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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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gewaltsam Zutritt verschafft hat?«
      »Nein, keine eindeutigen Zeichen, so etwas nicht. Aber es wäre auch nicht schwer, hier hereinzukommen. Das ist ja nicht gerade der Tower von London. Ich habe mich einmal ausgesperrt, als Mr. Clegg geschäftlich unterwegs war, und habe einfach meine Visacard in den Türschlitz geschoben - und schon war die Tür offen.« Sie legte eine Hand vor den Mund. »Oh. Das hätte ich Ihnen wohl nicht sagen dürfen, oder?«
      Banks lächelte. »Schon in Ordnung, Betty. Ich musste schon mehr als einmal die Tür meines Wagens mit einem Bügel aufmachen. Hat etwas gefehlt?«
      »Nicht, soweit ich das beurteilen kann. Hier drinnen ist alles ziemlich sicher. Es gibt einen guten, stabilen Safe, und es sah nicht so aus, als hätte sich jemand daran zu schaffen gemacht.«
      »Könnte es Mr. Clegg gewesen sein?«
      »Könnte sein. Er kommt manchmal sonntags ins Büro, wenn er an einem wichtigen Fall arbeitet.« Dann schüttelte sie den Kopf. »Nein. Wenn es Mr. Clegg gewesen wäre, hätte ich es gewusst. Dann hätte es anders ausgesehen. Alles sah aus wie immer, aber eben nicht ganz so wie immer, wenn Sie wissen, was ich meine.«
      »So als wenn jemand Unordnung gemacht und dann versucht hat, alles wieder an die ursprüngliche Stelle zu legen?«
      »Genau.«
      »Beschäftigen Sie eine Putzfrau?«
      »Ja, aber die kommt immer donnerstagabends. Sie kann es nicht gewesen sein.«
      »War sie wie üblich letzten Donnerstag hier?«
      »Ja.«
      »Darf ich einen Blick ins Büro werfen?«
      Betty stand auf, nahm den Schlüssel aus ihrer Schublade und öffnete Cleggs Tür für ihn. Er stand auf der Schwelle und sah ein kleines Büro mit Regalen voller Gesetzestexte, Karteikisten und Aktenschränke. Außerdem gab es einen Computer und einen Stapel Disketten auf einem Tisch, der im rechten Winkel zu dem Schreibtisch stand, an dem Clegg seine sonstige Schreibarbeit erledigte. Das Fenster, zu und verschlossen, wie Banks bemerkte, zeigte hinaus auf den zentralen Platz, auf dem man einen ordentlich gemähten Rasen, Schatten spendende Bäume und Leute auf den Bänken sitzen sah. Im Büro war es heiß und stickig.
      Auf den ersten Blick sah nichts ungewöhnlich aus. Banks achtete darauf, nichts durcheinander zu bringen. Bald würde das Betrugsdezernat eintreffen, um über den Akten zu brüten und herauszufinden, welche Verbindung es zwischen Rothwell und Clegg gab.
      »Schließen Sie besser wieder ab«, empfahl er Betty auf dem Weg nach draußen. »Höchstwahrscheinlich werden Sie heute Nachmittag noch mehr Besuch von der Polizei bekommen. Darf ich mal das Telefon benutzen?«
      Betty nickte.
      Banks rief Ken Blackstone im Revier in Millgarth an und erklärte ihm kurz die Situation. Ken sagte, er würde sofort einen Wagen vorbeischicken. Als Nächstes rief er Superintendent Gristhorpe in Eastvale an und berichtete ihm, was er herausgefunden hatte. Gristhorpe sagte, er würde sich mit dem Betrugsdezernat in Verbindung setzen und die Beamten bitten, mit der Polizei von West Yorkshire zusammenzuarbeiten.
      Banks wandte sich wieder an Betty. »Bleiben Sie bitte hier«, sagte er. »Ich warte, bis die örtliche Polizei kommt. Sie werden den Beamten weitere Fragen beantworten müssen. Erzählen Sie ihnen einfach alles, was Sie mir gesagt haben. Wie lautet Ihre Adresse, für den Fall, dass ich Sie noch einmal sprechen muss?«
      Sie gab ihm die Adresse ihrer Wohnung in Burmantofts. »Was ist Ihrer Meinung nach passiert?«, wollte sie wissen und nahm wieder ihr Taschentuch zur Hand.
      Banks zuckte mit den Achseln.
      »Sie glauben doch nicht, dass ihm etwas zugestoßen ist, oder?«
      »Wahrscheinlich ist es nichts«, sagte Banks ohne Überzeugung. »Machen Sie sich keine Sorgen, wir werden der Sache auf den Grund gehen.«
      »Melissa wird sich auf jeden Fall große Sorgen machen.«
      »Wer ist Melissa?«
      »Ach, wussten Sie das nicht? Mrs. Clegg, seine Frau.«
     
    * II
     
    Nach einem eilig hinuntergeschlungenen Teller Gemüsesuppe im Golden Grill ging Susan Gay hinaus auf die Straße mit ihren vertrauten Gerüchen und Geräuschen: Abgasen, Autohupen, frischem Kaffee, Brot aus der Bäckerei; außerdem spielte vor dem Kirchentor ein Straßenmusikant Flöte.
      Auf dem gepflasterten Marktplatz bemerkte sie einen Straßenprediger, der sich auf eine Apfelsinenkiste gestellt hatte und über das Jüngste Gericht und die Sünde schwafelte. Allein ihn zu

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