Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln

Titel: Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
vielleicht wirklich. Ich jedoch nicht. Sind Sie sicher, dass Sie mir nichts sagen wollen, Les? Vielleicht haben Sie diesen Kerl kennen gelernt oder vielleicht hat Carl von ihm gesprochen. Ich habe keine Lust, in irgendeiner verdreckten, alten Bleimine herumzuhängen, während der Arzt versucht, Sie in einen Leichensack zu stopfen, ohne Ihre Gedärme über den ganzen Dreck zu verschütten.«
      Poole legte seine Hände auf die Ohren. »Hören Sie auf!«, schrie er. »Das ist nicht fair, verdammt noch mal. Das können Sie nicht mit mir machen.«
      Banks schlug auf den Tisch. »Doch, und ob ich das kann«, entgegnete er. »Und ich mache so lange weiter, bis ich die Wahrheit herausgefunden habe. Wenn ich muss, sperre ich Sie ein. Aber noch wahrscheinlicher ist, dass ich Sie einfach laufen lasse und der Presse erzähle, dass Sie so freundlich waren, uns ein paar Tipps zu dem Warenhauseinbruch zu geben. Wollen Sie es drauf ankommen lassen, Les? Sie haben die Wahl.«
      Pooles Augen irrten durch das Büro wie die eines gefangenen Tieres. Da er keinen Ausweg sah, sank er zurück in seinen Stuhl. »In Ordnung«, brummte er. »Sie sind ein Mistkerl, wissen Sie das?«
      Banks schaute kurz zu Susan Gay. Sie schlug gerade eine Seite in ihrem Notizbuch um.
      »Hören Sie, Ihre Hypo-Dingsda-Geschichte ...«, sagte Poole.
      »Hypothetisch.«
      »Genau. Ich meine, Sie können niemanden dafür festnageln, nur weil er eine hypothetische Geschichte erzählt, oder?«
      Banks nahm seinen Kaffeebecher, schob seinen Stuhl zurück, legte die Füße auf den Schreibtisch und zündete sich eine Zigarette an. »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, antwortete er. »Erzählen Sie uns einfach von dem Kerl, Les. Reden Sie. Ich höre zu.«
      »Also gut, ich habe Carl ein paar Mal getroffen, ganz zufällig. Wir haben ab und zu ein Bierchen getrunken und über alte Zeiten gequatscht. Und dabei hat er diesen Kumpel erwähnt. Ich wollte es vorher nicht sagen, weil ich nichts damit zu tun haben wollte, gerade jetzt, wo ich anständig werde und so - was ist denn mit Ihnen los?«
      »Entschuldigen Sie, Les«, sagte Banks. »Ich habe mich nur am Kaffee verschluckt. Machen Sie weiter. Erzählen Sie mir von diesem Kumpel von Carl.«
      Poole machte ein finsteres Gesicht. »Jedenfalls habe ich mich daran erinnert, dass er auch schon im Knast manchmal von diesem Kerl gesprochen hat, als wäre er sein Idol oder so was. Ich habe ihn nie kennen gelernt, aber ich musste nur von ihm hören, um das kalte Grausen zu kriegen. Komischerweise schien es Carl einen Riesenspaß zu machen, mir von dem Kerl zu erzählen und was er gemacht hat und so, aber mir ging das ein bisschen zu weit. Klar, ich bin auch kein Engel, das gebe ich zu, aber alles hat seine Grenzen. Ich habe nie jemandem was getan. Denken Sie daran, das ist alles rein hypomäßig!«
      »Was ist mit dem Mann, Les?«
      »Geduld, ich komme noch auf ihn. Carl hat mir jedenfalls erzählt, dass er hier in Eastvale wäre. Und an dem Punkt habe ich mich abgeseilt. Ich wollte nichts mit ihnen zu tun haben. Ich wollte in nichts hineingezogen werden.«
      »In was wollten Sie nicht hineingezogen werden, Les?«
      »Was auch immer, Sie wissen schon, in nichts Kriminelles.«
      »Verstehe. Stecken die beiden hinter dem Einbruch in Fletchers Warenhaus? Johnson und dieser andere Kerl?«
      »Ich glaube. Aber wie gesagt, nachdem ich gehört hatte, dass dieser Kerl in der Stadt ist, habe ich mich von ihnen fern gehalten.«
      »Erzählen Sie mir von ihm.«
      »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wie gesagt, ich habe ihn nie kennen gelernt. Carl hat gesagt, er hätte nie gesessen, obwohl er weitaus schlimmere Dinge angestellt hat als viele, die gesessen haben.«
      »Was für Dinge?«
      »Alles Mögliche. Wenn das, was Carl sagte, stimmt, dann hat dieser Kerl mit einigen Gangs in London zusammengearbeitet und mit Pornos gehandelt und Leute übel zugerichtet, die nicht zahlen wollten. Aber jetzt soll er auf eigene Faust unterwegs sein. Er zieht immer umher und bleibt nie lange an einem Ort. Und er hat eine Menge Kontakte.«
      »Aber er hat nie gesessen?«
      »Auf jeden Fall weiß niemand davon.« Poole beugte sich vor. »Hören Sie, Mr Banks«, sagte er und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, »dieser Kerl ist wirklich ein ganz ekelhafter Typ, verstehen Sie mich? Carl hat mir erzählt, wie er einmal in einem Imbiss mit der Frau vor ihm aneinander geraten ist. Sie

Weitere Kostenlose Bücher