Inside Anonymous: Aus dem Innenleben des globalen Cyber-Aufstands (German Edition)

unhöflich.« Und: »Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man einfach nur eine Unterhaltung starten möchte?« Heute bin ich dankbar, dass ich letztendlich darauf einging, nicht nur weil ich sonst vielleicht Opfer einer seiner Attacken geworden wäre, sondern weil ich letztendlich einen viel wortgewandteren, hilfsbereiteren und entgegenkommenderen Menschen kennenlernte, als die erste Nachricht vermuten ließ. Obwohl er vielen als rachsüchtige Person erscheinen wird, hat William mir beinahe jede Frage beantwortet, die ich ihm zu 4chan, Anonymous, seinem Leben, ja sogar zu den dunkleren Seiten seiner Seele gestellt habe. Dafür und für den von ihm gewährten Einblick in die 4chan-Kultur verdient er großen Dank.
    Zu den anderen wichtigen Personen, denen ich danken möchte, gehört der Produktbeauftragte bei Forbes, Lewis D’Vorkin. Er erntete skeptische Kommentare, als er im Sommer 2010 bei Forbes den verpflichtenden Blog einrichtete, durch den die Journalisten der Zeitschrift Online-Berichte auf einmal ganz anders präsentierten. Journalisten wie mir gab er damit die Chance, eben den Storys nachzugehen, die uns wirklich interessieren, und im Anschluss nachzuprüfen, wie sehr diese Berichte auch unsere Leser interessieren. Dank D’Vorkins kompletter Neustrukturierung von Forbes konnte ich erkennen, dass es eine intensive Nachfrage nach Berichten aus der Welt von Anonymous gab, und ich bekam nun Gelegenheit, das Thema zu verfolgen. Der Redakteur des Technologieressorts bei Forbes , mein Chef Eric Savitz, hat mir beim Schreiben dieses Buchs immer wieder hilfreich beigestanden. Coates Bateman, Leiter der Produktentwicklung bei Forbes, hat durch seine Zusammenarbeit mit dem Verlag dieses Buchs, Little, Brown and Company, unschätzbar wertvolle Hilfe geleistet, während Forbes -Rechtsberater Kai Falkenberg mir kluge Ratschläge zu juristischen Angelegenheiten geben konnte.
    Ich bin allen mit Anonymous in Verbindung stehenden Personen dankbar, mit denen ich für dieses Buch gesprochen habe, darunter LulzSecs Kern mit Hector »Sabu« Monsegur, Kayla, Tflow, AVunit und Pwnsauce sowie Barrett Brown, Laurelai Bailey, Jennifer Emick und vielen anderen, die – passenderweise – anonym bleiben wollten. Obwohl einige dieser Menschen und besonders die Hacker nicht immer besonders entgegenkommend oder ehrlich waren, hatte ich doch Glück, dass sie überhaupt mit mir, einer Journalistin, redeten. Man hat mich oft gefragt, wie ich Kontakt zu Personen herstellen konnte, die sich in derart entlegenen Sphären des Internets aufhalten. Die Antwort lautet: Mir wurde von Quellen geholfen, die sich für mich verbürgten und mich den entsprechenden Leuten vorstellten. Ich bin außerdem der Überzeugung, dass Menschen, ganz gleich wie soziopathisch, narzisstisch oder doppelzüngig sie auf den ersten Blick erscheinen mögen, doch das aufrichtige Bedürfnis haben, ihre Geschichte zu erzählen und eine Art Vermächtnis zu hinterlassen. Aus diesem Grund war es auch hilfreich, dass ich den Hackern, die HBGary angriffen und später LulzSec bildeten, bei unseren ersten Gesprächen im März 2011 sagte, die Interviews würden in einem Buch verwertet, das ich über Anonymous schreiben wollte.
    Zudem versorgte mich die Anthropologin Gabriella Coleman, die inzwischen den Wolfe Chair in Scientific and Technological Literacy an der McGill University von Montréal innehat, regelmäßig mit einer erfrischenden Dosis Klarheit über den Charakter und die Arbeitsweise von Anonymous als Kollektiv. Frau Coleman hat sich dem Anonymous-Phänomen mit besonderer Aufmerksamkeit gewidmet. Sie hat sich über noch längere Zeit mit einem noch größeren Grundstock von Anons in IRCs ausgetauscht, als ich es für dieses Buch getan habe, und sie wird zu Recht als Expertin für Anonymous und seine Entwicklung angesehen. Im kommenden Jahr erscheint ihr Buch über Anonymous, das sollte man auf keinen Fall verpassen.
    Mein aufrichtiger Dank gilt meinen ehemaligen Kollegen bei Forbes, Anita Raghavan, die mich bei meinem Buchvorschlag klug beriet, und Stephane Fitch, der mich unter anderem mit David Fugate von Launch Books bekanntmachte. David hat sich als geistreicher und motivierender Agent erwiesen, der mir half, den bestmöglichen Verlag zu finden, nämlich Little, Brown and Company. Gleich zu Beginn meiner Zusammenarbeit mit Little, Brown and Company war ich beeindruckt vom aufrichtigen und soliden Einsatz für dieses Buch und dem klaren und präzisen Lektorat durch