Inside Girl
Gott , Jade, wie siehst du denn aus? Was ist denn um Himmels willen passiert?“
An seinem Hals schluchzte sie, sie konnte nicht reden, brachte kein Wort mehr heraus.
„Komm. Wir gehen rein.“ Er stellte den Motor ihres Wagens ab und schloss ab. Er nahm sie in den Arm und führte sie zum Haus. Drinnen bugsierte er sie ins Wohnzimmer auf die Couch.
„Ich hole dir ein Glas Wasser.“
„Nein, bitte geh nicht weg.“ Sie griff nach ihm und er zog sie wieder in die Arme.
„Du siehst schlimm aus. Hattest du einen Unfall oder was ist denn los. Rede mit mir , Jade.“
„Ich … war bei einem neuen Kunden“, brachte sie unter Schluchzen hervor. „Er wollte mich kennenlernen, bevor er mich als Begleitung bucht. Und dann … ist alles schief gelaufen. Er … oh Gott , Russ, er wollte mich vergewaltigen.“ Sie schluckte und ihre Tränen wollten nicht versiegen.
„Was? Herrgott , Jade, wer war das? Wer ist der Typ? Hat er … ich meine … ist es … so weit gekommen?“ Er streichelte sanft ihr Gesicht.
„Nein. Ich konnte vorher fliehen, Gott sei Dank. Aber, es war knapp. Es … oh Gott , es war widerlich. Er war schon fast dabei. Aber dann war mein Knie frei und ich habe ihm heftig in die Eier gekickt.“
„Gut, das war gut. Ach Liebes, er hat dich ganz schön zugerichtet. Dein rechtes Auge ist fast zugeschwollen. Und du hast überall Kratzer an den Armen und Beinen. Wir fahren gleich ins Krankenhaus.“
„Nein!“, stieß sie hervor. „Bitte, ich will nicht. Es ist nichts passiert. Nur ein paar Kratzer und der Schlag ins Gesicht.“
„Aber Jade, sei doch vernünftig. Wir müssen auch Anzeige erstatten. Wer ist der Typ, sag es mir.“
„Timothy Hutchinson.“
„Der Name sagt mir was. Ist er bekannt?“
„Er ist ein nicht allzu guter Schauspieler in einer Serie, ‚Baseball‘, du kennst sie sicher.“
„Ach ja, der. Er spielt den Coach , nicht wahr?“
„Ja, genau. Er ist ein mieser Dreckskerl. Er dachte , ich wäre für alles zu haben. Er hat mich beschimpft und dann ist er aufdringlich geworden.“ Energisch wischte sie sich ihre Tränen weg.
„Ich hole Desinfektionsmittel. Leg dich doch erstmal auf das Sofa.“
„Okay.“ Sie streckte ihre Beine aus und legte sich hin. Er küsste sanft ihre Wange. „Bin gleich wieder da.“
Irgendwie stand sie noch unter Schock, aber langsam spürte sie die Schmerzen überall. Ihr Gesicht tat am meisten weh und sie merkte, dass sie kaum noch aus dem rechten Auge sah. Und, dass sie keinen Slip mehr trug. Den hatte sie zurückgelassen.
Russell kam mit einem kleinen Handtuch, Taschentüchern und einem Fläschchen Desinfektionsmittel zurück. Erst reinigte er die Wunden mit dem feuchten Handtuch und dann gab er etwas Lösung auf das Taschentuch und tupfte damit ihr Gesicht und die Kratzer an Armen und Beinen ab. Dann holte er Eis und legte es ihr auf das geschwollene Auge.
„Danke.“ Sie nahm zärtlich seine Hand. „Gott sei Dank warst du zu Hause. Ich hätte sonst nicht gewusst, was ich mache. Na ja, ich hätte auch Sandy kontaktieren können, aber ich bin einfach wie blind losgefahren und war auf einmal in Brentwood.“
„Du weißt, dass du jederzeit zu mir kommen kannst. Egal was ist.“
„Ja, ich weiß.“
„Okay, du willst nicht ins Krankenhaus. Aber der Kerl darf damit nicht durchkommen. Wir müssen die Polizei rufen.“
„Russ, ich weiß nicht. Ich kenne das von Kolleginnen. Die wurden immer wie Scheiße behandelt von den Officers. Escort-Mädels haben eben einen gewissen Ruf. Und da wird man schnell vom Opfer zur Täterin, weil man ja mit seinem Auftreten gereizt hat. Ich kenne die Geschichten.“
„Aber ich bin ja bei dir. Es kann nichts passieren. Glaub mir, es ist besser. Oder willst du, dass es einer Kollegin genauso ergeht mit ihm, beim nächsten Mal?“
„Nein, natürlich nicht.“
„Ich regle das.“ Er ging zum Telefon und rief den Notruf.
„Sie sind in ein paar Minuten da. Sie werden deine Aussage aufnehmen und dann Timothy einen Besuch abstatten. Das ist alles. Wir werden sehen, was dabei rauskommt. Aber so ist es besser.“
Sie nickte.
Und dann ging alles ganz schnell. Zwei Officers kamen und nahmen ihre Aussage auf. Sie würden es zur Anzeige bringen, zumal sie den Namen des Täters hatten. Eigentlich hätte sie mit auf die Polizeistation kommen müssen, aber Russell überzeugte die Polizisten, dass sie momentan dazu nicht fähig war. So machten sie die Fotos von ihren Verletzungen in Russells
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