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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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sagen? Worauf wollen Sie hinaus? Erst unterstellen Sie mir, dass ich irgendeine Pornodarstellerin bin, und jetzt deuten Sie an, dass ich Robert aus Eifersucht getötet habe?«
      »Nein«, sagte Banks schnell. »Nein, das tue ich nicht.«
      Aber sie wich bereits mit erhobenen Händen zurück, als wollte sie ihn abwehren.
      »Doch, das tun Sie. Wie können Sie nur ...? Ich dachte, Sie ...«
      Banks machte einen Schritt auf sie zu. »Das habe ich nicht gemeint, Pamela. Ich wollte nur ...«
      Doch sie drehte sich um und lief davon.
      »Warten Sie!«, rief Banks hinter ihr her. »Bitte, bleiben Sie stehen!«
      Ein paar Leute sahen ihn misstrauisch an. Als er sich aufmachte, schnell hinter ihr herzugehen, rollte ihm ein bunter Kinderball vor die Füße, und er musste abrupt anhalten, um nicht den kleinen Besitzer über den Haufen zu rennen, dessen großer Vater schon eiligst von der nächstgelegenen Bank herannahte und überhaupt nicht glücklich über den Vorfall zu sein schien.
      Pamela hatte unterdessen den Parkausgang erreicht, jagte über die Straße und schlängelte sich durch den Verkehr zurück zu dem Gebäude, in dem sie probte. Banks stand da und schaute hinter ihr her. Schweiß perlte auf seiner Stirn und zwischen Daumen und Zeigefinger tropften die Reste seines schmelzenden Eises.
      »Scheiße«, fluchte er japsend, und noch einmal lauter: »Scheiße!«
      Der kleine Junge schaute verdutzt zu ihm hoch und sein Vater rückte bedrohlich näher.
     
     

* SIEBEN
     
    * I
     
    Das Merrion-Center war eine der ersten überdachten Shopping-Malls in Großbritannien. 1964 am nördlichen Rand des Stadtzentrums von Leeds errichtet, erschien es heute wie eine Antiquität, ein Denkmal der berauschenden sechziger Jahre und ihrer Slumsanierungen, Hochhäuser und Sozialwohnungen.
      Mit einem Oberdach versehen, aber an den Seiten für den Wind offen, litt das Center heute außerdem unter der Konkurrenz einer Reihe jüngerer, völlig geschlossener und zentraler gelegener Einkaufszentren wie dem St. John's-Center, das sich direkt gegenüber an der Merrion Street befand, sowie dem noblen dunkelgrünen und mit Messing verzierten Schofields-Center gleich an der Headrow.
      Aber immerhin gab es im Merrion-Center einen großen Morrison-Supermarkt, die Diskothek Le Phonographique - die am längsten existierende Disko in Leeds -, eine Reihe kleiner Fachgeschäfte, ein paar Pubs, einen Flohmarkt sowie den Klassik-Plattenladen, der ein Grund dafür war, dass Banks das Center recht gut kannte. Und an einem warmen, windstillen Mainachmittag konnte es ganz angenehm dort sein.
      Cleggs Wein- und Spirituosenhandlung fand Banks ohne Probleme. Immer noch bedrückt von Pamela Jeffreys bitterem Abgang im Park, hatte er eine Stunde vorher Melissa Clegg angerufen, die ihm versprochen hatte, etwas Zeit für ein Gespräch zu haben. Merkwürdig, dachte er, dass sein Anruf sie scheinbar überhaupt nicht neugierig gemacht hatte. Als er gesagt hatte, dass es um ihren Ehemann ging, hatte sie keinerlei Fragen gestellt.
      Er öffnete die Tür und betrat einen kleinen, mit Flaschen und Kisten voll gestopften Laden. Auf dem Boden neben der Tür standen ein paar Eimer mit Sonderangeboten, hauptsächlich bulgarische, rumänische und südafrikanische Weine. Auch auf den Regalen, die die Wände zu seiner Linken und Rechten säumten, kennzeichneten ein paar gelbe Etiketten preisreduzierte Ware, unter anderem einen Rioja, einen Cötes du Rhone und einen roten Bordeaux.
      Banks ließ seinen Blick über die Regale schweifen und überlegte, ob er eine Flasche zum Abendessen mit nach Hause nehmen sollte, vorausgesetzt, dass er und Sandra jemals wieder die Möglichkeit hatten, gemeinsam zu Abend zu essen, und vorausgesetzt, dass sie es überhaupt wollte. Vielleicht könnten sie den Abend mit Wein, Kerzenlicht und Chopin nachholen, der durch die Rothwell-Ermittlung vereitelt worden war.
      Hinter dem Tresen waren die Flaschen mit Single Malt Whiskey angeordnet: Knockando, Blair Athol, Talisker, Glendronach. Verlockende Namen, die er sich jedoch lieber nicht zu genau ansah. Seine Schwäche für Single Malt Whiskey strapazierte Sandra zufolge ihren Geldbeutel. Außerdem hatte er zu Hause noch eine Viertelflasche Laphroaig übrig.
      Der pickelige junge Mann hinter dem Tresen lächelte. »Kann ich Ihnen helfen, Sir?« Er trug ein gestreiftes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln, seine Krawatte hing lose um den Hals, genauso wie

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