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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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getroffen und seiner Aussage nach war Rothwell Inhaber oder Teilhaber von ungefähr fünfzehn Firmen gewesen, von einer Reederei, die auf den Bahamas registriert war, bis zu einer chemischen Reinigung in Wigan, von verschiedenen Besitztümern in England, Spanien, Portugal und Frankreich ganz zu schweigen. Natürlich waren alle, so hatte ihr der Rechtsanwalt versichert, rechtmäßig. Trotzdem hatte sie den Verdacht, dass einige als Fassade für Rothwells illegale Aktivitäten gedient hatten.
      Als Susan sich gerade fragte, ob nun Robert Calverts Geld einfach mit Keith Rothwells zusammengetan wurde, bemerkte sie einen großen Schatten, der von einer Gestalt in der Tür auf ihren Schreibtisch geworfen wurde.
      Erschreckt schaute sie auf und sah direkt in das Gesicht von Detective Sergeant Hatchley. Jetzt schon? dachte sie mit einem flauen Gefühl in der Magengrube. Nun wusste sie, dass es wirklich keinen Gott gab.
      »Hallo, Schätzchen«, sagte Hatchley und zündete sich eine Zigarette an. »Wie ich sehe, haben Sie meine Bilder abgenommen. Jetzt, wo ich wieder da bin, werden wir das wohl wieder ändern müssen.«
     
    * III
     
    Um halb zwei war der heiße, verrauchte Pub immer noch gerammelt voll mit Büroangestellten und Ladenbesitzern, die Mittagspause machten. Als Banks am Morgen, bevor er nach Leeds gefahren war, Pamela Jeffreys angerufen hatte, hatte sie vorgeschlagen, sich in West Leeds in dem Pub gegenüber dem Saal zu treffen, in dem sie mit einem Streichquartett probte. Einen Biergarten gäbe es dort nicht, hatte sie gesagt, aber das Currygericht von der Tageskarte wäre immer ausgezeichnet. Obwohl er sich bei dem Gedanken, Pamela wieder zu sehen, eine gewisse Aufregung eingestehen musste, freute sich Banks nicht gerade auf dieses Treffen.
      Da sie noch nicht erschienen war, holte sich Banks an der Theke ein Radler - genau das Richtige an einem heißen Tag - und ergatterte dann einen kleinen Tisch in der Ecke neben der Dartscheibe, an der zum Glück niemand spielte. Dort grübelte er über Daniel Cleggs Verschwinden und die geheimnisvollen Kerle nach, die Betty Moorhead aufgesucht hatten.
      Wahrscheinlich konnte sich ein Rechtsanwalt in zahllose Schwierigkeiten manövrieren, vermutete Banks. Besonders dann, wenn er sich auf krumme Geschäfte einließ. Vielleicht bestand deshalb wirklich keine Verbindung zwischen Cleggs Verschwinden und Rothwells Ermordung. Andererseits gab es zu viele Zufälle - den Brief, die zeitliche Nähe, die zwielichtigen Konten - und Banks mochte keine Zufälle. Auf jeden Fall liefen nun zwei Paar Spießgesellen frei herum: die beiden, die Rothwell getötet hatten, und die beiden, die Cleggs Sekretärin eingeschüchtert hatten. Aber arbeiteten sie auch für dieselbe Person?
      Bevor er sich seinen Kopf noch weiter zerbrach, wurde er von dem Eintreffen Pamela Jeffreys gerettet, die in schwarzen Leggings und einem langen weißen T-Shirt mit dem Logo der Opera North auf der Vorderseite einfach großartig aussah. Sie hatte ihr Haar zurückgebunden und trug eine Brille mit schwarzer Fassung. Als sie sich hinsetzte, lächelte sie ihn an. »Der professionelle Musikerlook«, erklärte sie. »So fallen mir die Haare nicht ins Gesicht und ich kann die Noten lesen.«
      »Möchten Sie etwas trinken?«, fragte Banks.
      »Nur einen Grapefruitsaft mit Eis, bitte, wenn es welchen gibt. Ich habe heute Nachmittag noch einmal einen vollständigen Durchlauf von Der Tod und das Mädchen.«
      An der Theke bestellte Banks außerdem zwei Currys von der Tageskarte.
      »Was hat sich ergeben?«, fragte Pamela, als er zurückkam.
      »Eine Menge«, sagte Banks und hoffte, die Frage nach Calverts Identität so lange wie möglich umgehen zu können. »Aber ich habe keine Ahnung, wie das alles zusammenhängt. Zunächst einmal: Haben Sie jemals von einem Mann namens Daniel Clegg gehört?«
      Sie schüttelte den Kopf. »Nein, den Namen habe ich nie gehört.«
      »Er ist Rechtsanwalt.«
      »Meiner ist er nicht. Ich habe nämlich gar keinen.«
      »Sind Sie sicher, dass Robert ihn nie erwähnt hat?«
      »Nein. Wenn, dann würde ich mich daran erinnern. Aber ich habe Ihnen ja schon gesagt, er hat nie über seine Arbeit gesprochen und ich habe nie gefragt. Mal abgesehen davon, dass es mich nicht interessiert, was weiß ich denn schon von Geschäften?« Während sie ihren Grapefruitsaft trank, schaute sie ihn über den Rand ihres Glases mit hochgezogenen, schmalen schwarzen

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