Inside Girl
sich. Er kam mit den Gläsern herüber und setzte sich neben sie.
„Ich muss schon sagen, ich bin froh, dass es sowas wie eine Escort -Firma gibt. Die nächste Zeit muss ich beruflich auf einige Veranstaltungen, sozusagen, um Werbung für mich selbst zu machen, hat mein Manager mir geraten. Aber ich möchte nicht alleine dort auftauchen. Man wirkt anders, wenn man eine Beziehung hat, oder zumindest vorgibt, eine zu haben.“ Er grinste sie anzüglich an.
„Das kann ich verstehen. Dann hast du also zur zeit keine Freundin.“
„Nein. Ich … meine letzte Beziehung ist schon fast drei Jahre her. Seither hat sich nichts mehr ergeben.“
„Aber du als Schauspieler hast doch sicherlich gute Chancen bei den Frauen. Und du bist ja nicht gerade hässlich.“ Sie zwinkerte ihm zu, um die Stimmung etwas aufzulockern.
„Danke. Na ja, die Frauen und ich, das ist so ein Thema für sich.“ Er sah sie vielsagend an.
„Aha.“ Sie wusste nicht, ob sie nachfragen sollte, was er damit genau meinte. Es war ihr irgendwie egal.
Er trank seinen Whisky in einem Zug aus und holte sich Nachschub in der Bar. Das ging aber schnell, dachte sie. Jade beschloss, dass sie Timothy nicht mochte. Er war ihr nicht sympathisch. Sie würde weitere Dates mit ihm ablehnen, das konnte sie, ohne Begründung. Er würde jemand anderen wählen müssen. Aber nun, an diesem Abend, machte sie gute Miene zum bösen Spiel. So viel Höflichkeit musste sein.
„Wie bist du denn zur Schauspielerei gekommen?“, fragte sie gespielt interessiert.
„Na ja, ich hatte keine Lust auf irgendeinen anderen Job. Ich bin in LA aufgewachsen, und irgendwie träumt doch jeder von einem Leben als Star.“
Er rückte dichter an sie heran. Es war ihr unangenehm und sie rutschte unruhig auf ihrem Sitzplatz hin und her.
„Hast du vor „Baseball“ schon was anderes gemacht?“
„Ja, ein paar Statistenrollen. Aber man hat schnell gemerkt, dass ich mehr kann.“ Er lächelte selbstgefällig und trank wieder einen Schluck von seinem Whisky. Jade hatte ihren Martini noch nicht einmal zur Hälfte geleert.
„Kann ich mir vorstellen“, log Jade. „Und nun bist du auf der Suche nach anderen Jobs?“
„Ja, mein Manager hat ein paar tolle Projekte an der Angel. Ich komm bald groß raus, wirst sehen.“
„Oh, sicher.“ Sie nickte wie zur Bestätigung.
„Hör mal“, sagte er und rückte noch etwas näher, „wie ist denn das nun so bei Escort-Begleitungen? Da ist doch mehr drin oder?“
Sie sah ihn unsicher an. „Was meinst du damit?“
Er befeuchtete seine Lippen mit der Zunge. „Du weißt schon, All-inclusive-Service.“ Seine Hand berührte ihr nacktes Knie. Ein unangenehmer Schauer durchfuhr ihren Körper.
„Du meinst Sex?“
„Ja, genau, meine Liebe. Weißt du, ich geh nicht gern zu Nutten. Die sind mir zu schmutzig. Ich steh auf was Edleres, so wie du.“ Seine Hand rieb nun ihr Knie und wanderte langsam aufwärts zu ihrem Oberschenkel. Sie legte ihre Hand darauf und schob seine wieder langsam zurück zu ihrem Knie. Noch lächelte sie dabei.
„Na ja , Timothy, das ist immer Vereinbarungssache. Sex ist nicht automatisch mit eingeschlossen. Das bestimmt eigentlich die Escort-Dame selbst.“ Sie lächelte ihn gekonnt an.
Er trank seinen Whisky aus und stellte das Glas auf den Wohnzimmertisch.
„Aber du … du machst es, richtig?“ Er kam näher und sie roch seinen Atem voller Alkohol. Sie wich etwas zurück.
„Ich dachte, du willst eine Begleitung?“
„Ja, und ich will Sex. Jetzt gleich. Du bist heiß, meine Liebe, das merke ich. Du willst es auch mit mir treiben, das sehe ich in deinen Augen.“ Wieder strich seine Hand aufwärts Richtung Schenkel.
„Ich glaube , da siehst du was Falsches, Timothy. Heute lernen wir uns kennen und dann sehen wir weiter, was sich entwickelt.“ Sie versuchte, Zeit zu gewinnen. Sie wollte gehen. Das hier entwickelte sich nicht so, wie es ihr gefiel. Ganz und gar nicht.
Wieder schob sie seine Hand weg.
„Timothy, ich glaube nicht, dass wir schon so weit sind. Wir wollen uns doch kennenlernen und dann sehen wir weiter, okay?“
„Aber du machst mich so heiß. Sie h dich doch an. Du bist eine Schönheit und sexy. Du weißt doch sicher, wie du auf Männer wirkst.“ Wieder rückte er näher.
Sie wurde nun wirklich sauer.
„Aber das bedeutet nicht, dass ich Freiwild bin und gleich mit jedem Kunden ins Bett hüpfe, also lass deine Annäherungsversuche bitte!“
„Ah, die Dame spielt auf schwer zu haben.
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