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Inside Anonymous: Aus dem Innenleben des globalen Cyber-Aufstands (German Edition)

Inside Anonymous: Aus dem Innenleben des globalen Cyber-Aufstands (German Edition)

Titel: Inside Anonymous: Aus dem Innenleben des globalen Cyber-Aufstands (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Parmy Olson
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Motherfucker.
    Seit 2008 zerstört Anonymous Server, stiehlt E-Mails und legt Websites lahm. Doch die größte Manipulation des Social Engineering gelang der Gruppe wohl damit, die Menschen an die Macht der »kollektiven Intelligenz« glauben zu lassen. Diese Vorstellung hat die Unterstützer begeistert, sie hat zu ihrer Verhaftung geführt und andere motiviert, diese Verhaftungen zu rächen. Durch Anonymous konnte eine neue Generation computeraffiner Individuen der Welt zeigen, dass sie eine Stimme haben, eine Rolle spielen.
    Was sie als Nächstes unternehmen werden, bleibt abzuwarten. Die kleinen Gruppen junger Leute aus aller Welt, oft arm und ohne Arbeit, die meist nur in Internetforen miteinander reden, haben schließlich doch einen Weg gefunden, das öffentliche Bewusstsein zu packen. Sie halten es immer noch fest – und sie werden nicht loslassen.

Dank
    DiesesBuch wäre nie entstanden, wenn nicht mehrere wichtige Personen dazu beigetragen hätten. An erster Stelle Jake Davis, der unendlich hilfreiche und klare Einsichten in die verwirrende Welt von Anonymous, LulzSec und die Internetkultur allgemein gewährt hat. Davis hat mehr zu sagen, als ich hier unterbringen konnte, und ich befürworte sehr, dass er eines Tages selbst ein Buch schreibt. Ich hätte Davis nie ansprechen können, wenn nicht Gregg Housh, dessen Rolle für Anonymous im fünften Kapitel dieses Buches beschrieben wird, im Dezember 2010 den entscheidenden E-Mail-Kontakt hergestellt hätte. Damals hatte ich gerade begonnen, im neu eingerichteten Blog von Forbes über Anonymous zu berichten, doch von London aus war ich eher daran interessiert, einen britischen Vertreter der Gruppe kennenzulernen. Ich fragte Gregg, ob er mir jemanden empfehlen könne, und er gab mir die E-Mail-Adresse von AnonOps. Wie sich herausstellte, bearbeitete auch Jake »Topiary« Davis die dort ankommenden Mails. Mit jeder Nachricht, die ich mit der Adresse tauschte, wurde ich neugieriger. Mein Ansprechpartner sprach ganz selbstverständlich von »wir«, wenn er sich auf Anonymous bezog, bekräftigte aber, es handle sich um eine fließende Organisation, in der sich jeder um alles kümmere. Ich fragte ihn, wie er auf Anonymous gestoßen war, und wurde auf die sogenannten Imageboards verwiesen. Davon hatte ich noch nie gehört. »Das klingt vielleicht übertrieben«, fügte er hinzu, »aber wenn man sich da einmal auskennt, eröffnet sich einem wirklich eine neue Welt. Man sieht die Dinge auf einmal ganz anders.« Ich fand das faszinierend. Als diese überraschend eloquente Person mir dann offenbarte, sein Nickname sei Topiary, googelte ich das Wort und stieß auf Hinweise zur Gartenkunst. Was waren das nur für Leute?
    Nachdem ich über den HBGary-Hack berichtet hatte, war ich unsicher, wohin ich die Geschichte als Nächstes lenken sollte, und rief beim leitenden Redakteur der Forbes an. Er hörte sich an, was ich über die Schwachstellen sozialer Medien zu sagen hatte, und gab mir dann den wohl wertvollsten Ratschlag des Jahres: »Sammle alles, was du zu Anonymous hast und worüber noch nicht berichtet wurde, und dann setzen wir da einen Schwerpunkt.« Er fand, ich sollte noch mehr über die Leute hinter Anonymous, wie Topiary, herausfinden. Ich nahm seinen Rat an und legte los. Die Idee für ein Buch reifte im Feburar 2011, nachdem mich Redaktionsmitglieder bei Forbes und insbesondere der Redakteur für Internetsicherheit Andy Greenberg dazu ermutigt hatten. Andy wurde ein wertvoller Mitstreiter, da wir uns irgendwann beide an Buchprojekten abmühten. Er hat ein Buch über WikiLeaks und Hacktivismus geschrieben, das 2012 veröffentlicht wurde. Von da an bekam ich unschätzbar wertvollen Rat und Beistand von Eric Lupfer bei William Morris, dem ich nicht genug dafür danken kann, dass er mir geholfen hat, einen angemessenen Buchvorschlag zu formulieren.
    Inzwischen hatte ich (per E-Mail) auch den außergewöhnlichen jungen Mann kennengelernt, der im vorliegenden Buch William genannt wird. Der Kontakt begann, als er mir über Facebook eine Freundschaftsanfrage schickte, in einer kryptischen, ziemlich direkten Art: »Hallo. Willst du mehr wissen? Wenn ich deine Fragen beantworte, darf ich dann auch dir Fragen stellen? Freue mich über jede Antwort, ob negativ oder positiv. Danke, Chelsea.« Da ich nicht wusste, wer oder was sich hinter »Chelsea« verbarg, ignorierte ich die Nachricht. Eine Woche später kam dann die nächste: »Bitte ignoriere mich nicht, das ist

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