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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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hinein.
     
    * V
     
    Stafford Oakes sicherte Spinks schnell zu, dass die Anklagen gegen ihn auf ein erträgliches Maß reduziert werden konnten, besonders was die Drogendelikte anging. Rechnete man hinzu, dass er keine Vorstrafen hatte und dass er wegen einer verpassten Jobgelegenheit und einer Reihe anderer mildernder Umstände, die in belastet hatten, durcheinander gewesen war, würde er wahrscheinlich ein paar Monate gemeinnütziger Arbeit bekommen. Glückliche Gemeinde.
      »Also«, begann Banks, nachdem Oakes gegangen war. »Warum erzählst du uns nicht alles? Dann können wir die Staatsanwaltschaft dazu veranlassen, für die geringfügigeren Delikte die Anklageschriften aufzusetzen. - Noch einen Kaffee? Zigarette?«
      Spinks zuckte mit den Achseln. »Warum nicht?«
      Banks schenkte aus der Kanne ein, die er hatte kommen lassen. »Im Vertrauen«, fragte er, »hast du letztes Jahr am 20. August Michael Claytons Wagen gestohlen?«
      Spinks knipste den Filter von der Zigarette ab und zündete sie an. »An das genaue Datum kann ich mich nicht erinnern, aber es war ungefähr zu der Zeit. Und ich habe ihn nicht gestohlen. Nur ausgeliehen für eine kurze Spritztour.«
      »Weshalb?«
      »Weshalb? Weil er mich wie ein Stück Dreck behandelt hat, deshalb. Blöder Snob! Als wäre ich nicht gut genug für sein heiß geliebtes Patenkind.«
      »Das war kurz nachdem er und Lady Harrison dich und Deborah beim Weintrinken im Garten überrascht haben?«
      »Ja. Was haben wir schon gemacht? Ein bisschen gegrillt und etwas alten Vino gesüffelt. Er hat so getan, als wäre er zu gut für Leute wie mich. Es war nur eine Flasche Wein. Er hatte keinen Grund, so ausfallend zu werden und mich eine faule Sau und einen Schwachkopf und so weiter zu nennen. Was kann ich denn dafür, dass ich keinen Job kriege?«
      »Und dann hast du den Wagen aus Rache ein bisschen demoliert?«
      »Nein. Das war ein Unfall. Ich habe damals ja noch Fahren gelernt. Die Karre hatte ein ziemlich empfindliches Gaspedal.«
      Nach allem, was Banks bisher über Spinks' Fahrkünste erfahren hatte, wäre es wohl am besten, wenn das Gericht ihn daran hinderte, jemals einen Führerschein zu erhalten. Allerdings schien ihn das bisher auch nicht vom Fahren abgehalten zu haben.
      »Hast du außerdem ein Notebook aus dem Wagen mitgenommen?«
      »Das lag auf dem Rücksitz unter einem Mantel.«
      »Hast du es mitgenommen?«
      Spinks schaute Gristhorpe an. »Alles in Ordnung, mein Freund«, versicherte der Superintendent, »Sie können jede Frage von Chief Inspector Banks völlig ungestraft beantworten.«
      »Hä?«
      »Wir wollen Ihnen nichts anhängen. Das ist alles vertraulich. Keine Ihrer Antworten wird aufgezeichnet und aufgeschrieben. Denken Sie daran, was der Staatsanwalt Ihnen gesagt hat. Entspannen Sie sich. Reden Sie frei von der Leber weg.«
      Spinks trank einen Schluck Kaffee. »Ja, ich habe das Ding mitgenommen«, gestand er. »Ich dachte, es könnte was wert sein.«
      »Und war es das?«
      Er zuckte mit den Achseln. »Ach was! Ein Kerl auf dem Markt hat mir fünfundsiebzig lausige Piepen dafür geboten.«
      Und der Käufer hatte ihn für hundertundfünfzig weiterverkauft, erinnerte sich Banks. Hundertundfünfzig für einen 6000-Pfund-Computer. »Also hast du ihm das Notebook verkauft?«
      »Stimmt.«
      »Hast du ihn benutzt, bevor du ihn verkauft hast?«
      »Ich? Nee. Ich habe keine Ahnung von den Dingern.«
      »Was ist mit Deborah?«
      »Was soll mit ihr sein?«
      »Sie war ein intelligentes Mädchen. Sie hatte Computerkurse in der Schule. Sie hätte gewusst, wie man damit umgeht.«
      »Ja, gut...«
      »Du hast Deborah zu der Zeit doch noch getroffen, oder?«
      »Ja.«
      »Hat sie dich mal zu Hause besucht?«
      »Ja. Ein-, zweimal. Aber sie war etepete. Sie meinte, es stinkt und wäre dreckig.« Er lachte. »Wollte die Toilette nicht benutzen, egal wie sehr sie musste.«
      »Okay«, sagte Banks. »Was ich gerne wissen würde, John, ist, ob sich Deborah an dem Computer versucht hat.«
      »Ja, das hat sie.« Er wandte sich an Gristhorpe, als wollte er sich bestätigen lassen, dass er straffrei weiterreden konnte. Gristhorpe nickte wie ein Priester. »Ja«, fuhr Spinks fort, »Deborah war dabei, als ich ... Sie wissen schon ... die Spritztour gemacht habe.«
      »Deborah war dabei, als du Michael Claytons Wagen gestohlen hast?«
      »Ja, sage ich doch. Aber

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