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Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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herunterzuspielen, aber dann gab er zu, dass er aufdringlich geworden war. Er meinte aber, dass er Sie nicht vergewaltigen wollte, dass er das nicht vorgehabt und auch nicht versucht hätte.“
    „Pff, ah ja? Sie kennen den Bericht, er hatte seine Hosen bereits heruntergelassen. Was glauben Sie wohl, zu welchem Zweck?“ Jade war wütend.
    „Ich habe nicht gesagt, dass wir ihm geglaubt haben. Die Anzeige auf versuchte Vergewaltigung steht, und auch die Körperverletzung ist mit Fotos dokumentiert, Miss Wilson. Ich denke, er hat vor Gericht keine Chance.“
    „Ich hoffe , Sie haben Recht. Was ist mit der Presse? Wird es einen Bericht geben?“
    „Ja, wir haben unseren Verteilerkreis für solche Fälle. Ich denke , es wird sogar heute Abend in den lokalen Fernsehnachrichten erscheinen. Sie bleiben dabei anonym. Die Opfer werden immer geschützt.“
    „Gott sei Dank. Ich kann wirklich auf schlechte Nachrede verzichten. Ich weiß , wie das laufen kann in meinem Beruf.“
    Er nickte.
    „Wann kommt das Ganze zur Verhandlung. Muss ich aussagen?“
    „Es kann einige Zeit dauern, bis das Gericht Ihren Fall bearbeitet. Da er schon ein Teilgeständnis abgegeben hat, kann es sein, dass sie nicht aussagen müssen. Ich halte Sie auf dem Laufenden.“
    „Danke Officer Brown.“
     
    Die nächsten Tage verbrachte Jade zu Hause. Ihr Gesicht war noch so blau und grün gefärbt, dass an ein Überschminken nicht mal zu denken war. Sandy hatte sie besucht und Einkäufe besorgt und Jade hatte alle nächsten Termine abgesagt. Offiziell war sie beim Joggen gestürzt, außer Russell wusste kein Kunde, was wirklich geschehen war.
    Die Nachrichten und Zeitschriften hatten über Timothy Hutchinson berichtet. Es hieß jedoch nur, dass es eine Dame aus einem Los Angeler Escort-Service war, die er angegriffen hatte. Vielleicht zähl ten manche Stammkunden eins und eins zusammen, da gerade jetzt Jade unpässlich war.
    Mittlerweile sah sie wieder aus dem rechten Auge. Die Schwellung war zurückgegangen, aber die Blutergüsse noch deutlich zu sehen. Die Gliederschmerzen waren auch so gut wie weg. Vergessen konnte Jade aber den Vorfall noch nicht. Russell hatte sie jeden Tag angerufen. Er war wirklich total süß.
    Tony, ihr Masseur, kam nun täglich, damit sich ihre Muskulatur nicht mehr verkrampfte. Als er eines Nachmittages gerade weg war, klingelte es an ihrer Tür.
    „Wer ist da?“, fragte sie durch die Sprechanlage.
    „Ich bin’s, Colin.“
    Jade schnappte nach Luft. Colin? Was wollte er hier? Gemischte Gefühle stiegen in ihr hoch, während sie überlegte, was sie tun sollte. Dann drückte sie auf den Türöffner.
    Schnell lief sie ins Bad und überprüfte ihr Aussehen. Sie trug viel Make-up, aber man sah die Blutergüsse noch durchschimmern. Sie frisierte sich kurz und ging dann zur Tür, wo es gerade klopfte.
    Sie öffnete. Colin sog hörbar die Luft ein, als er sie sah.
    „Es tut mir so leid, Jade.“
    Sie war verwirrt. Was meinte er? Dass er sie so sah? Dass es passiert war? Oder dass er sie abserviert hatte?
    „Was tut dir leid?“
    „Russell hat mir von dem Überfall erzählt.“
    „Komm rein.“ Sie deutete mit einer Handbewegung in ihre Wohnung.
    „Danke.“ Er sah sich kurz um. Jade ging vor ins Wohnzimmer.
    „Warum hat er dir das erzählt? Dazu hatte er kein Recht.“
    „Er dachte wohl, ich sollte es wissen.“
    „Warum sollte dich das interessieren?“ Sie stand mit verschränkten Armen vor ihm.
    „Nun ja, schließlich haben wir etwas Zeit miteinander verbracht.“
    „Ja, die du dann nicht mehr mit mir verbringen wolltest.“
    „Ich weiß.“ Er zuckte hilflos mit den Schultern. Jade musterte ihn. Er sah toll aus. Einfach traumhaft. Ihre Knie wurden weich, wenn sie ihn ansa h. Sie musste sich setzen.
    „Setz dich doch.“ Sie deutete auf die Couch. „Möchtest du etwas trinken?“
    „Gerne. Cola, wenn du hast.“
    „Ja, Sandy , meine Freundin, war einkaufen für mich. Ich wollte die letzte Zeit nicht so aus dem Haus gehen.“
    „Kann ich mir vorstellen.“ Er sah sie mitfühlend an. Schnell drehte sie sich um und ging in die Küche. Sie kam mit zwei mit Cola gefüllten Gläsern zurück. Sie setzte sich ihm gegenüber in einen Fernsehsessel und zog die Beine an.
    „Wie geht es dir jetzt?“, fragte er.
    Sie stieß einen Seufzer aus. „Das fragen mich alle jeden Tag. Und ich weiß manchmal nicht, was ich darauf sagen soll. Mal gut, mal schlecht. Es ist … nicht so einfach, mit so etwas klarzukommen. Aber

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