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Insel meines Herzens

Insel meines Herzens

Titel: Insel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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nachstehen? Sind die Akoraner genauso tüchtige Waffenmeister?«
    Obwohl er über diese Frage lächelte, tat er sie nicht ab. »Wir sind die Meister unseres Schicksals. So wie eh und je. Was uns nützt, stellen wir her, oder wir erwerben es. Schon immer haben wir erkannt, was den Frieden am ehesten garantiert – die Fähigkeit, einen Angriff abzuwehren.«
    »Ja, auf Akora hat stets Frieden geherrscht.«
    »Und Sie glauben, es wird immer so bleiben?«
    »Das weiß ich nicht«, gab Brianna zu. »Darüber habe ich wirklich noch nicht nachgedacht...« Diese Erkenntnis überraschte sie. Gründlich genug hatte sie die Notwendigkeit einer Veränderung erwogen. Aber die Vorzüge der Stabilität – das war etwas ganz anderes. »Akora liegt so abgeschieden vom Rest der Welt...«
    »Aber die Welt verändert sich. Sicher waren Sie lange genug hier, um das zu bemerken?«
    »Akora ist nicht England.«
    »Trotzdem gehört es zu derselben Welt«, konterte der Vanax. »Und wir würden einen verhängnisvollen Fehler begehen, wenn wir uns einbilden, wir wären gegen den Aufruhr außerhalb unserer Grenzen immun.«
    »Und warum vermeiden Sie dann...« Abrupt verstummte Brianna – zutiefst erschrocken, weil sie beinahe zu viel verraten hätte.
    »Was vermeide ich?«
    »Ach, gar nichts, Sire... Ihre Worte haben mich nur – überrascht...«
    »... und hoffentlich nicht in Angst und Schrecken versetzt? Akora wird blühen und gedeihen wie eh und je. Das verstehen Sie doch, Brianna?«
    Da sie nichts dergleichen verstand und nicht lügen wollte, antwortete sie: »Das wünsche ich mir von ganzem Herzen.«
    Viel zu aufmerksam hörten die anderen zu, und sie begrüßte die Ablenkung, als Joanna den Tee einschenkte.
    Und dann war sie stolz, weil ihre Hand nicht zitterte, als sie die zierliche Tasse entgegennahm. Stolz – und ein bisschen verwundert.
    Etwas später entschuldigten sich die Damen, um ihre Vorbereitungen für die große Festivität im Carlton House zu treffen.
    »Wie ungerecht das ist!«, klagte Kassandra. »Stundenlang müssen wir uns herausputzen, während ihr Männer euch in allerletzter Minute umzieht.«
    Royce prostete ihr mit seiner Teetasse zu. »Und dann werden wir den ganzen Abend eure Schönheit bewundern.«
    »Also wird sich die Mühe lohnen«, spottete Joanna. »Kommt, meine Damen.« Sobald sie die Treppe erreichten, lobte sie: »Bravo, Brianna!«
    »Gut gemacht«, bekräftigte Kassandra.
    »Was meint ihr?«, fragte Brianna verwirrt.
    »Nun, du hast dich gegen Atreus behauptet«, erklärte Kassandra. »Und ihm nicht sofort zugestimmt. Viel zu oft reden ihm die Leute nach dem Mund. Nur ganz wenige fordern ihn heraus – oder holen auch nur Luft, um ihm zu widersprechen.«
    »Ich wollte nicht unhöflich sein...«, begann Brianna.
    »Natürlich nicht«, fiel Joanna ihr ins Wort. »Diesen Eindruck würde niemand gewinnen. Atreus mag Menschen, die ihre eigene Meinung vertreten.«
    »Aber letzten Endes zählt nur seine «, sagte Brianna leise.
    »Gewiss, das ist wahr«, bestätigte Kassandra. »Sowie er eine Entscheidung getroffen hat, verstummen alle Diskussionen. Aber bevor er einen Entschluss fasst, denkt er gründlich und sorgfältig nach. Und er ist stets offen für intelligente, von Fakten gestützte Argumente. Schon mehrmals hat er seine ursprünglichen Ansichten geändert, von einleuchtenden Theorien überzeugt.«
    Am Treppenabsatz blieb Brianna stehen. Nun hätte sie schweigend weitergehen können. Aber diese Frauen, ihre guten Freundinnen, standen ihr so nahe wie ihre Verwandten. »Dass er nicht starrsinnig auf seinem Standpunkt beharrt, finde ich erfreulich. Daheim glauben einige Leute, die gesamte akoranische Gesellschaft müsste sich neuen Ideen öffnen.«
    »Meinst du die Helios-Mitglieder?«, fragte Joanna. »Diese Sonnenschein-Anhänger?«
    »Ja, der Name bedeutet Sonnenschein«, stimmte Brianna zu. »Und sie wünschen, das Licht der Sonne würde politische Überlegungen erhellen, die geheim gehalten werden.«
    »Wenn ihr mich fragt – da wird viel Lärm um nichts gemacht«, wandte Kassandra ein. »Nicht alles kann man an die Öffentlichkeit zerren und endlos lange erörtern. Und es wird immer heikle Dinge geben, die am besten von ein paar diskreten Leuten besprochen werden.«
    »Die Helios-Anhänger scheinen harmlos genug«, bemerkte Joanna.
    Kassandra zuckte die Achseln. »Vielleicht, aber lasst uns nicht vergessen – einige Mitglieder sitzen immer noch im Gefängnis, weil sie möglicherweise in den

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