Inside Girl
Nasenspitze. „Danke.“
„Für was?“
„Für heute. Es war … einmalig.“
Sie fühlte sich geehrt. Wow. Colin McDermot bezeichnete Sex mit ihr als einmalig. Und doch war es das für sie auch. Sie hatte noch nie so viel Leidenschaft beim Sex verspürt.
Colin zog sie an sich und küsste ihren Scheitel. „Ich nehme an, du wirst unser kleines Geheimnis auch zukünftig für dich bewahren?“
Sie schluckte. Das war offensichtlich seine große Sorge.
„Welchen Grund hätte ich, es nicht zu tun. Du weißt, Diskretion gehört zu meinem Job. Von daher hätte ich die Augenbinde von Anfang an nicht gebraucht.“
„Ich weiß, aber das Spiel war zu reizvoll.“
„Stimmt.“ Sie kuschelte sich an ihn. Trotzdem war sie noch unsicher. „Heißt das, du bleibst mein Kunde?“
Colin atmete tief aus. „Ich denke schon.“
Er dachte schon. Oha, eine etwas vorsichtige Aussage. Na gut, sie wollte es dabei belassen, ihn nicht bedrängen. Das hatte sie nicht nötig. Deshalb war es jetzt auch besser, wenn sie ging. Die romantische Stimmung war trügerisch. Colin war nur ein Kunde. Es ging um ein Geschäft, mehr nicht.
Sie stand auf und zog sich an. „Ich würde jetzt gerne nach Hause fahren. Ich bin ziemlich müde. Habe ein paar Nächte schlecht geschlafen.“ Colin stand auch auf.
Mit flatternden Augen betrachtete sie seinen perfekten Körper. Er sah nackt fantastisch aus, sehr gut bestückt, aber das hatte sie so und so schon gefühlt. Mach dich rar, schalt sie sich. Er muss dich vermissen.
„Okay J.“ Er zog sich an. Jeans und schwarzes T-Shirt. Er sah lecker aus. Sie konnte kaum die Augen von ihm wenden. Oh mein Gott, Colin McDermot, sie konnte es immer noch kaum fassen. Innerlich strahlte sie. Aber halt, sie durfte damit nicht mal prahlen, nicht mal Sandy durfte sie davon erzählen. Shit!
„Komm, ich begleite dich runter, auch wenn ich dich jetzt nicht mehr zu führen brauche.“ Er lächelte sie wieder an. Sie lächelte zurück.
„Schön, deine Augen zu sehen“, sagte er. „Toll geschminkt.“
„Danke für das Kompliment.“
Vor der Türe angekommen, drehte sie sich um.
„Vielen Dank für den schönen, ereignisreichen Abend.“
Colin kramte in seiner Hosentasche. Er reichte ihr wieder 1000 Dollar. „Heute hättest du mehr verdient , glaube ich.“
Jade schluckte. Sie war einfach sein Call girl. Sie schüttelte schnell den Kopf. Dann küsste sie ihn auf die Wange und drückte sich zur Tür hinaus. Tyson kam angerannt, offensichtlich verwirrt, dass sie keine Augenmaske trug.
„Das ist schon okay, Geheimnisse sind sicher bei mir , Tyson.“
Sie stieg in den Wagen und er fuhr los.
Als Colin am nächsten Tag aufstand, waren seine Gedanken noch immer beherrscht von dem gestrigen Abend mit Jade. Es war unglaublich gewesen, ihr beim Sex in die Augen zu sehen. Er war in ihr versunken, nie hätte er gedacht, dass Blicke so intensiv sein könnten. Und er vertraute ihr. Er wusste, dass sie ihre Beziehung geheim halten würde. Schließlich war es ihr Geschäft. Sie verdiente ihr Geld damit, Kunden geheim zu halten. Colin genoss in Hollywood bisher ein sauberes Image. Zwar hatte er den Ruf, seine Freundinnen schneller zu wechseln, als manche Zeitungen darüber schreiben konnten, aber da war er nicht der einzige Mann im Starbusiness, der dies tat. Ansonsten tat er nichts, was seine Karriere massiv schädigen würde. Das Bad-Boy-Image überließ er anderen oder den Rollen in seinen Filmen. Im Großen und Ganzen war er ein gut erzogener Ire. Seine Eltern waren stolz auf ihn. Deshalb hatte er sich auch überlegt, die Affäre mit Jade fortzusetzen.
Was ihn etwas irritierte , war das Gefühl, das ihn erschlich, wenn er an sie dachte. Am Anfang hatte er sie nur als aufregendes Sexspielzeug gesehen. Nun aber mischte sich Sympathie mit hinein. Er fühlte sich sehr zu ihr hingezogen. Aber das konnte bei ihrer – wenn auch nur – Geschäftsbeziehung nur von Vorteil sein. Er wollte sie später gleich anrufen, um einen neuen Termin zu vereinbaren.
Jade hatte diese Nacht fantastisch geschlafen. Die tolle Nacht mit Colin hatte sie entspannt, obwohl es gleichzeitig aufregend war. Sie schlief mit einem der sexysten Männer in LA. Was für ein Hochgefühl! Er hatte sie ausgewählt und wollte mit ihr intim sein und seine Erotikspiele genießen. Das machte sie stolz. Sie musste Sandy anrufen. Aber halt, sie konnte ihr ja nicht erzählen, wer er war. Gut, aber sie konnte ihr jetzt endlich
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