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Insel meiner Traeume

Titel: Insel meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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lösten sich die Vorsicht und Zurückhaltung ihres bisherigen Lebens in nichts auf. Von Kopf bis Fuß schien ihre Haut zu brennen. Als er ganz leicht auf ihre Brüste blies, stöhnte sie hilflos und umklammerte seine starken Schultern.
    »Nicht noch mehr...«
    Lächelnd richtete er sich auf. In seinen Augen funkelte mutwilliger Glanz. »Nicht mehr? Wir haben eben erst begonnen.« Halb erschrocken, halb ungläubig, starrte sie ihn an. Er lachte und besänftigte sie mit einem glühenden Kuss. Da vergaß sie alle Sorgen und überließ sich den Freuden, die er ihr so bereitwillig schenkte.
    Heiliger Himmel, sie war so empfänglich für die intimen Liebkosungen... Während er fasziniert beobachtete, wie sie ihre Sinnlichkeit entdeckte, konnte er das Drängen seiner eigenen Wünsche fast ignorieren.
    Nur fast. Zu Alex’ Bestürzung entschwand seine Selbstbeherrschung wie Weizenspreu im Wind. Er wollte sich gedulden, Joannas Lust verlängern und ihr alles geben, was er ihr zu bieten vermochte. Aber ihre Leidenschaft besiegte seine Willenskraft. Er spürte, wie sie auf der Schwelle der Erfüllung schwankte. Von wildem Verlangen getrieben, spannte sich ihr Körper unter seinem an, und sein eigenes Verlangen bezwang ihn endgültig. Stöhnend zog er sich ein wenig zurück, um in sie einzudringen. Sie war heiß und feucht und eng. Doch sobald sie ihn fühlte, gaben ihre inneren Muskeln nach und hießen ihn willkommen. Überwältigt rang er nach Luft, als sie ihn in sich aufnahm und ihm die Hüften entgegenhob. Dann zerstörte er die Barriere der Jungfräulichkeit, und Joanna zuckte nicht einmal zusammen.
    Die Augen weit geöffnet, schaute sie zum Mond hinauf. Tief in ihrem Innern entstand eine Hitze, die sie ganz und gar ausfüllte. Kein nennenswerter Schmerz - nur die beglückende Erkenntnis, dass diese Vereinigung gut und richtig war... Und eine wachsende Ekstase, die alle Gedanken verbannte, die Vernunft, die Erinnerungen, sogar das Bewusstsein, sie wäre ein eigenständiger Mensch. Jetzt gab es nur mehr ihn und sie, und sie bewegten sich als untrennbare Einheit, in silbernen Glanz getaucht, der letztlich im innersten Zentrum ihres Wesens zu bersten schien - eine berauschende Explosion. Vage nahm sie wahr, wie Alex von heftigen Erschütterungen erfasst wurde, wie sich sein heiseres Stöhnen mit ihrem leisen Schrei mischte. Bebend klammerte sie sich an ihn, während die Wellen süßer Erleichterung beide Körper durchströmten.
    Bis Joanna zur Besinnung kam, dauerte es eine Weile. Inzwischen war der Mond noch höher gestiegen, und sie kehrte zu ihrem eigenen Ich zurück, als hätte sie eine weite Reise in ein unbekanntes Reich unternommen, wo Träume die Masken von Erinnerungen trugen.
    Oder doch nicht? War sie tatsächlich an den Strand gekommen, um Alex zu suchen, zu finden und ihn - trotz seiner offenkundigen Skrupel - zu verführen ? Hatte sie wirklich alle Vorsicht, Schicklichkeit und Vernunft vergessen und sich in einer Weise benommen, die sogar wohlmeinende Menschen skandalös nennen mussten?
    Halb benommen führte sie sich vor Augen, was geschehen war - was ihr mit jedem Atemzug klarer bewusst wurde. Ja, sie hatte sich diesem Mann hingegeben - und sie gestand sich ein, wie wundervoll es gewesen war.
    Immer noch nicht völlig erwacht, lächelte sie. Alex lag dicht neben ihr, und seine Körperwärme bildete einen angenehmen Kontrast zur kühlen Nachtluft. Den Blick leicht verschleiert, schaute sie ihn an und empfand eine tiefe Zuneigung, die mit der eben erst entdeckten Lust irgendwie rivalisierte. Zuneigung - und Respekt. Glühende Leidenschaft und Entzücken, das alles, und vielleicht noch viel mehr, musste sie gründlich erforschen...
    ... ihre Mutter stand in der Halle von Hawkforte, und der Wind, der zur offenen Haustür hereinwehte, bauschte ihr weißes Musselinkleid. Draußen leuchtete ein heller Sommertag, keine Spur eines warnenden Schattens. Ihr Vater, ein hochgewachsener, attraktiver Mann, legte einen Arm um seine geliebte Gemahlin, und beide schwankten hin und her, von Staubkörnchen umschwebt, die im Sonnenschein tanzten.
    Komm sei mein Schatz und leb mit mir,
    Denn alle Freuden zeig ich dir,
    In Schlucht und Tal, auf Berg und Höhen,
    Auf denen zack’ge Felsen stehen.
    Schon wieder Marlowe. Ihr Vater hatte den unglücklichen Dichter geliebt, der schon in jungen Jahren bei einem Wirtshausstreit erstochen worden war. Viel zu oft stellte sich der Tod vorzeitig ein, schlich aus hellen Sommertagen heran, oder

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