Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
Vom Netzwerk:
hatte sie immer weitergetrieben. Und, sie waren beide gleichzeitig gekommen. Das war selten. Nicht immer hatte Jade einen Orgasmus mit ihren Kunden. Das war nicht wichtig, schließlich war sie für die Lust der Männer zuständig. Aber heute, heute hatten sich Schleusen in ihr geöffnet. C hatte gewusst, wie er sie anfassen musste, und seine Zunge war der Wahnsinn gewesen. Aber, was sie total verwirrt hatte, war die Umarmung danach gewesen. Das war so innig, so vertraut gewesen. Er hatte sie fest gedrückt und sie hatte seine Wärme, seinen Körper so intensiv gefühlt. Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. Es hatte sicherlich nichts zu bedeuten. Warum auch. Er hatte sie wie immer bezahlt und sich bedankt. Das war der Deal.
    Sie duschte sich und ging ins Bett. In Gedanken an C schlief sie ein.
     
     
    Sie hörte eine Woche lang nichts von C. Dazwischen hatte sie ein paar Termine mit ihren Stammkunden gehabt. Nette Abende. Auch Sex war Bestandteil einiger Dates gewesen. Es hatte sich komisch angefühlt nach der Nacht mit C. Warum, das wusste Jade einfach nicht.
    Verträumt saß sie auf ihrer Dachterrasse und aß ihr Frühstücksmüsli. Warum meldete C sich nicht? Er hatte von dreimal die Woche gesprochen und nun war Funkstille. Sie war verwirrt. Wieder und wieder hatte sie ihre E-Mails gecheckt. Ihr Handy überprüft. Keine Nachricht, kein Anruf. Wollte er sie nicht mehr? Oder war ihm etwas passiert? Sie wusste ja rein gar nichts von ihm. Nie würde sie erfahren, was war, wenn ihm etwas passiert wäre. Der Gedanke machte sie traurig. Irgendwie hatte sie das Gefühl einer Verbindung mit ihm gespürt.
    Und dann, dann kam die erhoffte E-Mail. Sie ließ ihr Müsli stehen und lief zu ihrem Laptop. Schnell öffnete sie die Nachricht.
     
    J
    Morgen Abend, 20 Uhr.
    C
     
    Wie gebannt starrte sie auf den Bildschirm. Verdammt. Sie hatte ein Date mit Sean morgen. Sean Simpson war einer ihrer Stammkunden, er arbeitete in der Marketingbranche in LA. Sie überlegte. Sean war hier in LA, also nicht extra angereist. Sie konnte das Date vielleicht verschieben, in dem sie vortäuschte, krank zu sein. Sie wollte C sehen. Egal, was das bedeutete.
    Sie griff zum Telefon und sprach Sean auf die Mobilbox, dass sie mit einer Magenverstimmung im Bett lag und morgen sicher nicht fit wäre.
    Sie strich sich ihre Haare aus der Stirn. Sie hatte gelogen. Das erste Mal, dass sie ein Date mit einer Lüge absagte. Und doch wollte sie es so.
    Sie musste Sandy anrufen. Nach zweimal klingeln meldete sie sich.
    „Hallo Schätzchen“, rief sie munter ins Telefon.
    „Hi, hier spricht dein verwirrtes Schätzchen.“
    „Was ist los?“
    „Ich habe Sean wegen C abgesagt. Offiziell liege ich mit Magengrippe im Bett.“
    „Oh Shit. Wieso das denn?“
    Jade erzählte ihr vom letzten Date mit C und dass er sie hatte eine Woche hängen lassen.“
    „Ich verstehe das nicht, erst ist er besitzergreifend und dann lässt er nichts mehr von sich hören.“
    „Na ja, immerhin ist er Mister Geheimnisvoll. Du weißt nichts von ihm. Er könnte wer weiß wer sein. Vielleicht arbeitet er für die Mafia und musste kurz untertauchen.“
    „Ach Sandy!“
    „Was? Du kennst ihn nicht, Jade!“
    Jade dachte nach. „Stimmt. Aber er fühlt sich so ungefährlich an. Ich fühle mich wohl bei ihm.“
    „Oh Gott, ich ahne Schreckliches. Du wirst dich in Mister Unbekannt verlieben. Die Schöne und das Biest lässt grüßen.“
    Jade musste lachen. „Quatsch. Ich habe mich noch nie in einen Kunden verliebt. Ich bin professionell.“
    „Es gibt immer ein erstes Mal, Baby!“
    Da hatte sie Recht. Aber wie konnte man sich in jemanden verlieben, den man nicht mal gesehen hatte? Sie verwarf den Gedanken wieder.
    „Ich bin nicht verliebt, okay?“
    „Okay. Aber was willst du dann von C. Warum stört es dich, dass er sich nicht gemeldet hat?“
    Jade atmete tief ein und aus. „Ich weiß es nicht. Vielleicht verletzter Stolz. Ich habe gedacht, er kann nicht genug von mir bekommen.“
    „Na ja, er will dich ja wiedersehen. Er hat also nicht genug von dir.“
    „Ja, wahrscheinlich hast du Recht.“
    „Und Jade. Er ist ein Kunde. Mehr nicht.“
    „Okay, ich werde daran denken.“
    „Also, ich komme übermorgen zu dir. Ich erwarte was Gutes zu essen.“ Sie lachte.
    „Klar, wie immer.“ Sie legten auf.
    Jade tippte eine Antwort an C:
     
    Geht in Ordnung .
     
    Mehr wollte sie nicht schreiben. Aber sie war voller Vorfreude auf ihn. Jetzt musste sie sich erst einmal

Weitere Kostenlose Bücher