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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Robert Calverts Bankkonto und Kreditkarte in Leeds fungierte. Auf dem Konto sind ungefähr zwanzigtausend Pfund. Interessant, oder?«
      »Spielgeld«, sagte Banks.
      »Ja. Damit würde ich auch gerne mal spielen. Laut Macmillan haben die Bankangestellten Calvert auf dem Bild von Rothwell nicht erkannt, weil sie ihn kaum gesehen haben. Er benutzte eine stark frequentierte Filiale in der Innenstadt, und die einzige Angestellte, die dann doch eine Verbindung herstellen konnte, als Macmillan nachfragte, sagte, dass Calvert so anders ausgesehen hatte und angezogen war, dass sie niemals darauf gekommen wäre, dass er das auf dem Bild in der Zeitung ist.«
      »Dann können wir von Glück sagen, dass sich Pamela Jeffreys gemeldet hat.«
      »Genau, sonst hätten wir vielleicht nie von Calvert erfahren. Was hat seine Familie zu sagen?«
      Banks seufzte und legte seine Handkante vor die Kehle. »Die verdammten Rothwells stehen mir bis hier«, sagte er. »Sie geben dem Wort >dysfunktional< eine völlig neue Dimension. Da haben wir das Opfer, das illegales Geld wäscht und nur so als Hobby ein Doppelleben führt. Dann die Tochter, die lieber ihren Kopf in einem Buch vergräbt, als sich der Realität zu stellen, jetzt, wo der Schock und die Müdigkeit nachgelassen haben. Ein Sohn, der mit schlechtem Gewissen mehr als nur ein paar Geheimnisse verbirgt. Und über allen thront die Bienenkönigin, die einzig und allein den äußeren Schein ihres gewohnten High-SocietyLebens aufrechterhalten will und schwört, ihr Mann habe eine blütenweiße Weste gehabt.«
      »Was erwartest du denn von ihr, Alan? Ihre Welt ist zusammengebrochen. Es wird sie viel Anstrengung kosten, alles zusammenzuhalten. Ein bisschen mehr Mitgefühl, Junge!«
      Banks zog an seiner Zigarette und blies den Rauch langsam aus. »Du hast Recht«, sagte er. »Tut mir Leid. Ich habe nur die Schnauze voll von diesen Rothwells, das ist alles. Was wissen sie? Schwer zu sagen. Ich glaube, Mrs. Rothwell vermutet, dass etwas Seltsames vorgegangen ist; sie weiß nur nicht, was, und will es auch nicht wissen. Sie leugnet es, besonders vor sich selbst.«
      »Könnte die Familie irgendwie in den Mord verstrickt sein?«
      »Daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Banks, »und ich habe mit Susan darüber gesprochen. Letzten Endes glaube ich es eigentlich nicht. Bestimmt würde Mary Rothwell alles attackieren, was ihre angenehme Welt bedroht, und wenn sie geglaubt hätte, ihr Mann hätte zum Beispiel mit Pornos sein Geld verdient, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ruhig dagesessen und es hingenommen hätte.« Er schüttelte den Kopf. »Aber sie hätte nicht mit einem solchen Mord reagiert. Dadurch erhält sie ja genau die Aufmerksamkeit, die sie nicht will. Ich weiß nicht, wie sie ihn aus dem Wege geräumt hätte - Susan vermutet mit Gift oder vielleicht durch einen herbeigeführten Unfall -, aber auf keinen Fall so.«
      »Mmmmh. Wie wär's denn damit«, sagte Gristhorpe.
      »Erstens: Nehmen wir an, dass Rothwell und Clegg gemeinsam im Geldwäschegeschäft waren, für Martin Churchill oder wen auch immer.«
      Banks nickte. »Da Clegg ein Steuerfachmann ist, macht das Sinn.«
      »Und Robert Calvert lassen wir im Augenblick mal außen vor; er war, sagen wir, nur eine persönliche Verwirrung von Rothwell. Ein Ablenkungsmanöver, okay?«
      »Okay.«
      »Irgendetwas ist schief gelaufen. Rothwell hat etwas herausgefunden, das ihn dazu veranlasste, auszusteigen. Also beendet er mit dem Brief an Clegg ihre Partnerschaft.«
      »Und Churchill«, sagte Banks, »oder für wen auch immer sie gearbeitet haben, ist damit überhaupt nicht einverstanden.«
      »Ergibt doch Sinn, oder?«
      »Bisher schon. Sprich weiter.«
      »Rothwell bekommt Angst. Entweder hat er seine Auftraggeber betrogen und sie sind ihm auf die Schliche gekommen, oder sie haben Angst, er könnte nervös werden und sie verpfeifen. Was machen sie also?«
      »Sie beauftragen einen Killer.«
      »Genau. Und das ist das Ende von Rothwell.«
      Gristhorpe hielt inne, weil eine Gruppe Mittagspause haltender Büroangestellter sich an ihnen vorbeidrängelte und sich an den Nachbartisch setzte. Cyril machte guten Umsatz, seine Registrierkasse klingelte.
      »Er könnte sie betrogen haben, um sein Leben als Calvert zu finanzieren«, sagte Banks. »Ich weiß, wir wollten ihn im Moment außen vor lassen, aber die Rechnung geht auf. Du hast gesagt, er hatte

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