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Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln

Titel: Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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gedacht, Sie wären nicht auf dem Laufenden, was hier passiert. Wie haben Sie davon gehört?«
      »Ich habe es im Fernsehen gesehen. In den Nachrichten. Man kann in dieser Gegend kaum rumkrebsen, ohne etwas davon aufzuschnappen.«
      »Gut. Da dieser Carl Johnson, von dem Sie in den Nachrichten gehört haben, derselbe Carl Johnson ist, mit dem Sie eine Zelle im Gefängnis in Armley geteilt haben ...«
      »Es war ein anderer Kerl, habe ich Ihnen gesagt.«
      Banks seufzte. »Les, hören Sie auf mit dem Quatsch. Ich bin müde und ich bin hungrig. Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und aus reiner Herzensgüte bleibe ich hier, um mit Ihnen zu reden. Ich versuche, diese Sache ganz zivilisiert anzugehen. Deshalb unterhalten wir uns nur freundlich in meinem gemütlichen Büro und sitzen nicht in irgendeinem stinkigen Verhörzimmer. Hören Sie, Les, wir haben die Gefängnisakten, wir haben Fingerabdrücke, wir haben Wärter, die sich erinnern. Glauben Sie mir, es war derselbe Mann.«
      »Also, Scheiße noch mal!«, sagte Les und richtete sich abrupt auf. »Das ist eine echte Überraschung. Der arme, alte Carl, ja? Und ich hatte gehofft, dass es jemand anderes ist.«
      Banks seufzte. »Sehr rührend, Les. Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?«
      »Ach, das ist Jahre her. Wie lange, haben Sie gesagt? Vier Jahre.«
      »Nach Ihrer Entlassung haben Sie ihn nicht mehr gesehen?«
      »Nein. Warum auch?«
      »Es gab wohl keinen Grund, nehme ich an. Außer vielleicht, dass Sie beide in der gleichen Stadt gewohnt haben.«
      »So klein ist Eastvale nun auch wieder nicht.«
      »Trotzdem ein komischer Zufall, oder nicht?«, meinte Banks. »Er ist seit ein paar Monaten in Eastvale gewesen. Bei Ihren Vorstrafen könnte ich mir gut vorstellen, dass Sie beide sich für eine kleine, einfallsreiche Gaunerei zusammengetan haben. Wie zum Beispiel den Einbruch in Fletchers Warenhaus. Ich bin mir sicher, dass Carl für so was flexibel genug war.«
      »Jetzt kommen Sie schon wieder damit. Ich habe nichts getan.«
      »Les, wir können gleich jetzt zu Ihnen nach Hause fahren, den Fernseher und die Stereoanlage, vielleicht sogar den Videorekorder einpacken und mit aller Wahrscheinlichkeit beweisen, dass dieses Zeug aus dem Einbruch stammt.«
      »Brenda hat die Sachen in gutem Glauben gekauft.«
      »Schwachsinn, Les. Wollen Sie es drauf ankommen lassen?«
      Poole fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Das würden Sie nicht tun«, erklärte er. »Nach allem, was der armen Brenda zugestoßen ist, würden Sie es niemals wagen, ihr die Sachen wegzunehmen.« Ein gerissenes Lächeln trat in sein Gesicht. »Denken Sie nur daran, wie sich das in den Zeitungen machen würde.«
      »Zwingen Sie mich nicht, Les.« Banks sprach ruhig, die Drohung in seiner Stimme klang aber deutlich durch. »Womit wir es hier zu tun haben, ist ein Mann, der ausgeweidet wurde. Waren Sie mal angeln, Les? Haben Sie mal einen Fisch ausgenommen? Man nimmt ein scharfes Messer und schlitzt ihm den Bauch auf, um die Eingeweide rauszunehmen. Tja, jemand hat genau so ein Messer genommen, jemand, der Carl Johnson gut genug gekannt haben muss, um ihm an einem solch abgelegenen Ort so nahe zu kommen, dass er ihm das Messer genau über den Eiern reinstoßen und es langsam durch seinen Bauch nach oben ziehen und den Bauchnabel in zwei Teile schneiden konnte, bis es in seinem Brustbein stecken geblieben ist. Und Carls Gedärme platzten auf und quollen hervor wie ein Beutel Schweineinnereien, Les. Wenn danach nicht der Reißverschluss seiner Jacke zugemacht worden wäre, dann hätten sie sich über das gesamte verfluchte Tal ergossen.« Er deutete auf Pooles Bierbauch. »Wissen Sie, wie viel Meter Darm Sie da drinnen haben? Glauben Sie ernsthaft, ich lasse mich von ein paar gestohlenen Elektronikgeräten bei meiner Suche nach demjenigen abhalten, der das getan hat?«
      Poole hielt seinen Bauch und erbleichte. »Ich war es nicht, Mr Banks. Ehrlich nicht. Ich muss auf die Toilette. Ich muss mal pinkeln.«
      Banks drehte sich weg. »Gehen Sie.«
      Poole öffnete die Tür und Banks bat den uniformierten Constable, der dort stand, ihn auf die Herrentoilette zu begleiten.
      Banks wandte sich an Susan. »Was glauben Sie?«
      »Ich glaube, er ist kurz davor«, sagte sie.
      »Vor was?«
      »Uns zu erzählen, was er weiß.«
      »Mmm«, meinte Banks. »Einen Teil davon vielleicht. Dieser Les ist ein

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