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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Grillade, bis es umgezogen ist. Er hat gerne gut gegessen. Mal überlegen ... manchmal haben wir Konzerte in der Stadthalle besucht, natürlich nur, wenn ich nicht gespielt habe. Aber er macht sich nicht viel aus klassischer Musik, um ehrlich zu sein. Er steht eher auf diesen grässlichen, traditionellen Jazz. Und manchmal sind wir einfach zu Hause geblieben, haben uns eine Pizza oder ein Currygericht bestellt und ferngesehen, wenn was Gutes lief. Oder ein Video ausgeliehen. Er mochte alte Filme. Casablanca, Der Malteser Falke, so was in der Art. Und ich mag sie auch. Mal sehen ... hin und wieder sind wir ins Napoleon's gegangen.«
      »Napoleon's?«
      »Ja. Das Kasino. Zweimal hat er mich auch zu Pferderennen mitgenommen, einmal nach Pontefract und einmal nach Doncaster. Das war es eigentlich. Ach, ab und zu sind wir Tanzen gewesen. Robert ist ein recht guter Tänzer.«
      Banks hustete und drückte seine Zigarette aus. »Tanzen? Kasino?«
      »Ja. Robert fordert gerne sein Glück heraus. Manchmal hat es mich ein bisschen beunruhigt, wenn er hundert oder mehr an einem Abend ausgegeben hat.« Sie zuckte mit den Schultern. »Aber es stand mir nicht zu, etwas zu sagen, oder? Ich meine, wir waren ja nicht verheiratet oder so, wir haben nicht einmal zusammengelebt. Und er schien eine Menge Geld zu haben. Aber das war nicht das, was mich an ihm interessiert hat.« Sie zog wieder an ihrer Kette. »Können Sie mir nicht sagen, was los ist, Chief Inspector? Es handelt sich doch nicht um denselben Mann, der ermordet wurde, oder? Ich war so durcheinander, als ich heute Morgen in die Zeitung geschaut habe. Bitte sagen Sie mir, dass hier eine Verwechslung vorliegt.«
      Banks schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Vielleicht führte er ein Doppelleben. Hat er nie davon gesprochen, dass er verheiratet war?«
      »Nein, nie.«
      »Hatte er eine Blinddarmnarbe?«
      Dieses Mal wurde Pamela rot. »Ja«, sagte sie. »Ja, hatte er. Aber viele andere Menschen ebenso. Mein Blindarm wurde mir mit sechzehn rausgenommen.«
      »Wenn Sie sich getroffen haben«, sagte Banks, »kam er dann immer hierher zu Ihnen? Oder haben Sie ihn auch in seinem Hotel besucht?«
      Sie runzelte die Stirn. »Hotel? Welches Hotel?«
      »Das, in dem er gewohnt hat, wenn er in der Stadt war. Haben Sie sich immer hier getroffen?«
      »Natürlich nicht. Manchmal kam er hierher, klar. Ich muss mich vor nichts schämen, und es ist mir egal, was die Nachbarn sagen. Einige von ihnen sind Scheißrassisten. Meine Eltern kamen 1952 nach Shipley, um in der Wollfabrik zu arbeiten. Neunzebnbundertzweiundfünfzig. Sie haben sogar ihren Namen von Jaffrey in Jeffreys geändert, weil es englischer klingt. Können Sie sich das vorstellen? Ich bin hier geboren und aufgewachsen, ich bin hier zur Schule und zur Universität gegangen und trotzdem nennen mich manche Leute immer noch Paki.« Sie zuckte mit den Achseln. »Was soll man machen? Egal. Was sagten Sie gerade?«
      »Ich habe gefragt, warum Sie ihn nie in seinem Hotel getroffen haben.«
      »Ach so. Ich weiß gar nicht, wovon Sie sprechen. Verstehen Sie, es kann gar nicht dieselbe Person sein. Das ist der Beweis.« Sie beugte sich hastig nach vorn und klatschte in die Hände. Der Armreif drehte sich. »Robert hat in keinem Hotel gewohnt. Manchmal kam er hierher, ja, aber nicht immer. Dann bin ich zu ihm gegangen. In seine Wohnung. Er hat eine Wohnung in Headingley.«
     
    * III
     
    Banks drehte den Schlüssel im Schloss und dann standen die drei auf der Türschwelle von Robert Calverts Wohnung in Headingley. Sie befand sich im schöneren Teil von Headingley, bemerkte Banks, näher am West Park, und nicht in dem verwahrlosten Teil um den Hyde Park herum, der mit Studentenbuden übersät war.
      Es war nicht leicht gewesen, in die Wohnung zu gelangen. Pamela Jeffreys hatte keinen Schlüssel, also mussten sie einen der Mieter des Gebäudes fragen, wo die Wohnungsgesellschaft ihren Sitz hatte. Natürlich schloss das Büro an einem Samstagnachmittag um vier Uhr; sie mussten daher eine Mitarbeiterin zu Hause ausfindig machen und sie bitten zu kommen. Schlecht gelaunt öffnete die Frau das Büro und händigte ihnen einen Ersatzschlüssel aus.
      Sie gab an, Robert Calvert nie gesehen zu haben; er sei aber ein mustergültiger Mieter, der pünktlich seine Miete bezahle, und das sei alles, worauf es ankäme. Wahrscheinlich habe ihm eine der Sekretärinnen den Schlüssel gegeben, er wohne

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