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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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ist mit der Frau passiert, die hier wohnt?«
      »Pamela Jeffreys? Kennen Sie sie?«
      »Was ist ihr zugestoßen? Lebt sie noch?«
      »Ja, Sir, gerade noch so. Irgendjemand hat sie in die Mangel genommen. Gebrochene Rippen, gebrochene Nase, gebrochene Finger. Mehrere Fleischwunden und Quetschungen. Eigentlich ist alles in Mitleidenschaft gezogen worden. Und es sieht so aus, als hätte sie sich beim Fallen ein Bein gebrochen. Als wir sie gefunden haben, war sie bewusstlos. Der erste Beamte, der hier eintraf, dachte, sie wäre tot.«
      Banks spürte, wie eine Welle der Angst und Wut in ihm aufstieg und ihm die Galle hochkam. »Wann ist es passiert?«, wollte er wissen.
      »Wir sind uns nicht sicher, Sir. Oben ist eine Uhr eingeschlagen worden und auf zwanzig nach neun stehen geblieben, aber das muss nichts bedeuten. Ein bisschen zu sehr Agatha Christie, wenn Sie mich fragen. Der Doktor meint, gestern Abend, aber wir befragen noch die Nachbarn.«
      »Sie glauben also, sie lag fast vierundzwanzig Stunden hier?«
      »Könnte sein, Sir. Der Arzt sagt, sie wäre verblutet, wenn sie nicht Blut gehabt hätte, das schnell gerinnt.«
      Banks schluckte. »Vergewaltigt?«
      Waltham schüttelte den Kopf. »Dem Arzt zufolge gibt es keine Anzeichen für einen sexuellen Übergriff. Als wir sie gefunden haben, war sie vollständig angezogen, an ihrer Kleidung hat sich keiner zu schaffen gemacht. Ein kleiner Trost, oder?«
      »Wer hat sie gefunden?«
      »Einer ihrer Musikerfreunde hat sich Sorgen gemacht, als sie heute Morgen nicht zur Probe erschienen ist. Irgendein Streichquartett oder so was. Anscheinend war sie in letzter Zeit ein bisschen bedrückt. Er sagte, dass sie normalerweise verlässlich sei und bisher noch keinen Tag gefehlt hat. Er hat im Laufe des Tages mehrere Male hier angerufen und immer nur den Anrufbeantworter dran gehabt. Nach der Arbeit ist er vorbeigefahren und hat geklopft. Keine Reaktion. Da hat er durchs Fenster geschaut und dann die Polizei angerufen. Er ist frei von jedem Verdacht.«
      Banks sagte nichts. Sergeant Waltham lehnte sich gegen das Treppengeländer. Der verlotterte Constable zwängte sich an ihnen vorbei und ging nach oben. Im Wohnzimmer lachte jemand laut los.
      Waltham hustete hinter vorgehaltener Hand. »Äh, hören Sie mal, Sir, ist da etwas, das wir wissen sollten? Es wird natürlich Fragen geben, aber wenn wir müssen, können wir auch ganz diskret sein. Was hat es zu bedeuten, dass Sie hier auftauchen, und ...«
      »Und was, Sergeant?«
      »Ja, nun, ich habe Ihre Stimme vom Anrufbeantworter wiedererkannt. Das waren doch Sie, oder?«
      Banks seufzte. »Ja, stimmt, das war ich. Aber es gibt keinen Anlass zur Diskretion für Sie. Wahrscheinlich muss ich Ihnen tatsächlich eine Menge erzählen. Scheiße.« Er schaute auf seine Uhr. Fast sieben. »Hören Sie, Sergeant, ich habe glatt vergessen, dass ich mit Inspector Blackstone eine Verabredung zum Essen habe.«
      »Unserem Inspector Blackstone?«
      »Ja. Kennen Sie ihn?«
      »Ja, Sir.«
      »Könnten Sie vielleicht einen Constable bitten, ihn anzurufen oder aufzutreiben? Wir haben uns im Shabab am Eastgate verabredet.«
      Waltham lächelte. »Kenne ich. Ist sehr beliebt bei den Jungs von Millgarth. Ich kümmere mich darum, Sir.«
      Er ging zur Tür, sprach mit einem der uniformierten Constables und kam dann zurück. »Er ist schon unterwegs. Hören Sie, Sir, Constable O'Brien hat mir gerade gesagt, dass ein alter Mann von gegenüber glaubt, etwas gesehen zu haben. Wollen Sie mitkommen?«
      »Ja. Sehr gerne.« Banks folgte ihm nach draußen durch den kleinen Vorgarten und die Menge der Schaulustigen. Ein paar Reporter wollten Kommentare haben, aber Waltham winkte sie nur beiseite. Constable O'Brien stand vor der niedrigen, dunklen Steinmauer, die zwischen der Straße und den Schrebergärten entlangführte, und sprach mit einem dünnen alten Mann, der ein schmuddeliges, kragenloses Hemd trug. Hinter ihm standen weitere Hobbygärtner im Halbkreis und schauten zu, manche stützten sich auf Schaufeln oder Harken. Wie ein Stilbild Yorkshires, dachte Banks.
      »Mr. Judd, Sir«, sagte O'Brien und stellte dann Waltham vor, der seinerseits Banks vorstellte. »Er hat gestern Abend bis zur Dämmerung in seinem Garten gearbeitet.« Waltham nickte und O'Brien ging davon. »Halte mir bitte die verdammten Reporter vom Leibe, O'Brien, ja?«, rief Waltham hinter ihm her.
      Banks setzte

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