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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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hinabgingen.
      »Entschuldigen Sie«, sagte Susan. »Wir wissen es wirklich nicht. Glauben Sie bitte nicht, dass wir Sie einfach hinhalten. Wir sind genauso verwirrt wie Sie. Wenn wir in der Wohnung Fingerabdrücke von Robert finden können, dann können wir sie mit denen in unseren Akten vergleichen und ein für alle Mal klären, ob es sich um denselben Mann handelt.«
      »Aber das kann einfach nicht sein«, sagte Pamela. »Da bin ich mir sicher.«
      Ein Pub an der Hauptstraße warb mit einem Biergarten hinter dem Haus, und da sie alle durstig waren, schlug Banks vor, sie könnten den Anruf genauso gut von dort machen.
      Er rief im Revier an, und Phil Richmond sagte, er würde sich darum kümmern, Vic Manson so schnell wie möglich in die Wohnung zu schicken.
      Als das erledigt war; bestellte er die Getränke und erfuhr vom Barmann, dass Arsenal das Pokalfinale gewonnen hatte. Schön für sie, dachte Banks. Als er noch in London gewohnt hatte, war er ein Arsenal-Fan gewesen, obwohl er immer eine Schwäche für Petersborough United behalten hatte, die Mannschaft seiner Heimatstadt, die im Moment am Tabellenende der ersten Liga ihre Probleme hatte.
      Im Biergarten war es ruhig. Sie saßen auf einer schweren Holzbank neben einer Rasenfläche für Bowling und schlürften ihre Getränke. Auf dem Rasen spielten zwei alte Männer in Weiß und gelegentlich unterbrach das Klacken der Bowlingkugeln die Stille. Da Banks und Susan seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, teilten sie sich Erdnüsse und Käse-Zwiebel-Chips. Die Sonne brannte warm auf Banks Nacken.
      »Sie können nach Hause gehen, wann immer Sie wollen«, bot Banks Pamela an, als sie ihre hellbraune Wildlederjacke ablegte, die sie beim Weggehen angezogen hatte. »Wir müssen hier warten, aber wir können Ihnen ein Taxi bezahlen. Tut mir Leid, dass wir Ihnen den Tag verderben mussten.«
      Pamela blinzelte in die Sonne, griff in ihre Tasche und holte eine große Sonnenbrille mit rosafarbener Fassung hervor. »Schon in Ordnung«, sagte sie und nahm einen Schluck von ihrem Gin Tonic. »Ich weiß, dass es nicht Robert war, von dem in der Zeitung geschrieben wurde. Wer war dieser Mann, dieser Keith Rothwell?«
      »Ein Steuerberater, der ermordet worden ist«, berichtete Banks. »Wir können wirklich nicht viel mehr sagen. Haben Sie den Namen schon einmal gehört?«
      Pamela schüttelte den Kopf. »In der Zeitung stand, er war verheiratet.«
      »Stimmt.«
      »Robert hat sich nicht wie ein verheirateter Mann verhalten.«
      »Was meinen Sie damit?«
      »Schuld. Heimlichtuerei. Flüchtige Besuche. Heimliche Telefonanrufe. Das Übliche. Das gab es bei Robert überhaupt nicht. Wir sind völlig offen miteinander umgegangen. Er war ungebunden. Er war ein Träumer. Außerdem weiß man so etwas einfach.« Sie nahm ihre Sonnenbrille ab und blinzelte Banks an. »Ich wette, Sie sind verheiratet, stimmt's?«
      »Stimmt«, sagte Banks und sah, so hoffte er wenigstens, einen Anflug von Enttäuschung in ihren Augen.
      »Habe ich Ihnen ja gesagt.« Sie setzte die Sonnenbrille wieder auf.
      Banks bemerkte, wie Susan hinter ihrem Limonadenglas grinste. Er bedachte sie mit einem bösen Blick. Von der Rasenfläche tönte das Klacken der Bowlingkugeln und einer der alten Männer führte einen kleinen Jubeltanz auf.
      »Sie sehen also«, fuhr Pamela fort. »Es kann nicht derselbe Mann sein. Wenn ich mir einer Sache sicher bin, dann, dass Robert Calvert nie und nimmer ein verheirateter Mann mit Familie war.«
      Banks nahm sein Pint und hob das Glas zu einem Toast. »Ich hoffe, Sie haben Recht«, sagte er, betrachtete ihr tapferes Lächeln und musste an den Anblick in Rothwells Garage vor erst zwei Nächten denken. »Ich hoffe wirklich, Sie haben Recht.«
     
     

* FÜNF
     
    * I
     
    Ein leerer Bauernhof hat immer etwas Trauriges an sich, dachte Banks, als er erneut vor der Arkbeck Farm aus dem Wagen stieg. Eigentlich sollten Hühner über den ganzen Hof gackern, hin und wieder eine Kuh vorbeitrotten und vielleicht ein oder zwei Schäferhunde bellen.
      Er musste an das Porzellanei denken, das er in seiner Kindheit bei den Besuchen seiner Familie auf dem Bauernhof seines Onkels Len in Gloucestershire in der Hand gehalten hatte. Das Ei hatte den Zweck, die Hühner zum Legen anzuspornen, und als seine Tante Chloe es ihm im Stall gereicht hatte, hatte es sich immer noch warm angefühlt. Banks erinnerte sich auch an den Geruch

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