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Insel meiner Sehnsucht Roman

Insel meiner Sehnsucht Roman

Titel: Insel meiner Sehnsucht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Frau kam heraus.
    Brianna – das rote Haar zerzaust … Und ihre Tunika sah so aus, als hätte sie darin geschlafen. Brianna – mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern…
    Abrupt blieb Kassandra stehen – unfähig, auch nur einen weiteren Schritt zu tun oder die Frage zu stellen, die ihr auf der Seele brannte. Nur Royces harte, warme Hand, die ihre Finger umschloss, machte ihr ein wenig Hoffnung.
    An diesen Trost klammerte sie sich. Etwas verspätet nahm Brianna die Neuankömmlinge wahr. Sie blickte auf, bekämpfte ihre Erschöpfung – und lächelte.
    Ein strahlendes Lächeln verjagte alle Müdigkeit, alle Furcht – ein Lächeln, das den Anschein erweckte, die Sonne würde in ihrem Herzen leuchten. Dann lachte sie unter Freudentränen. »Der Vanax ist bei Bewusstsein.«
    Ohne ihre eigenen Tränen zu beachten, stürmte Kassandra ins Schlafzimmer. Ihre Eltern saßen neben dem Bett, Joanna stand in der Nähe und Elena an ihrer Seite, ihren gebrochenen Arm in einer Schlinge. Natürlich galt die allgemeine Aufmerksamkeit dem Patienten. Nur Phaedra drehte sich um, als ihre Tochter und Royce eintraten, und sie lächelte genauso glücklich wie Brianna.
    »Jetzt schläft er wieder«, wisperte sie. »Aber er ist vor einer Stunde erwacht und hat uns erkannt. O Kassandra, er weiß, wer wir sind!«
    Während sich Mutter und Tochter umarmten, stand Andrew auf und schüttelte Royces Hand. »Dem Himmel sei Dank, dass ihr beide zurückgekehrt seid!«
    »Damit haben wir auch Marcellus erfreut.«
    Andrews Augen verengten sich. »Und Deilos?«
    »Im Gefängnis, mit einigen seiner Schurken, die noch am Leben sind. Wir haben sie aus den Höhlen geschwemmt.«
    »Das meint er wörtlich«, warf Kassandra ein. Weder ihr Lächeln noch die Tränen konnte sie unterdrücken, die unaufhörlich über ihre Wangen strömten. Zum ersten Mal seit viel zu langer Zeit lachte sie wieder. »Ich habe das Interesse der Engländer an unseren Wasserleitungen bemerkt. Vielleicht war es das, was Royce auf die gute Idee brachte.«
    »Doch nicht der Wasserfall?«, japste Joanna und brach ihrerseits in Gelächter aus.
    Bescheiden zuckte ihr Bruder die Achseln. »Ja, natürlich der Wasserfall. Du und Alex, ihr habt diesen Fluchtweg aus den Höhlen besser bewältigt als Deilos und seine Spießgesellen. Fast alle, die aus der Öffnung stürzten, wurden verletzt – schon vor dem Kampf.«
    »Ach, die Ärmsten!«, spottete Andrew.
    Elena verneigte sich. »Nun werde ich meine Gehilfen und Gehilfinnen anweisen, die Häftlinge zu versorgen.«
    Als sie sich zur Tür wandte, hielt Phaedra ihre Hand fest. »Atreus …«
    »Jetzt schläft er friedlich. Das wird seine Genesung beschleunigen. Er hat Sie erkannt und ein paar Worte gesprochen, er verstand, was wir sagten, und er kann alle seine Glieder bewegen. Also müssen wir uns glücklich schätzen.« Wehmütig betrachtete Elena ihren verletzten Arm. »Sogar das nehme ich nur zu gern hin, denn dank meines Sturzes wurde eine Operation verhindert, die nicht nötig gewesen wäre und womöglich großen Schaden angerichtet hätte.«
    »Jedenfalls wäre Atreus ohne Ihre ausgezeichnete Behandlung nicht so schnell zu sich gekommen«, betonte Andrew.
    »Ja, das stimmt.« Phaedra stand auf und umarmte die Heilkundige. »Was Sie für unseren Sohn getan haben, werden wir niemals vergessen.«
    Sichtlich erfreut, aber auch verlegen eilte Elena aus dem Zimmer.
    Kurz danach folgte Joanna. Bevor sie zur Tür ging, musterte sie ihren Bruder in liebevoller Sorge. »Du bist tatsächlich nach Deimatos gesegelt.«
    Im Mondschein, der durch die Fenster hereinströmte und das Lampenlicht herausforderte, wirkten Royces Züge unergründlich. »Zweimal. Das zweite Mal gefiel es mir viel besser.«
    Seufzend berührte sie seinen Arm. »O Royce, ich bin so froh.«
    Wie wenig sie brauchen, um einander zu verstehen, dachte Kassandra, nur ein paar Worte, einen Blick, eine Geste. In langen Jahren voll geschwisterlicher Liebe ist diese innige Verbundenheit entstanden …
    Der Neid, den sie plötzlich empfand, erschreckte sie. Hastig wandte sie sich ab und betrachtete Atreus. Leichenblass, die Wangen eingefallen, lag er auf glattem Leinen. Seine Haare waren stets so schwarz wie die Nacht gewesen. Aber jetzt sahen sie so aus, als wäre alle Farbe herausgeflossen. In seinem Gesicht traten die harten Züge deutlicher hervor. Er wirkte nicht älter, aber wie aus Stein gemeißelt, und er glich einer seiner Skulpturen. Mühelos hob und senkte sich seine

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