Inside Girl
gönnen, aber sie vermisste ihre Kunden, und zu guter Letzt wollte sie auch endlich Colin wiedersehen.
Die Tage vergingen mit Massagen und Besuchen von Marcus, der sich sehr um seine Schwester sorgte. Zwischendurch hatte Jade auch wieder angefangen zu joggen und die Tanzstunden bei José zu intensivieren. Alles war beinahe wieder beim Alten.
Linda Rosewood, die Agenturchefin , hatte sich in der neuen Woche gemeldet, um zu sehen, wann Jade wieder einsatzbereit war. Jade teilte ihr mit, dass sie die Kunden informieren konnte, dass sie zum Wochenende wieder Termine annahm. Aber der erste Termin gehörte Colin. Sie hatte ihn kontaktiert und er hatte Freitag vorgeschlagen. Sie war einverstanden gewesen und so lag sie nun in der Badewanne und dachte an den Abend mit ihm. Würde es ein normaler Termin werden? Was würde sie erwarten? Und was dachte er? Würden sie normal miteinander umgehen können? Die Fragen quälten sie und genervt tauchte sie unter und genoss das Gefühl der Schwerelosigkeit unter Wasser. Am besten sie würde einfach cool damit umgehen. Locker bleiben war die Devise, sagte sie sich.
Sie cremte sich mit Rosenlotion ein, welche sie nur für Colin verwendete. Danach zog sie ihr neues rotschwarzes Kleid mit den High-Heel-Sandalen an. Zufrieden betrachtete sie ihr Spiegelbild. Die Flut ihrer langen Haare fiel auf beiden Seiten leicht gelockt auf ihre Schultern. Und dann war auch schon Tyson da und wartete unten auf sie. Mit einem Lächeln begrüßte er sie.
„Guten Abend , Miss Wilson, schön, Sie wiederzusehen.“
„Guten Abend , Tyson. Danke, ebenso.“ Sie lächelte den sympathischen Chauffeur an. Sie nahm hinten Platz und fand es ungewohnt, keine Augenmaske zu tragen. Zwar wusste sie ja nun bereits, wo Colin wohnte, aber es kam ihr komisch vor. Wieder stand ein Glas Champagner bereit und sie nahm dankbar einen Schluck, um ihre Nerven zu beruhigen. Als sie bei Colins Haus eintrafen, war sie etwas ruhiger, aber immer noch mit einer inneren Spannung.
Sie klingelte und nach einigen Sekunden öffnete Colin die Tür. Er trug schwarze Jeans und ein rotes Hemd. Es war , als hätten sie sich mit dem Outfit abgesprochen.
„Hallo J.“
„Hallo C.“ Sie schmunzelte und trat ein. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, ihre Haut prickelte danach.
„Lass uns auf die Terrasse gehen, es ist noch so ein schöner lauer Abend.“ Sie folgte ihm hinaus.
„Was möchtest du trinken? Vielleicht Champagner?“
„Ja, gerne.“ Es stand bereits eine Flasche im Kühler bereit, mit zwei Gläsern. Colin öffnete diese gekonnt und goss das prickelnde Getränk in die Champagnerflöten. Er reichte ihr das Glas und hielt seines in die Höhe.
„Auf einen schönen Abend“, sagte er.
Sie schluckte und trank von dem köstlichen Getränk. Wohltuend rann es ihre Kehle hinab.
„Setz dich doch.“ Er deutete auf eine Loungebank. Sie nahm Platz. Er setzte sich neben sie.
„Du siehst wirklich bezaubernd aus heute Abend, Jade.“
Sie erwiderte seinen Blick. „Danke. Es geht mir auch wieder sehr gut.“
„Gibt es von der Polizei schon was Neues ?“
„Nein.“
„Nun, ich habe von meiner Quelle gehört, dass nach der nächsten Staffel Schluss ist mit ‚Baseball‘. Er wurde rauschgeschmissen.“
„Das habe ich dir zu verdanken. Ich bin wirklich irgendwie … sprachlos.“
„Der Kerl hat es verdient. Wenn ich ihn sehe, drehe ich ihm persönlich noch den Hals um.“
„Du hörst dich an wie mein Beschützer, das brauchst du aber nicht sein.“ Sie sah ihn unsicher an.
„Ich habe nur einen hohen Gerechtigkeitssinn, und … ich möchte nicht, dass du verletzt wirst.“ Er nahm eine Strähne ihres Haares zwischen seine Finger und spielte damit.
Jade wollte das Thema wechseln.
„Ich habe gesehen, dass die Dreharbeiten zu deinem neuen Film schon begonnen haben in LA. Wie läuft es denn?“
„Es läuft cool. Ich spiele mit zwei Topstars, Robert De Niro und Denzel Washington. Die beiden sind einfach unglaublich. Es ehrt mich, mit ihnen zu spielen und ich kann total viel lernen.“
„Wow. Da wäre ich auch stolz. Aber du hast es verdient. Du bist ein toller Schauspieler.“
„Findest du?“
„Ja, mein Bruder ist totaler Fan von dir.“
Colin grinste. „Nur dein Bruder?“
„Na ja, ich kenne deine Filme, und ich weiß, was du kannst. Du spielst sehr authentisch. Das gefällt mir.“ Sie sah ihn direkt an. „Ist es dir wichtig, was ich von dir denke?“
Colin erwiderte ihren intensiven Blick. „Ja,
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