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Inselglück

Inselglück

Titel: Inselglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elin Hilderbrand
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Connie lachte. Es war lustig, an sie und Meredith und Toby und Matt Klein auf der Rollschuhbahn zurückzudenken, wo sich die Discokugel drehte und bunte Lichtflecken erzeugte. Sie liefen zu Queen und Lynyrd Skynyrd und Earth, Wind & Fire, Connie und Meredith rückwärts – das hatten sie bei Meredith im Souterrain stundenlang geübt – , während die Hände von Toby und Matt auf den Hüften der Mädchen lagen. Connie und Meredith hatten beide toupierte Haare und einen Plastikkamm in der Gesäßtasche ihrer Designerjeans. Zwischendurch setzten sie sich an die Plastiktische in der Snackbar und tranken wild zusammengemixte Softdrinks und aßen schlechte Nachos. »Aber weißt du, meine Freunde waren immer nur Jungs, mit denen ich mir die Zeit vertrieb. Bei Meredith und Toby war es anders. Sie waren richtig verliebt. Und das betonten sie auch ständig sehr selbstgefällig.«
    »Irritierend«, stimmte Dan zu.
    »Und als ich irgendwann akzeptiert hatte, dass sie wahrscheinlich heiraten und fünf Kinder haben würden, trennte Toby sich von ihr.«
    »Was ist passiert?«
    »Er war neunzehn und kurz davor, aufs College zu gehen, und wollte seine Freiheit. Meredith war am Boden zerstört. Das überraschte mich. Sie war immer so stark gewesen, weißt du, so cool und … tough, als könnte sie nichts erschüttern. Aber als Toby mit ihr Schluss machte, löste sie sich regelrecht auf. Sie weinte dauernd und hängte sich total an ihre Eltern, besonders ihren Vater … Ich erinnere mich, dass ich einmal versuchte, sie von ihrer Trübsal abzulenken, aber das ging nach hinten los.«
    Dan beugte sich vor. »Wirklich? Was ist passiert?«
    »Ich war zu einer Party eingeladen und überredete Meredith mitzukommen. Ich musste sie anflehen, und dann willigte sie ein, und sobald wir da waren, fing sie an, diesen roten Punsch zu trinken. Brause mit Korn.«
    »Oh Gott«, sagte Dan.
    »Und als Nächstes sah ich, dass alle anderen im Raum zu den Ramones auf und ab hüpften, nur Meredith lag auf der Couch. Praktisch ohnmächtig. Vollkommen reglos.« Connie erwähnte nicht, dass sie ein, zwei Minuten lang befürchtet hatte, Meredith sei tatsächlich tot. Sie hatte geschrien, bis jemand die Musik abstellte. Und dann stellte ein anderer Partygast, der behauptete, Medizinstudent zu sein, fest, dass Meredith atmete und ihr Puls stabil war. Die Musik wurde wieder aufgedreht, und Connie war verantwortlich dafür, Meredith nach Hause zu schaffen. »Das Problem war, dass wir zu Fuß zu der Party gegangen waren«, sagte Connie. In den letzten zwei Jahren war Toby immer ihr Chauffeur gewesen. Connie war dreimal durch die Führerscheinprüfung gefallen, und Meredith lernte noch bei ihrem Vater, verbrachte allerdings mehr Zeit mit Heulen als mit Autofahren. »Ich konnte nur meine Eltern anrufen oder Merediths Eltern oder versuchen, sie allein nach Hause zu bringen.«
    »Und … ?«, fragte Dan.
    Connies Eltern waren selbst immer betrunken und hätten nicht helfen können. Die Martins wollte Connie nicht anrufen, weil sie aufrichtig glaubten, ihre Tochter sei über jede Kritik erhaben, und Connie ertrug den Gedanken nicht, diejenige zu sein, die sie darüber aufklärte, dass Meredith auch nur ein Mensch war, eine Achtzehnjährige mit gebrochenem Herzen und ziemlich typischen selbstzerstörerischen Anwandlungen. Und Toby konnte sie nicht anrufen.
    »Ich habe sie nach Hause getragen«, sagte Connie. »Auf dem Rücken.«
    Dan johlte. »Du machst Witze!«
    Ja, es klang witzig – jeder, der die Geschichte hörte, lachte darüber – , aber als sie sich ereignete, war das nicht lustig gewesen, sondern traurig – eine traurige, schwierige, bittere gemeinsame Nacht in Connies und Merediths Jugend. Connie hatte es geschafft, Meredith so weit aufzuwecken, dass sie auf ihren Rücken klettern konnte, und dann hielt sie ihre Beine fest, während Meredith ihren Hals umschlang und das heiße Gewicht ihres Kopfes auf Connies Schulter legte. Wie oft hatten sie angehalten, damit Meredith sich übergeben konnte? Wie lange und laut hatte Meredith dabei wegen Toby geweint? Und Connie hatte gedacht: Wozu brauchst du Toby, wenn ich doch hier bin? Aber sie hielt den Mund und rieb Meredith den Rücken.
    Ich weiß, dass es wehtut, ich weiß.
    Connie wusste, wo die Martins ihren Zweitschlüssel aufbewahrten, und sie kannte den Code für die Alarmanlage. Sie schaffte Meredith nach oben in ihr Bett, ohne Chick oder Deidre aufzuwecken. Sie füllte einen Becher mit Wasser und legte

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