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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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wird.«
      »Haben Sie jemals gehört, dass Mr. Clegg mit Mr. Rothwell gestritten hat?«
      »Daran kann ich mich nicht erinnern. Ich glaube nicht. Und wenn sie es doch einmal getan haben sollten, dann war es mit Sicherheit eine Ausnahme. Normalerweise gingen sie freundlich und geschäftsmäßig miteinander um.«
      »Mr. Clegg ist auf Steuerrecht spezialisiert, nicht wahr?«
      »Ja.«
      »Wie viele Mandanten hat er?«
      »Das ist schwer zu sagen. Es gibt feste Mandanten, und dann gibt es Leute, für die man nur hin und wieder arbeitet.«
      »Ungefähr. Fünfzig? Hundert?«
      »Eher hundert, würde ich sagen.«
      »Gibt es neue Mandanten?«
      »In diesem Jahr war er zu beschäftigt, um viele neue Aufträge zu übernehmen.«
      »Es gab also keine neuen Mandanten in, sagen wir, den letzten drei Monaten?«
      »Eigentlich nicht, nein. Manchmal hat er für Freunde von Freunden etwas zusätzlich erledigt, aber wirkliche neue Mandanten gab es nicht.«
      »Ich will auf Folgendes hinaus«, sagte Banks und beugte sich vor. »Ist in den letzten zwei oder drei Monaten häufig jemand vorbeigekommen oder hat jemand angerufen, der nicht zum Mandantenstamm gehörte?«
      »Besuche gab es nicht, nein. Aber es hat ein paar komische Anrufe gegeben.«
      »Komisch? Inwiefern?«
      »Irgendwie schroff. Ich habe Ihnen ja schon erzählt, dass manche Leute unhöflich und barsch sind, aber normalerweise sagen sie einem wenigstens, was sie wollen. Seitdem Sie das letzte Mal hier waren, habe ich darüber nachgedacht und versucht, mich zu erinnern, ob irgendetwas merkwürdig gewesen war, verstehen Sie? Mein Kopf ist so verstopft, dass ich kaum vernünftig denken kann, aber mir sind die Anrufe eingefallen. Dem anderen Polizisten habe ich es auch schon erzählt.«
      »In Ordnung. Erzählen Sie es mir. Was hat dieser schroffe Anrufer gewollt?«
      »Ich weiß nicht, ob es jedes Mal dieselbe Person war, es waren auch nur zwei oder drei Anrufe. Vor ungefähr einem Monat war das.«
      »In welchem Zeitraum?«
      »Was? Ach so, innerhalb von wenigen Tagen.«
      »Was hat er gesagt? Ich nehme an, es war ein Mann?«
      »Ja. Er hat nur gesagt: >Clegg?< Und wenn ich gesagt habe, Mr. Clegg wäre nicht da oder beschäftigt, hat er aufgelegt.«
      »Verstehe. Was für eine Stimme hat er gehabt?«
      »Das kann ich nicht sagen. Mehr habe ich ihn nicht sagen hören. Die Stimme klang ganz gewöhnlich, nur abgehackt, ungeduldig, als hätte er es eilig.«
      »Und das passierte zwei oder drei Mal innerhalb weniger Tage?«
      »Ja.«
      »Haben Sie die Stimme jemals wieder gehört?«
      »Ich habe nie wieder einen solchen Anruf erhalten, wenn Sie das meinen.«
      »Niemand hat das Büro aufgesucht, der eine Stimme wie der Mann hatte?«
      Sie nieste und putzte sich dann die Nase. »Nein. Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass ich sie wiedererkennen würde.«
      »Keiner der beiden Männer, die vorbeigekommen sind und Fragen gestellt haben, hatte eine solche Stimme?«
      »Keine Ahnung. Ich glaube nicht. Tut mir Leid.«
      »Schon in Ordnung.«
      »Was ist denn bloß los?«
      »Wir wissen es nicht«, wich Banks aus. Er überprüfte zwar Gristhorpes Theorie über Cleggs Verwicklung in die Ermordung Rothwells, aber er wollte nicht, dass Betty Moorhead bemerkte, dass er ihren Chef eines solchen Verbrechens verdächtigte. Auf jeden Fall konnte der mysteriöse Anrufer jemand gewesen sein, der ihm Befehle erteilen wollte, oder aber jemand, den er für den Auftrag angeheuert hatte. Die Anrufe waren in dem entsprechenden Zeitraum erfolgt. »Glauben Sie, Mr. Clegg hat dem Anrufer die Nummer seines separaten Anschlusses gegeben?«
      Sie nickte. »So muss es gewesen sein. Die ersten beiden Male war Mr. Clegg entweder unterwegs oder er hatte gerade Besuch von einem Mandanten. Beim dritten Mal habe ich den Anruf durchgestellt und danach hat er nicht wieder angerufen.«
      »Und Sie sind sicher, dass Sie nie ein Gesicht mit der Stimme verbunden haben?«
      »Ja.«
      Banks stand auf und ging durch das kleine Zimmer. Auf dem Fensterbrett des kleinen Fensters, das nach hinten auf die schmale Park Cross Street hinausging, standen gut gepflegte Topfpflanzen. Offensichtlich war Clegg sehr vorsichtig gewesen, was Betty Moorhead betraf. Wenn er mit Auftragsmördern und karibischen Diktatoren zu tun gehabt hatte, dann hatte er darauf geachtet, sie auf Distanz zu halten. Er wandte sich wieder an

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