: Insel des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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dass ich heute Mittag einfach abgehauen bin – aber ich habe ihm erklärt, dass er sich das abschminken kann«, berichtete Darcy triumphierend, während sie die Flaschen auf den Tisch stellte. »Wenn ich nicht so schnell wäre, würde mich der Kerl sicher hinter dem Tresen anbinden. Wir brauchen einen Korkenzieher.«
    »In der Schub …«
    »Ich hole ihn schon«, unterbrach Brenna die unfreiwillige Gastgeberin und holte das Werkzeug bereits aus einer der Schubladen. »Sie hätten Aidans wütende Blicke sehen sollen, als wir losgezogen sind. ›Warum könnt ihr sie nicht einfach abholen und mit ihr zusammen hier was trinken?‹, hat er gebellt und üble Sprüche folgen lassen.«

    »Und dann hat er gesehen, dass ich drei Flaschen mitgenommen habe«, ergänzte Darcy den Bericht und nahm, während Brenna die Erste öffnete, drei Gläser aus dem Schrank. »Und blökt mich an, Jude Frances würde nicht viel trinken, und wir sollten bloß aufpassen, dass du dir nicht den Magen verdirbst. Als wärst du ein Hündchen, dem wir bei Tisch zu viele Häppchen hinwerfen. Männer können wirklich selten dämlich sein!«
    »Darauf sollten wir als Erstes trinken!« Brenna schenkte ihnen schwungvoll ein. »Auf die Erbsenhirne der männlichen Vertreter unserer Gattung«, schmetterte sie, drückte Jude eins der Gläser in die Hand und hob ihr eigenes in die Luft.
    »Gott segne jeden Einzelnen von ihnen!« beendete Darcy Brennas Toast und genehmigte sich einen ordentlichen Schluck. Dann wandte sie sich an Jude, die ihre Besucherinnen mit großen Augen anstarrte. »Trinken Sie, meine Liebe! Dann setzen wir uns gemütlich nieder und diskutieren, um einander besser kennen zu lernen, die Höhen und Tiefen unseres Sexuallebens.«
    Jude tat es den anderen gleich und atmete vorsichtig aus. »Ich fürchte, dass ich zu diesem Thema nicht viel beizutragen habe.«
    Darcy lachte amüsiert. »Aber Aidan hat die Absicht, das zu ändern, stimmt’s?«
    Jude öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu und kam zu dem Schluss, dass sie ihn am besten des Weiteren nur zum Trinken benutzte.
    »Du solltest sie nicht derart aus der Fassung bringen, Darcy!« Brenna riss die Chipstüte auf, nahm sich eine Hand voll und zwinkerte vergnügt. »Am besten machen wir sie erst betrunken und quetschen sie anschließend aus.«
    »Wenn sie betrunken ist, werde ich sie dazu überreden, mich all ihre Klamotten anprobieren zu lassen.«

    Sie sprachen derart schnell, dass Jude sie kaum verstand. »Meine Klamotten?«
    »Sie haben wunderbare Kleider.« Darcy warf sich auf einen der Stühle. »Und da wir fast die gleiche Größe haben, denke ich, dass mir zumindest ein paar von ihnen sicher passen. Was für eine Schuhgröße haben Sie?«
    »Schuhgröße?« Jude blickte verwundert auf die halbhohen Stiefel, die sie trug. »Hmm, siebeneinhalb.«
    »Das sind die amerikanischen Maße, lassen Sie mich überlegen …« Darcy zuckte mit den Schultern und nippte erneut an ihrem Wein. »Tja, aber ich denke, das müsste ungefähr hinkommen. Los, ziehen Sie die Dinger aus, und ich schau mal, ob sie passen.«
    »Ich soll meine Schuhe ausziehen?«
    »Ihre Schuhe, Jude!« Mit blitzenden Augen streifte Darcy bereits ihre eigenen ab. »Noch ein paar Gläser Wein und dann probieren wir die Hose.«
    »Geben Sie ganz einfach nach«, riet Brenna Jude mit vollem Mund. »Unsere liebe Darcy ist eine Teufelin, wenn es um Kleider geht, und sie wird nicht eher lockerlassen, bis sie Ihre Sachen anhat.«
    Ebenso verwirrt wie während der erneuten Begegnung mit dem Fremden am Grab der alten Maude, setzte sich Jude auf einen Stuhl und öffnete ihre Schnürsenkel.
    »Oh!« Darcy strich über das Leder der Stiefel wie eine Mutter über die Wange ihres Kindes. »Weich wie Butter!« Mit vor weiblicher Freude strahlender Miene meinte sie zuversichtlich: »Ich bin sicher, dass es ein wunderbarer Abend wird!«
     
    »Also hat er sich eingebildet, nur weil ich mich ein-, zweimal habe von ihm zum Essen ausführen lassen und ihm erlaubt habe, mir seine Zunge in den Rachen zu schieben – was nicht annähernd so aufregend war, wie er dachte –, dass
ich mich voller Stolz vor ihm ausziehen und ihn an mich heranlassen würde. Sex ist ja ein durchaus angenehmer Zeitvertreib«, fuhr Darcy fort und leckte sich die Schokolade von den Fingern, »aber mindestens in der Hälfte der Fälle wäre man besser bedient, wenn man sich einfach die Nägel lackieren und vor den Fernseher hocken würde.«
    »Vielleicht liegt es an

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