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Insel des Sturms

Insel des Sturms

Titel: Insel des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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»Du solltest das, was dir von Gott gegeben wurde, statt es einfach herumhängen zu lassen, bestmöglich nutzen. Jude, dieses Kleid ist ein Traum, aber du solltest den Saum unbedingt ein Stückchen kürzer machen.«
    »Ich bin größer als du.«
    »Unmerklich. Hier, zieh es einmal an, und lass mich dich ansehen.«
    »Nun, ich …« Aber Darcy zwängte sich schon aus dem Kleid, und wehrlos gegenüber einer Frau, die nichts als einen Büstenhalter und einen knappen Slip trug, überwand Jude mühsam ihre Schüchternheit und zog sich langsam aus.
    »Ich wusste, dass du schöne Beine hast«, erklärte Darcy mit einem zustimmenden Nicken. »Warum willst du sie unter einem solchen Saum verstecken? Das Ding müsste wirklich gute zweieinhalb Zentimeter kürzer sein, findest du nicht auch, Brenna?« Immer noch halb nackt kniete sich Darcy auf den Boden, faltete den Saum etwas nach oben und betrachtete mit nachdenklich gespitzten Lippen das Resultat ihrer Korrektur. »Vier Zentimeter kürzer, dazu die hochhackigen schwarzen Schuhe, die an den Zehen offen sind, und du bringst die Männer um.«
    Sie nickte, stand auf und probierte eine grau gestreifte Hose an. »Leg das Kleid einfach da hin, und ich mach es dir kürzer.«
    »Oh, wirklich, das brauchst du …«
    »Als Bezahlung«, erklärte Darcy mit blitzenden Augen, »dafür, dass du mir hin und wieder etwas von deinen Sachen borgst.«
    »Darcy kann wirklich gut nähen«, versicherte Brenna der
verwirrten Jude. Da sie ebenfalls allmählich Spaß an dem Verkleiden fand, griff sie nach einem schwarzen Blazer und komplettierte damit den Pullover.
    »Versuch es mal mit dieser Weste. Dann wirkt das Ganze peppiger.« Jude zog die mit winzigen grünen und burgunderroten Karos versehene Weste aus dem Schrank.
    »Du hast einen guten Blick für die Dinge.« Darcy nahm Jude strahlend in den Arm. »Und jetzt kommt zur Krönung noch ein Mini, und schon werden die Männer in Scharen über dich herfallen.«
    »Ich will gar nicht, dass sie über mich herfallen. Dann muss man sie erst alle aus dem Weg schaffen, wenn man irgendwohin will.«
    »Falls genug von ihnen stürzen, brauchst du nur über ihre leblosen Körper zu steigen, bis du bei demjenigen angekommen bist, den du selber magst.« Darcy fand ein schieferfarbenes Kostüm und zwängte sich mit wackelnden Hüften in den Rock. »Aber, nicht wahr, Jude du lässt Aidan doch sicher noch an dich heran?«
    »An mich heran?«
    »Dieser Rock gehört ebenfalls etwas gekürzt. An dich heran«, nahm sie den Faden wieder auf. »Bis jetzt hast du doch noch nicht mit ihm geschlafen, oder?«
    »Ich …« Jude machte einen Schritt zurück und nahm ihr Weinglas in die Hand. »Nein. Nein, habe ich nicht.«
    »Das dachte ich mir schon.« Darcy machte eine halbe Drehung vor dem Spiegel, um sich die Jacke des Kostüms von hinten anzusehen. »Ich nehme an, wenn du es getan hättest, würden deine Augen stärker blitzen als bisher.« Prüfend hob sie ihre Haarpracht, schob sie erst nach links und dann nach rechts und beschloss, sich einmal die hübschen silbernen Ohrringe zu leihen, die sie an Jude gesehen hatte. »Aber du wirst doch wohl noch mit ihm ins Bett gehen, oder etwa nicht?«

    »Darcy, du Trampel, du machst sie ganz verlegen.«
    »Warum?« Darcy ließ ihre Haare wieder sinken und hob abwägend zwei Paar hochhackiger Schuhe in die Luft. »Schließlich sind wir drei Frauen unter uns, und keine von uns ist mehr Jungfrau. Außerdem ist nichts auszusetzen an etwas nettem Sex, oder, Jude?«
    Werde nur nicht rot, sagte sich Jude. Nein, du wirst nicht rot. »Nein, natürlich nicht.«
    »Es heißt, Aidan wäre ein guter Liebhaber.« Sie lachte, als Jude erneut ihr Weinglas an die Lippen hob. »Und wenn du es dann mit ihm tust, würden Brenna und ich es durchaus zu schätzen wissen, wenn du uns mit ein paar kleinen Details versorgen könntest – denn im Augenblick hat keine von uns einen Kerl, mit dem ins Bett zu gehen sich lohnt.«
    »Über Sex zu reden ist beinahe so schön, wie ihn zu haben.« Brenna entdeckte ein gestreiftes Hemd und nahm es in die Hand. »Von uns dreien scheinst du die Einzige zu sein, die in absehbarer Zukunft das Vergnügen haben wird. Das Aufregendste, was ich seit beinahe einem Jahr erlebt habe, war, als ich Jack Brennan letztes Silvester eins auf die Nase geben musste, als er mich betätschelt hat – und ich bin immer noch nicht sicher, ob er nicht vielleicht tatsächlich, wie er behauptet, nur ein weiteres Bier vom Tresen

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