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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Eltern haben mich unterstützt.«
      Banks bemerkte, wie ein verwirrter Blick über Mary Rothwells Gesicht huschte.
      »Stimmt das?«, wollte Banks von ihr wissen.
      »Wieso, ja, natürlich.«
      Ihr Zögern sagte ihm, dass sie nichts davon wusste. »Ihr Vater hat Sie unterstützt?«, fragte er Tom.
      »Er war schließlich derjenige mit dem ganzen Geld, oder?«
      »Ihr Vater hat also Ihre Reise finanziert. Wie?«
      »Was meinen Sie?«
      »Wie hat er die Reise finanziert? Bar? Per Scheck?«
      »Er hat mir das Ticket und ein paar Travellerschecks gezahlt und eine Zusatzkarte zu seiner American-ExpressGoldcard gegeben. Sie können die Konten überprüfen, wenn Sie das nicht schon gemacht haben.«
      Banks pfiff durch die Zähne. »American Express Gold? Nicht schlecht.« Mary Rothwells Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war ihr das neu. Alison schien das nicht weiter zu interessieren. Ohne aufzuschauen, schlug sie eine Seite um. »Warum hat er das getan?«, fragte Banks.
      »Ich bin sein Sohn. So etwas tun Eltern für ihre Kinder, oder? Warum nicht?«
      Banks hatte nie so viel für Brian oder Tracy ausgegeben, aber er hätte es sich auch nie leisten können. »War er immer so großzügig?«, fragte er.
      »Er war nie geizig.«
      Banks schwieg. Als die Stille Tom unruhig gemacht hatte, fuhr er fort. »Kurz bevor Sie abgereist sind, hatten Sie einen Streit mit Ihrem Vater, in dem er seine große Enttäuschung über Sie ausdrückte. Den Grund dafür kenne ich nun. Sie haben mir gerade gesagt, Sie wollten nicht den Weg gehen, den er für Sie geplant hatte. Aber Sie haben auch Ihre Enttäuschung über ihn zur Sprache gebracht. Was hat Sie dazu veranlasst?«
      »Ich kann mich an keinen Streit erinnern.«
      »Ich bitte Sie, Tom. Das können Sie doch besser.«
      Tom schaute wieder Susan an, und Banks bemerkte, dass sein Blick um Hilfe flehte. Er suchte auch links und rechts von ihm nach Unterstützung, fand aber keine. Seine Mutter schien in Gedanken verloren zu sein und Alison war immer noch in ihre Charlotte Bronte vertieft.
      »Ich sage Ihnen doch«, beharrte Tom, »ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen.«
      »Warum waren Sie von Ihrem Vater enttäuscht, Tom?«
      Tom wurde rot. »Das war ich nicht. Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
      »Hatten Sie etwas Belastendes über seine Geschäfte herausgefunden?«
      »Ist es das, was Sie glauben?«
      »Erzählen Sie es mir, Tom. Es könnte uns sehr helfen. Was hatte er vor?«
      Tom schien sich zu entspannen. »Nichts. Ich weiß es nicht. Sie sind völlig auf dem Holzweg.«
      »Sagt Ihnen der Name Aston oder Afton etwas?«
      Banks war sich sicher, ein Zucken in Toms Augen gesehen zu haben. Er kannte den Namen und er hatte Angst.
      »Nein«, sagte Tom. »Nie von ihm gehört.«
      Banks entschied, dass sie in dieser Situation nicht weiterkamen und nichts erfahren würden, solange die ganze Familie zusammenhockte. Im Moment war es besser, zu gehen. Wenn Banks und Susan verschwunden waren, würden die Rothwells bestimmt in Streit geraten, denn Mary Rothwell sah ganz und gar nicht erfreut über die Rückkehr ihres verlorenen Sohnes aus. Und Tom konnte einmal in Ruhe darüber nachgrübeln, was ihn durcheinander brachte.
      Es war ein herrlicher Morgen im Tal. Als Banks durch Fortford fuhr, das golden und grün im weichen Licht schimmerte, schob er eine Kassette mit Soloklaviermusik von Bill Evans ein. Die saftigen Wiesen der Flussauen links von ihnen waren voller Butterblumen, hier und da saßen reglos wie Statuen Angler da, deren Angelschnüre sich in den Swain bogen.
      »Was denken Sie?«, fragte er Susan.
      »Er lügt, Sir.«
      »Das ist offensichtlich. Aber warum? Und was verheimlicht er?«
      »Keine Ahnung. Alles. Ich habe auf jeden Fall ein komisches Gefühl.«
      »Ich auch. Ich glaube, es wäre eine gute Idee, wenn Sie das nächste Mal allein mit ihm reden.«
      »Vielleicht kann ich ihn nach der Beerdigung erwischen.«
      »Wollen Sie hingehen? Verdammt!«
      Einen halben Kilometer bevor die Straße in den Außenbezirken von Eastvale breiter wurde, trieb ein Bauer seine Schafe auf eine Weide auf der anderen Straßenseite. Man konnte nichts machen, man konnte nur anhalten und warten, bis die Schafe verschwunden waren.
      »Blöde Viecher«, schimpfte Banks.
      »Ich finde sie irgendwie niedlich«, sagte Susan. »Aber um darauf zurückzukommen, ich spiele wirklich mit dem

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