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Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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ich möchte mich auch nicht zu sehr davon beeinflussen lassen. Das Leben muss weitergehen.“
    „Ich war wirklich total schockiert, als ich davon hörte. Dieses Schwein! Wird er verurteilt?“
    „Ja, aber er hat bei der ersten Vernehmung die versuchte Vergewaltigung nicht zugegeben. Ich weiß nicht, was rauskommen wird.“
    „Er hat sein Urteil schon bekommen, glaub mir. Ich habe dafür gesorgt, dass er in Hollywood nicht mehr eine Serie, nicht mehr einen Film drehen wird.“
    „Was?“ Sie starrte ihn ungläubig an.
    „Ich habe meine Beziehungen, und die habe ich nun spielen lassen. Wozu kennt man denn die richtigen Leute? Sein Ruf ist durch die Nachrichten schon ruiniert, aber es gibt immer Idioten, die solche Schweine trotzdem weitermachen lassen. Aber ich habe dafür gesorgt, dass er wieder kellnern muss, wenn er überhaupt irgendeinen Job in LA bekommen will.“
    Jade wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Das kam ziemlich überraschend.
    „Warum hast du das getan? Ich meine, danke. Aber ich weiß nicht, wie ich zu dieser Ehre komme, dass du dich so für mich einsetzt.“
    Colin sah sie geradeheraus an. „Weil mir etwas an dir liegt, Jade, ganz einfach.“
    Sie schluckte. Wie sollte sie das verstehen? Sie sah ihn fragend an.
    Er nahm einen Schluck Cola. „Ich habe dich vermisst.“
    Wieder schluckte sie. „Als was? Als Sexgespielin?“
    „Als Mensch.“
    „Nun, dein astreiner Ruf war dir ja wichtiger.“
    Er nickte und schloss die Finger ineinander. „Es tut mir leid.“
    „Das ist schön, aber damit kann ich gerade nichts anfangen. Was willst du , Colin? Warum bist du gekommen?“
    Er seufzte. „Um dir das zu sagen. Um zu sehen, ob wir vielleicht … na ja, uns wiedersehen könnten.“
    „Natürlich, du kannst mich jederzeit wieder buchen.“ Sie starrte ihn an.
    Er lächelte. „Ich wusste, dass du es mir nicht einfach machen würdest , J. Gut, wenn es die einzige Möglichkeit ist, dich zu sehen, dann vereinbaren wir einen Termin. Wie du willst.“
    „Ich bin noch nicht wieder im Einsatz. Es wird noch ein oder zwei Wochen dauern. Du kannst dich ja dann wieder melden.“
    „Okay. Mache ich. Ich bin froh, dass es dir besser geht.“
    „Russell kümmert sich auch rührend um mich. Er ist mir ein guter Freund. Ich bin sehr dankbar.“
    Er nickte. „Dann gehe ich mal wieder.“
    Sie stand auf. „Okay.“ Sie ging zur Tür.
    „Ich rufe dich an.“
    „Ist gut.“
    Er trat auf sie zu und gab ihr einen schnellen Kuss auf die linke Wange. Und bevor sie darüber nachdenken konnte, war er weg. Gedankenverloren schloss sie die Tür. Es hatte wehgetan, ihn zu sehen, und doch war es schön gewesen. Und er wollte sie wiedersehen. Das brachte sie total aus dem Konzept. Über den Vorfall mit Timothy hatte sie Colin total vergessen. Und nun, nun war er wieder in ihr Leben getreten. Und er war so lieb zu ihr gewesen. Er hatte sich entschuldigt. Sie hatte dies angenommen ohne zu wollen. Sie war wie hypnotisiert von ihm gewesen. Kein Zweifel, er hatte nach all den Wochen noch die gleiche Wirkung auf sie. Und ihre Verliebtheit war neu erwacht. Sie konnte nicht klar denken. Musste sich wieder sammeln. Jade beschloss, nach Malibu an den Strand zu fahren, um dort spazieren zu gehen. Luft und Klarheit zum Denken. Warum nur verwirrte Colin sie immer so?
     
    Sie fuhr zum Zuma Beach, ein bekannter Strand in Malibu. Hier konnte man an guten Tagen sogar einige Stars sehen. Diese kamen gerne an den Strand zum Sonnenbaden und Schwimmen. Viele der Berühmtheiten wohnten ja auch in Malibu, oft direkt in den Strandhäusern. Es war herrliches Wetter am Nachmittag, die Sonne strahlte und es wehte eine leichte warme Brise vom Meer. Jade stieg über eine Treppe den Strand hinab, der um diese Zeit, es war gegen fünf Uhr, nicht mehr ganz so voll war. Sie wollte sowieso Richtung Dünen spazieren, dort waren nicht so viele Leute. Sie zog ihre Flip-Flops aus und ging barfuß und genoss den Sand zwischen ihren Zehen. Die Luft war erfüllt von den Sonnenstrahlen und Jade schloss kurz die Augen und genoss den Moment der Wärme auf ihrem Gesicht. Es waren auch einige Jogger unterwegs, die Jade munter anlächelten beim Vorbeilaufen. Sie spazierte nach rechts, die Häuser des Strandes waren linkds und dort waren auch Privatstrände. Der Zuma Beach war einige Kilometer lang. Jade beobachtete gut gelaunt die Surfer, die heute weiter draußen einen hervorragenden Wind hatten. Bei den sportlichen Körpern kam ihr Colin wieder in den Sinn.

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