Inside Girl
sagen, dass er toll aussah. Jade konnte ihr Liebesspiel von gestern einfach nicht vergessen. Wie leidenschaftlich Colin gewesen war, ihren Körper liebkost hatte. Und dann seine Blicke, als er ihr die Augenbinde abgenommen hatte. Wow, einfach nur wow. Das war ihr durch und durch gegangen. Er hatte unglaubliche braune Augen. Sie erinnerte sich, dass sie mit Marcus ein paar seiner Filme auf DVD gesehen hatte. Sonst war sie nicht so der Actionfan, aber Colins Filme hatten immer eine gute, solide Story. Und er konnte sich mittlerweile mit den Topstars der Branche messen. Soweit sie wusste, war er letztes Jahr für einen Oscar nominiert gewesen, hatte diesen aber dann nicht bekommen. Sie war sich aber sicher, dass er irgendwann diesen Preis erhalten würde. Er hatte wirklich großes Talent.
Es war Zeit aufzustehen, sie konnte nicht den ganzen Tag im Bett verbringen und über Colin nachdenken. Vielleicht würde sie sich heute einen Film mit ihm ausleihen, sie war sich sicher, diesen würde sie mit anderen Augen sehen als früher.
Jade tapste ins Bad und machte sich frisch. Sie betrachtete sich im Spiegel. Irgendwie sah sie heute anders aus. Na ja, sie hatte eine tolle Nacht hinter sich. Mit einem Superstar. Sie grinste in den Spiegel. Na ja, so ungeschminkt wollte der sie sicher nicht sehen. Egal, jetzt war sie alleine zu Hause. Sie ging in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine ein. Dann ließ sie sich einen Espresso herunter. Sie setzte sich an die der Küche integrierten Frühstücksbar und blickte hinaus. Wieder ein strahlender Morgen in LA, nun gut, es war heute schon zehn Uhr, sie hatte lange geschlafen.
Sie holte ihr Telefon und rief Sandy an. Nach einigen Malen läuten ging diese verschlafen ran.
„Oh, habe ich dich geweckt?“
„Ja“, stöhnte Sandy in den Apparat.
„Shit, tut mir leid.“
„Egal, ich hatte ein langes Date gestern. Mit Phil, du weißt schon.“
„Ah, der nicht zu sättigende Phil.“
„Ja genau. Ich bin erst um 4 Uhr ins Bett gekommen.“
„Ich rufe später wieder an.“
„Nein, lass nur, jetzt bin ich eh schon wach. Gibt es was Neues?“
„Und wie.“
„Was denn?“ Sandy schien plötzlich hellwach.
„C hat mir gestern mitten unterm Sex die Augenbinde abgenommen!“
„Waaaaas?“
„Wenn ich’s dir sage. Es war gigantisch. Kurz bevor wir beide gekommen sind. Es war fast schon ein magischer Moment. Unsere Blicke waren so intensiv.“
„Jade, um Himmels willen, erzähl mir mehr. Wer ist er?“
„Du weißt, dass ich dir das in diesem Fall nicht sagen darf.“
„Warum, ich kenne alle deine Kunden.“
„Ja, aber die sind nicht berühmt und stehen im Rampenlicht.“
„Also doch ein Star. Wow! Das ist so aufregend. Wie sieht er aus?“
„Sandy, er sieht himmlisch aus. Er ist … einfach schön. Wirklich. Ich könnte mich gar nicht an ihm sattsehen. Sein Körper, sein Gesicht, einfach alles. Er ist ein Gott.“
„Verdammt. Wir haben in LA viele Götter. Jetzt weiß ich wieder nicht, wer er ist.“
„Ich verrate dir nicht seine Identität. Aber er ist , soweit ich weiß, Mitte 30, durchtrainiert und bisher nur in Actionfilmen zu sehen.“
„Ha, also ein Filmstar.“
„Ja.“
„Ich glaub , ich spinne. Wie geht es weiter? Warum hat er dir die Augenbinde abgenommen.“
„Er wollte den Sex intensiver genießen, dazu brauchte er meine Augen.“
„Klingt nett.“
„Ist es auch. Aber er hat Angst, dass ich es nicht geheim halte. Ich glaube zwar, er vertraut mir, aber ich bin sicher , er würde die Hand trotzdem nicht für mich ins Feuer legen.“
„Da kennt er dich aber schlecht.“
„Tja“, seufzte Jade, „wir kennen uns ja auch noch nicht so lange. Im Vergleich zu meinen Stammkunden, mit denen ich schon Jahre zusammen bin.“
„Das ist so aufregend , Jade.“ Sandys Stimme überschlug sich fast.
„Na hör mal, du hattest auch schon einen Rockstar an der Angel.“
„Ja, aber ein Hollywoodstar ist noch mal eine andere Liga.“
„Hmm. Ja. Es ist toll.“ Sie gluckste vor Lachen.
„Und, wie geht es weiter?“
„Ich denke , er bucht mich weiter. Er hat es zumindest gestern gesagt.“
„Du Glückliche. Jetzt bin ich echt mal offiziell neidisch.“
„Okay, angenommen.“ Jade lachte und Sandy stimmte in ihr Lachen mit ein. „Hör mal, ich mache mir jetzt Frühstück. Wir hören uns wieder.“
„Alles klar, bis demnächst. Und Jade … genieß es.“
„Danke, das werde ich.“ Sie legten auf.
Jade machte sich zwei Honigbrote und
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