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Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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rief sie die Telefonnummer an, die C ihr gegeben hatte bezüglich des anonymen HIV-Tests. Als sie das Codewort „Jade“ sagte, teilte ihr der freundliche Herr auf der anderen Seite mit, dass das Ergebnis negativ sei. Gut, sie hatte es so erwartet.
    Zum Frühstück machte sie sich eine große Schüssel Müsli und einen starken Kaffee dazu. Heute Abend war nichts geplant, sie hatte sozusagen Pause. Da würde sie sich einen gemütlichen Filmabend machen. Und morgen hätte sie das Date mit Justin.
    E r kam aus Texas, aus der Ölbranche und war Milliardär. Er buchte sie ab und an, wenn ihn die Einsamkeit überkam. Zwar hatte er öfters auch eine feste Freundin, aber er war auch einer, der sich nie zu fest binden wollte. Bei Jade konnten sie alle sicher sein, dass sie nicht mehr bieten mussten. Und Jade war auf ihrer Seite froh, dass sie keine feste Beziehung eingehen musste. Ihre letzte war bereits Jahre her, aber neben ihrem Job wäre ihr das zu anstrengend. So passte es ihr sehr gut. Und Justin war ein „normaler“ Kunde, er buchte sie wirklich nur als Begleitung, sie schliefen nicht miteinander.
    Also gut, dann hätte sie morgen ein Date mit Justin, übermorgen mit C und am Donnerstag würde sie sich mit Sandy treffen. Ihre Woche verlief schon wieder turbulent. Aber so gefiel es ihr.
     

4
     
    Sich mit Justin zu treffen war immer ein Erlebnis. Er war ein ziemlich extrovertierter Mann, und sah mit seinen 35 Jahren einfach blendend aus. Wenn er einen Raum betrat, so drehten sich alle Leute nach ihm um. Er genoss das sichtlich. Er wusste, dass er super aussah und die Junggesellinnen des Landes rissen sich um ihn.
    Jade sah das alles cool, wollte sie doch nicht mehr von ihm, außer sein Geld pro Date. Und das war immer sehr großzügig, er zahlte 1000 Dollar für ein Treffen. Heute war er zu einer Party von einem Geschäftspartner in LA eingeladen, zu der er Jade mitnahm. Auf solchen Partys traf man meistens dieselben Leute. Auch Jade war in diesen Kreisen bekannt. Justin machte keinen Hehl daraus, dass er sie gebucht hatte. Und sie wurde akzeptiert, war es doch ein gut gehütetes Geheimnis, dass sie manche Kunden auch noch anders bediente.
    Justin holte sie mit seiner Limousine und Chauffeur am Abend ab. Er sah blendend aus, als er aus dem Wagen stieg. Er hatte schwarzes, dichtes, etwas längeres Haar, das er mit etwas Gel nach hinten frisiert hatte. Sein fein geschnittenes Gesicht mit seiner markanten Nase war sehr ausdrucksstark. Man sah Justin jede Stimmung, in der er gerade war, an. Jade mochte das, wusste man doch sofort, woran man war. Ohne Worte. Aber bei Jade waren düstere Stimmungen nicht notwendig. Wenn sie mit ihren Kunden aus war, gab es nie schlechte Stimmung, dafür sollte sie unter anderem ja auch sorgen.
    „Jade , Darling, wie geht es dir“, rief er ihr entgegen, als sie aus ihrem Hauseingang trat.
    „Sehr gut , Justin, danke, ich hoffe, dir auch.“
    „Du siehst umwerfend aus. Du wirst die Schönste des Abends sein.“ Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Jade trug ein nachtblaues Cocktailkleid mit dazu passenden High-Heel-Sandalen. Dazu trug sie dezenten Silberschmuck und hatte die Haare offen gelassen. Heute war sie etwas stärker geschminkt, eine Party vertrug das.
    „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, Justin, du hast dich wieder richtig in Schale geworfen.“
    „Man tut , was man kann.“
    „Ach komm, das fällt dir ja nie schwer.“ In seinem sportlich lässigen , hellgrauen Anzug war er ein Bild von einem Mann. Kein Wunder, dass die Frauen Schlange standen. Aber das berührte Justin meistens nicht. Er war derjenige, der nach einer Frau suchen wollte. Es törnte ihn ab, wenn Frauen sich ihm an den Hals warfen.
    Sie stiegen in die Limousine und fuhren Richtung Hollywood. Die Party fand in einem Haus in den Hollywood Hills statt.
    Jade kuschelte sich gemütlich an Justin, als sie die Hügel hinauffuhren. Er küsste zärtlich ihre Hand. Mehr Intimitäten gab es zwischen ihnen nicht. Justin behandelte sie wie der geborene Gentleman. Das gefiel ihr. Obwohl, sie hatte das Glück, dass sie alle ihre Kunden mit sehr viel Respekt behandelten. Da hatte sie schon anderes aus der Branche gehört.
    „Was macht die Liebe?“ Sie lächelte ihn an, denn diese Frage stellte sie ihm beinahe jedes Mal.
    Er rümpfte die Nase. „Kein gutes Thema , Jade.“
    „Nein? Ich dachte , du hättest mal was Positives zu berichten.“
    „Leider nicht. Das letzte Rendezvous endete im Desaster.“
    Er sah sie

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