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Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln

Titel: Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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einen komischen Blick gehabt. Oberflächlich gesehen, konnte er an sich ganz nett sein, aber wenn man mal sah, was dahinter steckte, bekam man es mit der Angst zu tun. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, ohne das Zittern zu kriegen.«
      »Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?«
      »Vor ein paar Wochen.«
      »Haben Sie jemals gedacht, dass er etwas mit Carls Tod zu tun haben könnte?«
      »Ich ... also, um ehrlich zu sein, ich habe so etwas vermutet. Warum, weiß ich nicht. Wohl wegen seiner Art.«
      »Trotzdem haben Sie Ihren Verdacht nicht gemeldet?«
      »Halten Sie mich für verrückt oder was?«
      »Wissen Sie, welchen Grund er gehabt haben könnte, Carl zu töten?«
      Fairley schüttelte den Kopf. »Nein.«
      »Es hat keinen Streit über die Beute gegeben?«
      »Welche Beute?«
      Richmond trat gegen eine Kiste. »Die mutmaßliche Beute.«
      »Nein.«
      »Was ist mit seiner Freundin? Hat sich Johnson zu sehr für sie interessiert?«
      »Nicht dass ich wüsste. Sie war ziemlich sexy und sie wusste es auch, aber sie war Chivers Eigentum, daran gab es nichts zu deuteln. ZUTRITT VERBOTEN-Schilder vor jeder Öffnung. Entschuldigen Sie.« Er schaute Susan an, die einfach ausdruckslos zurückstarrte. »Nein«, fuhr er fort und wandte sich wieder an Richmond, »ich glaube nicht, dass Carl so blöd war, mit ihr herumzumachen.«
      »Was ist mit Gemma Scupham?«
      Fairley sah überrascht aus. »Das Kind, das entführt wurde?«
      »Genau die.«
      »Was ist mit ihr?«
      »Das möchte ich von Ihnen wissen, John.«
      Fairley wurde nervös. Auf seiner Schläfe pochte eine Ader. »Sie glauben doch wohl nicht, dass ich irgendetwas damit zu tun habe, oder? Ich bitte Sie! Ich stehe nicht auf kleine Mädchen. Ausgeschlossen.«
      »Und Chivers?«
      »Bei dem würde mich gar nichts wundern.«
      »Hat er mal von ihr gesprochen?«
      »Nein. Ich meine, ich hatte zwar von ihr gehört. Les hat sich manchmal über sie beklagt und Carl hatte Verständnis dafür. Chivers hat sich das alles nur angehört und darüber gelacht, so als könnte er niemals solche Probleme haben. Er schien immer über allem zu stehen, völlig arrogant, so als wenn wir alle nur unbedeutende Menschen mit unbedeutenden Sorgen wären und er keine Sekunde zögern würde, uns wie lästige Fliegen fertig zu machen, wenn wir ihm irgendwie im Weg wären. Hören Sie, warum fragen Sie mich über Gemma? Ich habe das Kind nicht ein einziges Mal gesehen.«
      »War sie nie in Ihrem Laden?«
      »Nein. Wieso sollte sie?«
      »Wo ist Chivers jetzt?«
      »Ich weiß es nicht und ich will es auch nicht wissen. Ich will nichts mit ihm zu tun haben.«
      Richmond setzte sich vorsichtig auf eine Kiste. »Haben Sie je daran gedacht«, fragte er, »dass Sie und Les, wenn Chivers Johnson umgebracht hat, auch in Gefahr sein könnten?«
      »Nein. Warum? Wir haben nichts getan. Wir haben immer ehrlich gespielt.«
      »Das hat Carl anscheinend auch. Es sei denn, Sie verschweigen mir etwas. Es hat anscheinend nichts mit Chivers zu tun, oder? Wenn er Carl getötet hat, warum hat er es dann Ihrer Meinung nach getan?«
      »Wie gesagt, ich weiß es nicht. Das ist ein Irrer. Mir kam er immer so vor, als würde er jeden Moment durchdrehen. Menschen wie er brauchen nicht immer Gründe. Vielleicht hat er es aus Spaß getan.«
      »Vielleicht. Warum also nicht auch Sie töten? Das könnte doch auch Spaß machen, oder?«
      Fairley fuhr mit der Zunge über seine Lippen. »Hören Sie, wenn Sie versuchen, mir Angst einzujagen, dann ist Ihnen das gründlich gelungen. Versuchen Sie mich zu warnen, weil ich in Gefahr bin, oder wollen Sie mich nur zum Sprechen bringen? Ich glaube, jetzt ist es an der Zeit, dass ich einen Anwalt bekomme.«
      Richmond stand auf und wischte seinen Hosenboden mit der Hand ab. »Sind Sie sicher, dass Sie keine Ahnung haben, wo Chivers hingegangen ist, nachdem er Eastvale verlassen hat?«
      »Nicht die geringste.«
      »Hat er etwas über seine Pläne gesagt?«
      »Mir nicht.«
      »Wo kam er eigentlich her?«
      »Keine Ahnung. Er hat nie von sich gesprochen. Ehrlich. Hören Sie, wollen Sie mich mit dieser Sache nervös machen?« Mittlerweile hatte Fairley zu schwitzen begonnen.
      »Wir müssen ihn finden, John«, antwortete Richmond ruhig. »Das ist alles. Dann werden wir alle wieder ein bisschen besser schlafen können.« Er wandte sich an Susan. »Bringen wir

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